München, 14. Apr (Reuters) – Europas größter Zuckerkonzern Südzucker rechnet dank weiter steigender Preise im laufenden Geschäftsjahr erneut mit einem Umsatzsprung und möglicherweise auch einem Gewinnzuwachs. Der Umsatz werde 2022/23 (per Ende Februar) um 14 bis 20 Prozent auf 8,7 bis 9,1 (2021/22: 7,6) Milliarden Euro steigen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Mannheim mit. Das operative Ergebnis soll zwischen 300 und 400 (332) Millionen Euro liegen.
Südzucker setzt darauf, die gestiegenen Energiekosten auf seine Kunden abwälzen zu können: „Hierbei wird der erwarteten Weitergabe der insbesondere im Rohstoff- und Energiebereich deutlich gestiegenen Preise in neue Kundenkontrakte eine entscheidende Bedeutung zukommen“, hieß es in der Mitteilung.
Im ersten Quartal (März bis Mai) werde der operative Gewinn deutlich über den 49 Millionen Euro im Vorjahr liegen, erklärte Südzucker. Voraussetzung dafür sei, dass der Krieg in der Ukraine regional begrenzt bleibe und nicht zu lange dauere und dass die Versorgung mit Energie und Rohstoffen nicht abreiße.
Der Krieg habe die Schwankungen auf den Absatzmärkten nochmals verstärkt, die Südzucker bereits in der Corona-Pandemie in Atem gehalten hatten. Das Unternehmen gehe davon aus, dass sich die Absatz- und Beschaffungsmärkte bis zum nächsten Frühjahr zumindest teilweise normalisierten.
Die im Kleinwerteindex SDax notierte Südzucker-Aktie legte um knapp drei Prozent auf 12,63 Euro zu.
Südzucker erwartet erneut Umsatzsprung – Gewinn deutlich höher
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