14. Mrz (Reuters) – Russische Airlines können im Ausland geleaste Maschinen als ihr Eigentum eintragen lassen und russische Betriebslizenzen erhalten. Das sieht ein von Präsident Wladimir Putin unterzeichnetes Gesetz zur Übereignung ausländischer Leasingflugzeuge vor, berichtete die Nachrichtenagentur TASS am Montag. Russland reagiert damit auf die Sanktionen des Westens, die Leasingfirmen verpflichten, Verträge mit russischen Airlines bis Ende März zu beenden. Das führt dazu, dass ein Großteil der Flugzeugflotten in Russland am Boden steht.
Betriebslizenzen könnten verfallen, da diese nur in dem Land erteilt werden dürfen, wo ein Flugzeug registriert ist. Von den knapp 1000 Flugzeugen in Russland sind der Beratungsfirma IBA zufolge 745 im britischen Überseegebiet Bermuda registriert. Davon wiederum gehörten 713 Leasingfirmen, wobei die Mehrheit der Vermieter aus dem westlichen Ausland kommt.
Die Behörde in Bermuda erklärte am Wochenende, sie könne wegen der Sanktionen die Flugtauglichkeitslizenz der Maschinen nicht aufrecht erhalten. Denn nach den Sanktionen dürfen die Hersteller Airbus und BoeingBA.N keine Ersatzteile mehr nach Russland liefern. Wartungsfirmen wie Lufthansa Technik müssen ihre Arbeit für russische Fluggesellschaften einstellen. Die Vermieter von Flugzeugen – am stärksten engagiert mit gut 150 Fliegern ist der in Irland sitzende Marktführer AerCapAER.N – dürfte nach Einschätzung von Experten ein jahrelanger Rechtsstreit um ihr Eigentum bevorstehen.
Russische Airlines können ausländische Leasingflugzeuge übernehmen
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