Donnerstag, März 28, 2024
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Schon mehr als 50.000 registrierte Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland

Berlin, 07. Mrz (Reuters) – Wegen des Krieges in der Ukraine sind bislang mehr als 50.000 Geflüchtete in Deutschland registriert worden. Das Bundesinnenministerium gab am Montag die exakte Zahl mit 50.294 an und berief sich dabei auf die Bundespolizei. Die tatsächliche Zahl dürfte nach Angaben des Städtetags aber höher liegen, weil viele der Flüchtenden noch nicht registriert sind.

Oft seien die Einreisen über Bahnhöfe vor allem in Berlin erfolgt, sagte ein Ministeriumssprecher. Ein Großteil der Menschen sei mit einem biometrischen Reisepass unterwegs und könne sich somit 90 Tage in Deutschland frei bewegen. Wie viele Flüchtende noch nach Deutschland kämen, lasse sich nicht vorhersagen. Das Ministerium sei in permanentem Kontakt mit den Bundesländern, um die Menschen zu verteilen. 

Es gehe vor allem darum, das Land Berlin zu unterstützen, sagte der Sprecher. Er verwies auf die Vereinbarung der EU-Innenminister vom Donnerstag, wonach Menschen aus der Ukraine schnell und unbürokratisch aufgenommen würden. Danach wird eine Aufenthaltsgenehmigung für ein Jahr erteilt, die auf bis zu drei Jahren verlängert werden kann.

In der deutschen Bevölkerung gebe es eine „überwältigende Hilfsbereitschaft“, die jetzt koordiniert werden müsse. Am besten sei es, Geld an die anerkannten Hilfsorganisationen zu spenden, das dann gezielt eingesetzt werden könne. Es gebe auch viele Menschen, die weiterreisen wollten in andere EU-Staaten – etwa nach Spanien oder Italien, wo es große Gemeinschaften von Ukrainern gebe. 

Die deutschen Städte und Kommunen rechnen damit, dass mehr Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland angekommen sind als bislang registriert. „Es sind bereits Flüchtlinge in nahezu allen deutschen Städten angekommen“, sagte Städtetagspräsident Markus Lewe der „Rheinischen Post“. Viele seien aber noch nicht bei den Behörden registriert. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund dringt daher auf schnelle Hilfen. Einzelne Städte könnten die Unterbringung nicht allein stemmen, die Solidarität aller sei gefragt, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem Blatt. 

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte an, Deutschland werde der Ukraine in größerem Umfang bei der Behandlung von Verletzten und Kranken helfen. „Das Gesundheitssystem steht teilweise vor dem Zusammenbruch“, fügte der SPD-Politiker mit Blick auf die Zerstörung durch russische Angriffe hinzu. Deutschland wolle seine „zentrale Rolle“ bei der Versorgung ukrainischer Patienten spielen.

Er verwies auf Lieferungen von Medikamenten, den freiwilligen Einsatz von Ärzten in der Ukraine und die angebotene Verlegung von Patienten aus der Ukraine nach Deutschland. Dies sei derzeit teilweise durch die Kämpfe aber schwierig. Deutschland versorge dabei sowohl wie bisher verletzte ukrainische Soldaten, aber nun auch Zivilisten.

Schon mehr als 50.000 registrierte Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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