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Serbien kritisiert Russland – Aber keine Sanktionen

Belgrad, 25. Feb (Reuters) – Der EU-Beitrittskandidat Serbien ringt angesichts des Kriegs in der Ukraine um eine Balance seiner Beziehungen zu Russland und der EU.

Präsident Aleksandar Vucic kritisierte am Freitag den Angriff Russlands auf die Ukraine, lehnte aber eine Beteiligung an westlichen Sanktionen gegen Russland ab. Die Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine wie auch anderer Staaten sei falsch, sagte Vucic nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats. Er kündigte zudem an, Serbien werde auf gemeinsame Militärübungen mit anderen Ländern künftig verzichten und militärisch neutral bleiben.

Serbien bewirbt sich um eine Aufnahme in die EU und pflegt gleichzeitig enge politische und wirtschaftliche Kontakte mit Russland. Beide Länder berufen sich auf historisch gewachsene kulturelle und religiöse Beziehungen. Die russischen Staatskonzerne Gazprom und Gazprom Neft halten die Mehrheit an wichtigen Gas- und Ölgesellschaften des Balkanlandes.

Vucic verwies darauf, dass Russland in den Jugoslawienkriegen und bei den Luftangriffen der Nato im Kosovokrieg an der Seite Serbiens stand. Russland habe in den 1990er-Jahren als einziges Land keine Sanktionen gegen das von Serbien dominierte Jugoslawien verhängt und dessen territoriale Integrität in der UN verteidigt. „Das dürfen wir nicht vergessen“, sagte Vucic.

Serbien hatte 1999 die Kontrolle über den Kosovo verloren. Dem vorausgegangen waren Angriffe serbischer Sicherheitskräfte auf die albanische Bevölkerung der Region, woraufhin die Nato eingegriffen hatte.

Die Republik Kosovo wird von mehr als 110 Staaten anerkannt, darunter Deutschland. Serbien und Russland sehen den Kosovo weiterhin als Region Serbiens an. Russland hat das damalige Eingreifen der Nato wiederholt verurteilt.

Serbien kritisiert Russland – Aber keine Sanktionen

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Titelfoto: Symbolfoto 

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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