Montag, November 25, 2024
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1. Bundesliga: Union verpasst Sieg gegen dezimierte Eintracht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Am 8. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat Eintracht Frankfurt bei Union Berlin 1:1 unentschieden gespielt.

Die Hessen erspielten sich in der ersten Halbzeit ein deutliches Übergewicht und gingen nach rund einer gespielten Viertelstunde in Führung. Infolge einer Ecke prallte der Ball von mehreren Spielern ab, bis Mario Götze schließlich aus kurzer Distanz einschieben konnte.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Hausherren aktiver und kamen in der 66. Minute zum folgerichtigen Ausgleich durch Benedict Hollerbach. Elf Minuten später schwächten sich die Frankfurter dann selbst. Arthur Theate beendete nach seiner zweiten Gelben Karte seinen Arbeitstag vorzeitig.

Lange sah es anschließend danach aus, dass die Eisernen daraus kein Kapital schlagen könnten. Doch in der Nachspielzeit besorgte Tim Skarke den vermeintlichen Siegtreffer für die Hausherren, der allerdings aufgrund einer Abseitsstellung wieder einkassiert wurde.

Am kommenden Wochenende gastieren die Köpenicker beim FC Bayern. Die Eintracht empfängt derweil den VfL Bochum.


Foto: Benedict Hollerbach (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kein Geld aus dem Umland für Frankfurter Drogenhilfe

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Frankfurter Stadtregierung stößt mit ihrer Forderung, andere Städte sollten sich an den Kosten für Drogenkonsumräume beteiligen, auf Widerspruch. In einer Umfrage der „Frankfurter Rundschau“ zeigte sich keine der fünf befragten Städte dazu bereit. Auch den Aufbau eigener Konsumräume sehen die Städte skeptisch – oder sie führen rechtliche Gründe an, die gegen den Betrieb solcher Räume sprächen.

In den Konsumräumen können Abhängige unter hygienisch einwandfreien Bedingungen Drogen konsumieren. 2.821 Menschen besuchten im Jahr 2023 eine solche Einrichtung. Nur 44 Prozent von ihnen kamen aus Frankfurt. Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne) hatten deshalb andere Städte aufgefordert, sich an den Kosten zu beteiligen oder selbst Konsumräume zu eröffnen.

Die „Frankfurter Rundschau“ fragte in den fünf Städten nach, aus denen nach Frankfurt die meisten Abhängigen in die Konsumräume kommen. Diese sind: Offenbach, Darmstadt, Aschaffenburg, München und Mainz.


Foto: Heroin-Spritze (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Georgiens Präsidentin erkennt Wahlergebnis nicht an

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Tiflis (dts Nachrichtenagentur) – Georgiens Präsidentin Salome Surabischwili erkennt das Ergebnis der Parlamentswahlen vom Samstag nicht an.

„Wir wurden Zeuge von etwas sehr Ungewöhnlichem: Das war eine totale Verfälschung, ein totaler Diebstahl von Stimmen, bei dem alle Tricks angewandt wurden, die zur Fälschung von Wahlen verwendet werden können, und obendrein der Einsatz moderner Technologien, um die Wahlen zu beschönigen“, sagte sie am Sonntag. Zudem rief Surabischwili die Bevölkerung dazu auf, am Montag gegen das offizielle Wahlergebnis zu protestieren.

Die Wahlkommission hatte am Sonntag die Regierungspartei Georgischer Traum zum Sieger erklärt – obwohl auch die proeuropäische Opposition den Sieg für sich reklamierte. Demnach kommt das Regierungslager laut Wahlbehörde auf ein Ergebnis von rund 54 Prozent, der Opposition wurden knapp 37 Prozent bescheinigt.

In Georgien gibt es schon länger einen Richtungsstreit um einen Kurs in Richtung EU oder Russland. Während die Opposition größtenteils EU-freundlich ist, hatte sich die Regierungspartei, zuletzt immer mehr Moskau zugewandt. Dazu hatte sie auch mehrere Gesetze verabschiedet, die letztendlich dazu führten, dass Brüssel den EU-Beitrittsprozess mit Georgien einfror.


Foto: Salome Surabischwili (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Bayern gewinnen mühelos gegen Bochum

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Bochum (dts Nachrichtenagentur) – Im ersten Sonntagsspiel des achten Bundesliga-Spieltags hat der FC Bayern München 5:0 beim VfL Bochum gewonnen.

Nach der deutlichen 1:4-Niederlage in der Champions-League am Mittwoch in Barcelona rotierte Bayern-Coach Vincent Kompany auf drei Positionen: Für Guerreiro, Gnabry und Müller starteten Laimer, Musiala und Coman. Dennoch begann das Spiel eher gemächlich und die erste Großchance gehörte den Hausherren, bei denen Interimstrainer Markus Feldhoff erstmals die Verantwortung hatte: nach einem langen Ball tauchte Broschinski in der achten Minute vor Neuer auf – Min-jae Kim konnte aber kurz vor der Linie retten.

Eine Standardsituation brachte die Bayern dann aber wenige Minuten später auf die Siegerstraße: Michael Olise konnte in der 16. Minute einen Freistoß aus 19 Metern direkt ins obere rechte Eck verwandeln. Zehn Minuten später legten die Bayern nach einer weiteren Standardsituation nach, wobei diesmal Musiala eine Freistoßflanke per Kopf verwertete.

Im zweiten Durchgang gelang den Bayern nach etwa zehn Minuten in Person von Harry Kane dann auch mal ein Tor aus dem Spiel heraus. Die Bochumer agierten zu passiv, und ein starker Pass von Musiala brachte Kane in eine gute Schussposition. Der Torjäger fackelte auch nicht lange und traf unhaltbar ins obere linke Eck. Bochum gab im Anschluss seinen Widerstand auf – die Gäste konnten in der Folge durch Tore von Leroy Sané (65. Minute) und Kingsley Coman (71. Minute) weiter nachlegen und so für ein deutliches Endergebnis sorgen.

Die Bayern sind dank des Sieges wieder Tabellenführer, während Bochum Schlusslicht bleibt. Für den VfL geht es am Samstag bei Eintracht Frankfurt weiter, der FCB ist am Mittwoch im DFB-Pokal bei Mainz 05 gefordert.


Foto: Dayot Upamecano (FC Bayern) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Landkreise dringen auf Sozialkürzungen für abgelehnte Asylbewerber

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Landkreistag pocht darauf, ausreisepflichtigen Migranten die Sozialleistungen zu kürzen.

Dies sei „dringend angezeigt“, sagte Landkreistagspräsident Achim Brötel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Deutschland liege in Europa bei den Leistungen für abgelehnte Asylbewerber „mit weitem Abstand an der Spitze“. Dies sei der eigentliche Pull-Faktor, kritisierte der CDU-Politiker. „In Deutschland ist es im Grunde doch egal, wie das Asylverfahren ausgeht.“

Zugleich beklagte Brötel, dass Abschiebungen vor allem an fehlenden Reisedokumenten und am Verschleiern der Identität scheiterten. „Es gibt 32 Gründe, die eine Abschiebung verhindern und zu einer Duldung führen.“ Die Misere beginne aber schon mit der irregulären Einreise, nicht erst mit der gescheiterten Abschiebung.

Der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises rief dazu auf, Asylverfahren „so weit wie möglich an den Außengrenzen der EU durchzuführen“. Auf die Mitgliedstaaten sollten dann nur noch diejenigen verteilt werden, die auch eine Bleibeperspektive hätten.


Foto: Wohncontainer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Swiss Steel plant Einschnitte in Produktion

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Emmenbrücke (dts Nachrichtenagentur) – Der Schweizer Stahlhersteller Swiss Steel reagiert auf die schwierige Lage in wichtigen Märkten wie Deutschland und plant Einschnitte in der Produktion. „Wir sind in einer Strukturkrise, aus der uns die Politik in Europa kurzfristig nicht heraushelfen wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Frank Koch, der FAZ (Montagsausgabe).

„Deshalb müssen wir reagieren und zusätzlich zu den bereits ergriffenen Maßnahmen unsere Fixkosten senken. Wir schließen keine Werke, aber wir werden einen Teil unserer Produktionskapazitäten abbauen.“ Zum konkreten Umfang der Kürzungen und der Frage, was diese für die Mitarbeiter bedeuten, wollte sich Koch nicht äußern. Swiss Steel, das früher als Schmolz + Bickenbach firmierte, beschäftigt aktuell rund 7.500 Mitarbeiter. In Deutschland unterhält der Konzern über die Tochtergesellschaft Deutsche Edelstahlwerke AG Standorte in Witten, Siegen, Krefeld und Hagen.

Swiss Steel schwebe nicht in Insolvenzgefahr, sagte Koch mit Blick auf entsprechende Spekulationen in der Schweizer Presse. „Es ist fahrlässig bis gefährlich, solche Gerüchte durch die Medien zu treiben. Das verunsichert unsere Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Wir sind jetzt seit einer Woche dran, alle wieder zu beruhigen und zu erklären, dass das, was geschrieben wurde, so nicht stimmt“, sagte Koch der FAZ.

Zu den Spekulationen, wonach Swiss Steel infolge wachsender Verluste im Frühjahr 2025 möglicherweise nicht mehr in der Lage sein könnte, die Kreditbedingungen zu erfüllen, sagte Koch, dass er sich wegen der Börsennotierung nicht zu den aktuellen Zahlen äußern dürfe. Nur so viel: „Wir arbeiten sehr eng und konstruktiv mit unseren Banken zusammen.“ Die weitere Entwicklung hänge von vielen auch externen Faktoren ab. „Keiner weiß, was in zwölf Monaten ist. Aber das gilt für die gesamte Branche.“

Koch beschönigte die Lage nicht: „Wir sind in einem perfekten Sturm.“ Der wichtigste Kunde des auf hochwertige Edelstähle spezialisierten Konzerns ist ausgerechnet die derzeit stark darbende Autozulieferindustrie. Auf sie entfällt rund die Hälfte des Umsatzes, der im ersten Halbjahr 2024 um gut ein Viertel auf 1,4 Milliarden eingebrochen ist. „Über die vergangenen drei Jahre haben sich unsere Strompreise einschließlich der Netzentgelte vervielfacht“, klagte Koch. Die Entgelte für die Netznutzung in Deutschland seien in diesem Jahr gleichsam über Nacht um 90 Prozent gestiegen. „Da reden wir von Zusatzkosten in zweistelliger Millionenhöhe. Das können wir nicht an die Kunden weitergeben.“

Mit Blick auf den Industriegipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz, der an diesem Dienstag in Berlin stattfindet, sagte Koch: „Ich wünsche mir Planungssicherheit, wettbewerbsfähige Strompreise und verlässliche Netzkosten wenigstens auf dem Niveau, das wir noch im vergangenen Jahr hatten.“ Außerdem spricht sich Koch dafür aus, die Autoindustrie mit Kaufprämien für Elektrofahrzeuge zu stützen.

Für den Wechsel von fossilen zu grünen Energieträgern in der Stahlproduktion brauche es verlässliche Vorgaben. „Ich baue nicht auf Strom um, wenn ich nicht weiß, in welche Richtung sich der Strompreis entwickelt.“ Dass Milliarden an Fördergeldern in die Umstellung der Stahlproduktion auf klimaneutralen Wasserstoff fließen, sieht Koch kritisch: „Da wird jetzt viel Geld in eine Technologie gesteckt, für die man grünen, also mit regenerativ erzeugtem Strom produzierten Wasserstoff braucht. Und den in Deutschland zu erzeugen, das ist wie Ananas in Alaska züchten.“

Wie andere Unternehmen auch richtet Koch seinen Blick zunehmend in Richtung USA: „Aufträge, die wir in Europa und Deutschland nicht mehr zu wettbewerbsfähigen Kosten abarbeiten können, geben wir nach Amerika.“ Das liege nicht nur an den 30 Prozent niedrigeren Kosten im Vergleich zu Europa, sondern auch an dem guten Investitionsklima und der Planungssicherheit. Nicht von ungefähr hat Koch den ursprünglichen Plan, die US-Tochtergesellschaft Finkl zu verkaufen, inzwischen zu den Akten gelegt. Denn: „Wir sind in Amerika profitabel.“


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: Hannover gewinnt in Magdeburg – Platz 2

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Bochum (dts Nachrichtenagentur) – Zum Abschluss des zehnten Spieltags der 2. Bundesliga hat Hannover 96 3:0 beim 1. FC Magdeburg gewonnen.

Nachdem die Hausherren zunächst früh eine Großchance liegengelassen hatten, konnten in der 13. Minute die Gäste durch ein Tor von Andreas Voglsammer in Führung gehen. Und knapp zehn Minuten später war es wieder Voglsammer, der für die Hannoveraner nachlegte. Magdeburg erarbeitete sich danach zwar Feldvorteile, blieb aber erfolglos.

Nach dem Seitenwechsel blieb der FCM dann zunächst harmlos. Obwohl sie später immer besser ins Spiel kamen, waren es in der 75. Minute schließlich die 96er, die den Deckel drauf machten: Joker Havard Nielsen sorgte für den letzten Treffer des Spiels.

Hannover rückt durch den Sieg auf den zweiten Rang vor, während die Magdeburger auf den neunten Platz abrutschen. Für die Sachsen-Anhalter geht es am kommenden Sonntag in Kaiserslautern weiter, Hannover ist am Samstag gegen den KSC gefordert.

Die Ergebnisse der Parallelbegegnungen vom Sonntagnachmittag: SV Darmstadt 98 – SSV Ulm 1846 1:1, Eintracht Braunschweig – Preußen Münster 1:1.


Foto: Fußballspieler von Hannover 96 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Israel: Lkw fährt in Bushaltestelle – ein Toter und viele Verletzte

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Tel Aviv (dts Nachrichtenagentur) – Im Norden von Tel Aviv ist am Sonntag ein Lkw an einer Bushaltestelle in eine Personengruppe gefahren. Dabei wurden Behördenangaben zufolge mindestens 33 Menschen verletzt, wobei ein Mann seinen Verletzungen erlag.

Die Polizei teilte mit, dass sie den Vorfall als möglichen Terroranschlag untersuche, die Ermittlungen zum Motiv seien jedoch noch nicht abgeschlossen. Zivilisten, die vor Ort waren, sollen auf den Lkw-Fahrer geschossen und ihn „neutralisiert“ haben, hieß es weiter.

Der Vorfall hatte sich am Morgen im Stadtteil Glilot ereignet. Laut vorläufigen Ermittlungsergebnissen soll ein Bus in der Nähe einer Bushaltestelle in der Gegend angehalten haben, woraufhin der Lkw in den Bus und die Menschengruppe, die an der Haltestelle stand, raste. Israelischen Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Angreifer um einen israelischen Araber handeln.


Foto: Israelische Polizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Knesset soll über UNRWA-Verbot abstimmen – scharfe Kritik

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Berlin/Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland und mehrere weitere Länder haben mit scharfer Kritik auf Pläne in Israel reagiert, die Arbeit des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA massiv einzuschränken.

„Wir, die Außenminister Kanadas, Australiens, Frankreichs, Deutschlands, Japans, der Republik Korea und des Vereinigten Königreichs, bringen unsere tiefe Besorgnis über die derzeit von der israelischen Knesset geprüften Rechtsvorschriften zum Ausdruck“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Sonntag veröffentlicht wurde. Die Pläne zielten darauf ab, die Vorrechte und Immunitäten des Hilfswerks aufzuheben, jegliche Kontakte zwischen israelischen staatlichen Stellen, Beamten und dem UNRWA zu verbieten und jegliche Präsenz des UNRWA in Israel zu untersagen.

„Das UNRWA leistet lebenswichtige und lebensrettende humanitäre Hilfe und grundlegende Dienstleistungen für palästinensische Flüchtlinge im Gazastreifen, in Ost-Jerusalem, im Westjordanland und in der gesamten Region“, so die Außenminister. Ohne die Arbeit des UNRWA wäre die Bereitstellung solcher Hilfe und Dienstleistungen, einschließlich Bildung, Gesundheitsversorgung und Verteilung von Treibstoff im Gazastreifen und im Westjordanland, stark behindert, wenn nicht gar unmöglich. Das hätte „verheerende Folgen für die bereits kritische und sich rasch verschlechternde humanitäre Lage, insbesondere im nördlichen Gazastreifen“.


Foto: Knesset (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Deutschlandtag der Jungen Union beendet

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Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Die Junge Union hat ihren dreitägigen „Deutschlandtag“ in Halle (Saale) am Sonntagnachmittag nach abschließenden Antragsberatungen und einer Rede von CSU-Generalsekretär Martin Huber beendet.

Am letzten Tag gab es allerdings schon einige Auflösungserscheinungen, wobei zahlreiche Stühle auf den Delegiertenplätzen leer blieben. Der Höhepunkt des dreitägigen Treffens des Nachwuchses der Union war aber sicherlich eh am Samstag der Besuch von CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Dieser wurde mit lauten Jubelrufen begrüßt – der Parteivorsitzende durfte vor einem Hintergrund sprechen, auf dem in Großbuchstaben auf schwarz-rot-goldenem Grund das Wort Kanzler stand.

Und auch wenn Merz offenbar klar den Rückhalt des Parteinachwuchses genießt, so zeigte sich zumindest beim Thema Rente auch Konfliktpotenzial. Die JU hatte auf dem Deutschlandtag beschlossen, das Renteneintrittsalter an die höhere Lebenserwartung zu koppeln. Damit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die Gesellschaft immer älter wird und die durchschnittliche Zeit zwischen Renteneintritt und Tod und damit die Bezugszeit der Rente immer länger wird. Merz lehnte die Forderung in seiner Rede ab – er sagte, dass das gesetzliche Renteneintrittsalter bei 67 bleiben sollte.

Seine Ablehnung begründete Merz dabei nicht unbedingt inhaltlich, sondern eher damit, dass die Sozialdemokraten sonst eine „infame Kampagne“ führen könnten, dass es mit der CDU und mit Merz in Deutschland Rentenkürzungen geben werde. „Nein, es wird keine Rentenkürzungen in Deutschland geben“, sagte Merz. Er sagte aber zumindest zu, die Anreize zum früheren Renteneintritt senken und die Anreize zum längeren Arbeiten steigern zu wollen. In dieser Hinsicht ist er damit auf einer ähnlichen Linie wie Kanzler Olaf Scholz (SPD).

Der Konflikt über die Rentenpolitik in der Union dürfte damit weitergehen, womöglich aber erst nach der Bundestagswahl. Die JU wird die Politik von CDU und CSU derweil mit unverändertem Spitzenpersonal weiter begleiten: Der Vorsitzende Johannes Winkel war bereits am Freitag mit einem Ergebnis von 90,5 Prozent im Amt bestätigt worden, einen Gegenkandidaten gab es nicht.


Foto: Deutschlandtag Junge Union am 27.10.2024, via dts Nachrichtenagentur

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