Frankfurt, 07. Sep – Die Talfahrt des Pfund Sterling hält an. Einen Tag nach Ernennung von Liz Truss zur Premierministerin fiel die britische Währung am Mittwoch um bis zu ein Prozent auf ein 37-1/2-Jahres-Tief von 1,1403 Dollar. „Im Vereinigten Königreich herrscht nach wie vor große Unsicherheit, vor allem in Bezug auf die Lebenshaltungskostenkrise, die Energiekrise und die Bemühungen, diese zu finanzieren, was wiederum den britischen Markt und das Pfund Sterling belastet“, sagte Thilo Wolf, Deutschland-Chef des Vermögensverwalters BNY Mellon.
Daran änderten auch Truss‘ Pläne zur Entlastung der Verbraucher von den gestiegenen Energiepreisen wenig, warnten die Experten der ING Bank. Denn deren Effekt werde sich nur schwer abschätzen lassen, da er durch die Geldpolitik der Bank von England (BoE) verwässert werden könnte. Die Notenbank dürfte ihren Leitzins wegen der galoppierenden Inflation in der kommenden Woche voraussichtlich um einen halben Prozentpunkt oder mehr anheben. Wegen des aktuellen Kursverfalls könnten die Notenbanker zu einem kräftigeren Schritt tendieren, prognostizierte Anlagestratege Jan von Gerich von der Nordea Bank.
Pfund fällt auf tiefsten Stand zum Dollar seit 1985
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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