Freitag, April 26, 2024
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Russische Truppen verstärken Angriffe in Ostukraine

Nahe Bachmut, 08. Dez – Russland treibt seine Offensive in der Ostukraine voran. Die Streitkräfte setzen am Donnerstag ihre Luft- und Bodenangriffe auf mehrere Städte und Dörfer fort. In der Nähe der Stadt Lyssytschansk verlegte Russland mehr Truppen, um zu versuchen, das Dorf Bilohoriwka einzunehmen, wie der ukrainische Gouverneur der Region sagte. Ein Kommandeur in einer anderen schwer umkämpften Siedlung sprach von einer immer intensiveren russischen Luftoffensive.

Die Angriffswelle sorgte erneut für Stromausfälle in der Ukraine. Russland plant nach Angaben des Präsidialamts weiter eine „Befreiung“ der annektierten ukrainischen Regionen. Auf die Frage nach den Zielen des Kriegs sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, Russland müsse immer noch Teile von Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja „befreien“. Russland hat die vier Regionen nach Scheinreferenden im September annektiert.

Es gibt „ständige Angriffe“, sagte der Gouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, im ukrainischen Fernsehen zur russischen Offensive. „Sie bringen immer mehr Reserven in die Gegend von Bilohoriwka, um zu versuchen, das Dorf einzunehmen.“ In der Stadt Bachmut und anderen Teilen der Region Donezk, die an Luhansk angrenzt, wurden bei den Angriffen neun Zivilisten getötet, sagte der Gouverneur der Region. Die ukrainischen Streitkräfte reagierten mit dem Beschuss von Raketenwerfern, wie Reuters-Augenzeugen berichteten.

Entlang der gesamten sogenannten Demarkationslinie in Donezk waren Kämpfe im Gange. Dabei sei die Frontstadt Awdijiwka am Morgen von russischen Panzern beschossen worden, sagte eine Sprecherin der Regionalverwaltung von Donezk. Meldungen aus dem Kriegsgebiet lassen sich unabhängig oft nicht überprüfen. 

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Mittwoch gesagt, dass die Gefahr eines Atomkriegs wachse. Russland sehe sein Atomwaffenarsenal nur als Abschreckung, werde sich aber „mit allen Mittel“ verteidigen. Putin wiederholte damit ähnliche Äußerungen seit Kriegsbeginn. Russische Truppen waren am 24. Februar in der Ukraine einmarschiert. Während Putin von einem militärischen „Sondereinsatz“ spricht, kritisieren die Nato und der Westen einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine. 

Auf Kritik stoßen vor allem die jüngsten Attacken Russlands auf die Infrastruktur der Ukraine. Nach Angaben des Stromkonzerns DTEK kommt es in Kiew und Umgebung, in der Region Odessa im Süden des Landes sowie in Dnipro im Landesinneren zu Notabschaltungen. Das Wetter erschwert nach Angaben des Netzbetreibers Ukrenergo die Lage. So vereisten die Stromleitungen im Westen des Landes. „In allen Regionen fehlt Energie – bis zu einem Drittel dessen, was benötigt wird“, sagte der Gouverneur der Region Saporischschja, Olexander Staruch.

Russische Truppen verstärken Angriffe in Ostukraine

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Eva Mospanova auf Pixabay

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