Kiew/Moskau/Peking/Washington, 25. Feb (Reuters) – Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben beide Seiten Bereitschaft zu bilateralen Gesprächen bekundet. Sowohl der russische Präsident Wladimir Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ließen am Freitag von ihren Sprechern erklären, sie seien zu einem Austausch bereit.
Unklar blieb jedoch, ob es zu einem persönlichen Treffen der beiden Staatschefs kommt. Zudem forderte Putin am gleichen Tag das ukrainische Militär auf, Selenskyj zu stürzen. Dieser sagte, er sei Russlands „Zielscheibe Nummer eins“, werde aber in Kiew ausharren. Ein Sprecher des US-Außenministeriums bezeichnete den Vorschlag Russlands als Diplomatie mit vorgehaltener Waffe.
Nach einem Telefonat Putins mit Chinas Staatschef Xi Jinping teilte das chinesische Außenministerium mit, Putin habe in dem Gespräch erklärt, er sei zu Gesprächen mit der Ukraine auf höchster Ebene bereit. Putins Sprecher Dmitri Peskow sprach hingegen lediglich von einer Delegation mit Vertretern des Außenministeriums und des Verteidigungsministeriums, die die Regierung in Moskau zu Gesprächen entsenden wolle.
Diese sollten in der belarussischen Hauptstadt Minsk stattfinden. Die Ukraine hingegen habe die polnische Hauptstadt Warschau als Ort eines Treffens genannt. Daraufhin sei der Kontakt abgebrochen.
Ein Sprecher Selenskyjs erklärte am Abend, die Ukraine und Russland verhandelten über Ort und Zeit für ein Gespräch. Die Regierung in Kiew sei bereit, über eine Waffenruhe und Frieden zu sprechen.
Die Ukraine hatte erklärt, sie sei auch bereit, sich zur Neutralität zu bekennen. Putin hatte verlangt, dass die Ukraine einen Nato-Beitritt ausschließt. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte in der Nacht zum Freitag gesagt, er habe Putin in einem Telefonat ausgerichtet, dass Selenskyj ihn sprechen wolle. Denn zuvor habe Selenskyj Putin nicht erreicht.
Putin und Selenskyj signalisieren Gesprächsbereitschaft
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.