Mittwoch, November 27, 2024
Start Blog Seite 953

Göring-Eckardt gegen "Einfrieren" des Ukrainekrieges

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Vizepräsidentin des Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Grüne), hat den SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich für seine strategischen Ziele im Ukrainekrieg scharf kritisiert. „Wer wie Rolf Mützenich den völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine `einfrieren` will, gibt dem Aggressor nach und verlangt von den Menschen in der Ukraine, sich einem Diktator zu unterwerfen“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagsausgabe).

Die Fehler der jahrzehntelangen falschen Russlandpolitik dürften nicht wiederholt werden. „Das kann nicht die Politik dieser Bundesregierung 2024 sein“, so Göring-Eckardt.

Mützenich hatte in der Bundestagsdebatte über den Taurus-Marschflugkörper am Donnerstag gefordert, man möge nicht nur über Waffensysteme debattieren, sondern auch darüber, wie man den Krieg „einfrieren und später auch beenden kann“. Selbst in der Koalition sei in der Debatte manches Maß verloren gegangen, so Mützenich.


Foto: Katrin Göring-Eckardt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Seenotretter: Rund 60 Tote im Mittelmeer

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Mittelmeer sind offenbar erneut Menschen auf der Flucht nach Europa gestorben. Rund 60 Menschen, darunter mindestens ein Kind, seien ums Leben gekommen, teilte das zivile Seenotrettungsnetzwerk SOS Mediterranee am Donnerstag unter Berufung auf Überlebende auf der Plattform X mit.

Das Team des Schiffes Ocean Viking habe am Mittwoch in Zusammenarbeit mit der italienischen Küstenwache 25 Menschen aus einem Schlauchboot evakuiert, hieß es. Die Überlebenden befänden sich nun in medizinischer Behandlung. Zwei bewusstlose Personen wurden nach Angaben der Seenotretter nach Sizilien geflogen.

Das Boot sei vor einer Woche vom libyschen Zawiya aus gestartet. Nach drei Tagen sei der Motor kaputt gegangen, seitdem sei das Boot getrieben, teilten die Seenotretter mit. Die Passagiere hätten weder Wasser noch Nahrung gehabt.


Foto: Bojen im Meer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundestag wählt Grötsch zum ersten Polizeibeauftragten des Bundes

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundestag hat den Abgeordneten Uli Grötsch (SPD) zum ersten Polizeibeauftragten des Bundes gewählt. Der von den Koalitionsfraktionen nominierte Kandidat wurde am Donnerstag mit 416 Stimmen gewählt, 215 votierten gegen ihn, 38 enthielten sich.

Das Amt wurde neu geschaffen und soll eine unabhängige Stelle außerhalb der behördlichen Strukturen der Polizeien des Bundes bilden. Dort sollen sowohl deren Beschäftigte als auch Bürger mögliches Fehlverhalten von Angehörigen der Polizeibehörden oder auch mögliche strukturelle Missstände anzeigen, untersuchen und bewerten lassen können.

Grötsch war von 2013 bis 2024 Mitglied des Deutschen Bundestages und für die SPD-Bundestagsfraktion im Innenausschuss zuständig für Polizeithemen. Vor seinem Abgeordnetenmandat war er 19 Jahre bayerischer Polizeibeamter.

Gewählt werden soll der Polizeibeauftragte vom Bundestag mit der absoluten Mehrheit der Mitglieder des Parlaments für eine fünfjährige Amtszeit. Dabei soll eine einmalige Wiederwahl zulässig sein. Angesiedelt ist der Polizeibeauftragte beim Deutschen Bundestag.


Foto: Uli Grötsch (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kubicki wirft Mützenich "verfassungsfeindliches" Verhalten vor

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich scharf dafür kritisiert, dass er vor der Taurus-Abstimmung Konsequenzen für Abgeordnete gefordert hat, die gegen die Koalitionslinie stimmen. „Ich fordere alle Beteiligten auf, derartige verfassungsfeindliche Forderungen jetzt und für weitere Zeit zu unterlassen“, schreibt Kubicki in einer persönlichen Erklärung zu seinem Abstimmungsverhalten, über die das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) berichtet.

„Wer solche Erklärungen in die öffentliche Debatte einbringt, verwirkt das Recht, sich als Verteidiger unserer demokratischen Grundordnung zu bezeichnen.“ Kubicki und die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann waren aus der Koalitionslinie ausgeschert, wie aus dem Ergebnis der namentlichen Abstimmung am Donnerstag hervorgeht. Beide stimmten für den Unions-Antrag zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine.

Mützenich hatte seine Erwartungshaltung zur Taurus-Abstimmung mit Verweis auf die Verabredung zu einem generell einheitlichen Abstimmungsverhalten im Koalitionsvertrag begründet. Kubicki wies den SPD-Politiker in seiner Erklärung „in aller Deutlichkeit“ darauf hin, dass weder der Koalitionsvertrag noch der politische Wille – weder des SPD-Fraktionsvorsitzenden noch des Bundeskanzlers – das Grundgesetz „aus den Angeln zu heben vermag“. Darin heißt es etwa, die Bundestagsabgeordneten seien „an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen“.


Foto: Rolf Mützenich am 14.03.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

BDEW verteidigt Industriestandort Deutschland

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der deutschen Wirtschaft regt sich Widerstand gegen die Kritik großer Industrieverbände am Wirtschaftsstandort Deutschland. „Ich habe zunehmend den Eindruck, dass Teile der deutschen Industrie den Standort schlechter reden, als er ist“, sagte Marie-Luise Wolff, Präsidentin des Energieverbands BDEW, der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe).

Zuletzt hatten große Industrieverbände vermehrt vor fundamentalen Problemen des Standorts Deutschland gewarnt, etwa wegen hoher Energiepreise. Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hatte beklagt, er sehe „keine Chance auf einen raschen Befreiungsschlag“ der deutschen Wirtschaft. Sie stelle sich die Frage, wer denn verantwortlich für einen solchen Befreiungsschlag sei, sagte Wolff. „Doch nicht die Politik alleine.“

Statt ständig über Schwächen zu klagen, solle die Wirtschaft Standortvorteile und Erfolge hervorstreichen. „Es gibt eine Tendenz, immer nur die schlechtesten aller Szenarien zu betonen“, kritisierte Wolff, die auch Chefin des Darmstädter Energieversorgers Entega ist.

Für geradezu „grotesk“ halte sie die Forderung mancher Unternehmen nach einem gesichert niedrigen Strompreis über 10 oder 20 Jahre. „Das hat es noch nie gegeben und kann es auch nicht geben.“ Vielmehr lägen die aktuellen Strompreise in etwa auf dem Niveau vor Beginn des Krieges in der Ukraine. „Sie sind damit auch europäisch und international absolut konkurrenzfähig“, sagte Wolff. Mit US-Bundesstaaten wie Texas oder Arizona habe sich Deutschland noch nie messen können. „Wir haben andere Stärken.“

„Wohlfeil“ erschienen ihr auch Drohungen, Teile der Produktion ins Ausland zu verlagern. Solche Drohungen kenne sie schon ihr ganzes Berufsleben lang, klagte die BDEW-Chefin. „Unternehmen, die ohnehin abwandern wollen, um billiger zu produzieren und damit den Shareholder-Value zu erhöhen, geben der Politik die Schuld.“ Allerdings sei der Standort Deutschland auch nicht untergegangen, als Volkswagen in Tschechien begonnen habe, Autos zu bauen, so Wolff. „Und er wird auch nicht untergehen, weil Evonik eine Fabrik in Ohio baut.“


Foto: BDEW (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Eon kritisiert bürokratische Regeln bei Energiewende

0

Essen (dts Nachrichtenagentur) – Eon-Chef Leonhard Birnbaum hält einen Abbau von Bürokratie und eine Begrenzung der Kosten für erforderlich, um einen Vertrauensverlust der Bürger in das Gelingen der Energiewende zu stoppen. In den vergangenen Monaten sei die Akzeptanz für die Energiewende messbar zurückgegangen, schrieb Birnbaum in einem Gastbeitrag für das Wirtschaftsmagazin „Capital“ am Donnerstag.

Er verwies auf eine aktuelle Erhebung der Eon-Stiftung, wonach 60 bis 70 Prozent der Deutschen bei den Themen Energiewende und Klimaschutz skeptisch in die Zukunft schauten. Offenbar gebe es hier Zweifel, dass die Energiewende ohne erhebliche Wohlstandsverluste gelingen könne, schrieb der Chef von Deutschlands größtem Netzbetreiber.

„Nicht die Energiewende selbst ist das Problem“, so Birnbaum. „Es ist die Tatsache, dass Deutschland die Energiewende bislang besonders teuer und besonders kompliziert macht.“ Die Unzufriedenheit sei daher auch „eine Chance“.

Um die Energiewende besser zu machen, seien „Sachlichkeit und Ehrlichkeit statt erhobenem Zeigefinger und Paternalismus“ erforderlich, so Birnbaum. Die Politik und auch die Unternehmen als Umsetzer müssten „erklären, warum wir die Energiewende machen, was sie kann und was nicht“.

Zudem solle sich die Politik darauf konzentrieren, einen langfristigen und verlässlichen Rahmen für das Ziel der Senkung der CO2-Emissionen zu setzen statt auf immer mehr Vorschriften im Detail. „Bürger und Wirtschaft schaffen den Rest“, schrieb er.

Als „Land der Ingenieure“ könne sich Deutschland bei der Energiewende auf das Know-how seiner Experten verlassen, so der Eon-Chef. „Wir haben allerdings auch einen hohen Bedarf an zusätzlichen Fachkräften und Projektleitern. Ebenfalls knapp ist die Ressource Kapital.“ Daher sei es notwendig, dass die Investitionen in die Energieinfrastruktur wettbewerbsfähig verzinst seien.

Birnbaum forderte zugleich, die „Systemkosten“ der Energiewende stärker als bisher im Auge zu behalten. „Die Bundesregierung sollte sich zum Beispiel die Frage stellen, wie der Ausbau der Erneuerbaren regional gesteuert werden kann“, schrieb er. Die Energiewende gelinge nur, „wenn die Energie auch da ankommt, wo sie gebraucht wird, und dabei die Kosten des Gesamtsystems nicht durch die Decke gehen“.


Foto: Windrad-Bau (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schmid kritisiert Ampelpartner nach Taurus-Abstimmung

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Taurus-Abstimmung im Bundestag gehen SPD-Außenpolitiker mit der Union, aber auch mit den eigenen Koalitionspartnern hart ins Gericht. „Der Taurus-Antrag der CDU/CSU hat nicht einmal die volle Unterstützung aus den eigenen Reihen erhalten“, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD im Bundestag, Nils Schmid, dem Nachrichtenportal „T-Online“ am Donnerstag.

„Umso dämlicher ist das Verhalten einzelner Koalitionsabgeordneter, die ihm zugestimmt haben. Sie sind damit in die Falle der Opposition getappt – und haben eine folgenlose Show abgeliefert, die dem Ernst der Lage nicht gerecht wird“, kritisierte der SPD-Politiker.

Für den Unionsantrag zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine stimmten der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki und die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (beide FDP). Beide hatten den Schritt zuvor angekündigt.

Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Müller kritisierte den insgesamt zum dritten Mal gestellten Taurus-Antrag der Unionsfraktion scharf. „Der Spaltpilz der Union ist krachend gescheitert“, so Müller. „Was CDU/CSU nicht begriffen haben: Solche Anträge, die nur darauf ausgelegt sind, die Ampel-Fraktionen zu spalten, schweißen am Ende mehr zusammen.“

Müller machte zudem den Grünen schwere Vorwürfe. „Wenn aus Reihen der Koalition, wie die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Agnieszka Brugger in der heutigen Rederunde, über jedes Stöckchen der Union gesprungen wird und im Stil einer Oppositionsrede der Bundeskanzler direkt angegriffen wird, dann ist das nicht nur in der Sache brandgefährlich, sondern wird Spuren in der Koalition hinterlassen“, so Müller.

In der Bundestagsdebatte am Donnerstagvormittag hatte Brugger Kanzler Scholz scharf kritisiert. „Zur vollen Wahrheit gehört, auch Zögern und Zaudern kann am Ende zur Eskalation beitragen“, sagte sie unter anderem.


Foto: Nils Schmid (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Scholz empfängt Litauens Regierungschefin – Nato-Ostflanke im Fokus

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Donnerstagnachmittag Litauens Premierministerin Ingrida Simonyte im Bundeskanzleramt empfangen.

Nach Angaben der Bundesregierung wollen die beiden Regierungschefs bilaterale, europa-, sicherheits- und wirtschaftspolitische Fragen erörtern. Auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie die Absicherung der Nato-Ostflanke sollen Thema des Gesprächs sein, hieß es aus dem Kanzleramt.

Besondere Bedeutung hat der baltische Staat dabei unter anderem, weil die Bundesregierung dort eine dauerhafte Bundeswehr-Brigade stationieren will. Die Truppe soll 5.000 Soldaten umfassen und bis 2027 voll einsatzfähig sein. Dazu soll auch eine umfangreiche Infrastruktur entstehen. Die Bundeswehrsoldaten sollen vor Ort teilweise auch mit ihren Familien leben können. Bereits heute halten sich schon Bundeswehrsoldaten zur Sicherung der Ostflanke der Nato in Litauen auf.


Foto: Ingrida Simonyte und Olaf Scholz am 14. März 2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

NRW-Finanzminister kündigt Änderungen bei Grundsteuerreform an

0

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk hat Änderungen bei der Grundsteuerreform angekündigt. „Wir haben festgestellt, dass es durch die Anwendung des Bundesmodells der Grundsteuer in der jetzigen Form in manchen Kommunen zu einer Belastungsverschiebung gekommen wäre – also zugunsten der Gewerbeimmobilien und zulasten von Einfamilienhäusern“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe).

Man habe in den vergangenen Wochen im Kreis der Finanzminister deshalb noch einmal intensiv darüber beraten, wie man mit dieser Situation umgehen wolle. „Eine Veränderung der Messzahl, so wie es sich mancher gewünscht hat, wäre technisch in der Kürze der Zeit nicht mehr umsetzbar gewesen“, sagte Optendrenk. Zudem, würde die Messzahl flächendeckend in ganz NRW gelten, die Belastungsverschiebungen seien aber nicht landesweit festzustellen. „So ist es sinnvoller, den Kommunen mit Belastungsverschiebung ein Werkzeug an die Hand zu geben, mit dem sie darauf reagieren können.“

Die Pläne sehen vor, es den Kommunen freizustellen, den Hebesatz für die Grundsteuer B aufzusplitten. „Die Kommunen bekommen dadurch mehr Entscheidungsspielraum und können dort, wo es nötig und gewünscht ist, die Sätze so anpassen, dass es nicht zu einer übermäßigen Belastung der Wohnimmobilien kommt“, so der Minister

„Wir sind mit einem entsprechenden Vorschlag auf Bundesfinanzminister Christian Lindner zugegangen mit dem Ziel, dass er das Bundesgesetz entsprechend anpassen wird, wenn es eine Mehrheit in der Länderkammer gibt. Und die haben wir, denn im Kreis der Finanzminister haben sich nicht nur die Länder mit dem Bundesmodell für eine solche Öffnungsklausel ausgesprochen.“ Deshalb sei er zuversichtlich, dass die Öffnungsklausel für die Kommunen schon ab dem 1. Januar 2025 gelte.

„Sollte es im Bund nicht klappen, würden wir als Land von unseren Möglichkeiten Gebrauch machen und eine entsprechende Regelung eigenständig umsetzen.“


Foto: Häuser (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wirtschaftsministerin besucht Austin und Houston im Bundesstaat Texas, USA

0
Wirtschaftsministerin

Mit einer rund 30-köpfigen Wirtschaftsdelegation ist Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus am 11. März zu einer mehrtägigen Reise in den Bundesstaat Texas, USA, aufgebrochen. Sie wird dort die weltweit größte Innovations- und Start-up-Messe South by Southwest (SXSW) sowie die Städte Austin und Houston besuchen. Schwerpunkte der Reise sind insbesondere die Themen Start-ups und Start-up Ökosysteme im Bundesstaat Texas.

Hoffmeister-Kraut zu den Zielen der Reise: „Mit der Unicorn-Factory Austin und Houston besuchen wir zwei der erfolgreichsten Start-up Hotspots in den USA. Auf unserer Reise werden wir die lokalen und innovationsstarken Start-up Ökosysteme kennenlernen und an unsere transatlantischen Kontakte anknüpfen und – ganz klar –von den Besten lernen. Die Entwicklung in Texas beeindruckt mich schwer, deshalb ist für mich der Austausch mit Experten und politischen Entscheidungsträgern vor Ort von unschätzbarem Wert.“

Direkt nach ihrer Ankunft in Austin wird die Wirtschaftsministerin von Greg Abott, dem Gouverneur des Staates Texas, im Texas State Capitol empfangen. Sie wird sich mit ihm insbesondere über die Innovationspolitik des zweit größten US-Bundesstaates austauschen. Dabei wird auch die Frage erörtert werden, wie die beiden innovationsstarken Regionen Texas und Baden-Württemberg ihre Stärken zusammenbringen und gemeinsam maximieren können.

„Texas und Baden-Württemberg verbinden viele Gemeinsamkeiten. Beide Länder sind geprägt von einem Reichtum an erfolgreichem und weltweit anerkanntem Unternehmertum, aber auch als attraktive Standorte für junge Unternehmen. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es ist mir ein wichtiges Anliegen mit dem Besuch in Texas ein klares Signal für die transatlantischen Beziehungen zu setzen.“

Ähnlich wie in Baden-Württemberg konzentrieren sich die Start-ups in Texas nicht nur auf einen Gründungshotspot, sondern sind stärker auf die Fläche und die verschiedenen Innovationszentren verteilt. Auch die Branchenvielfalt und die Bedeutung der jeweiligen regionalen Hochschul-, Forschungs- und Unternehmenslandschaft für die Start-up-Szene verbindet beide Länder.

Texas gehört zu den vielversprechendsten Technologiemärkten in den USA. Der Staat beherbergt dynamische Innovationszentren, insbesondere im Technologiesektor. Texas wird oft für sein unternehmerfreundliches Umfeld, die niedrige Steuerlast und die geringe staatliche Regulierung gelobt. Dies in Verbindung mit einer lebendigen Venture-Capital-Szene und einem innovativen Start-up Ökosystem macht den Bundesstaat für Start-ups besonders attraktiv.

Von der gesamten Innovationsstärke, Nachhaltigkeit und Vielfalt der Start-up Szene in den USA wird sich die Ministerin mit ihrer Delegation, die neben Unternehmensvertretern auch Multiplikatoren der baden-württembergischen Start-up-Landschaft sowie die Technologiebeauftragte der Wirtschaftsministerin umfasst, beim Besuch der „South by Southwest“ (SXSW) einen Eindruck verschaffen. Die SXSW vereint Festivals, Konferenzen und Fachausstellungen schwerpunktmäßig auf den Gebieten Musik, Film und interaktive Medien und ist auch ein Magnet für die internationale Entrepreneur- und Start-up-Szene. Baden-Württemberg wird dort zum ersten Mal mit einer eigenen Veranstaltung vertreten sein.
Neben der SXSW – wo die Delegation auch Porsche besuchen wird – steht in Austin das Computing Center (TACC) sowie das Robo Lab und AI Labor der University of Texas auf dem Reiseprogramm der Ministerin. Die University of Texas ist einer der renommiersteten Forschungseinrichtungen in den USA in den Bereichen Robotik und AI.

Am Mittwochnachmittag (13. März) wird die Delegation von Austin nach Houston fahren. Houston ist aktuell von einem starken Zuwachs an Einwohnern geprägt und soll noch in diesem Jahrzehnt zur dritt größten Stadt in den USA heranwachsen. Insbesondere Top-Talente fühlen sich von der Stadt und ihrem Start-up Ökosystem stark angezogen. Neben Künstlicher Intelligenz (KI), Big Date, Aerospace und Analytik liegt ein weiterer Schwerpunkt des Ökosystems in Houston auf den Biowissenschaften.

Den Auftakt in Houston wird ein Besuch bei Axiom Space machen. Hoffmeister-Kraut dazu: „Axiom Space ist ein Paradebeispiel für eine großartige Entwicklung vom Start-up zum erfolgreichen Unternehmen. Ich werde die Gelegenheit nutzen, um mit den Unternehmensgründern über deren Herausforderungen in der Startphase, die wichtigsten Parameter für eine erfolgreiche Entwicklung von Start-ups und ihre weiteren Visionen im Bereich privater Luft- und Raumfahrt zu sprechen“. Axiom Space wurde insbesondere seit 2020 verstärkt in der Öffentlichkeit wahrgenommen, weil die NASA das Unternehmen mit Bau und Betrieb des Raumstationmoduls „Hab One“ zur Ankopplung an die ISS beauftragte. Axiom Space organisiert auch zweiwöchige bemannte Flüge zur ISS mit dem SpaceX-Raumschiff Crew Dragon.

Am Donnerstag (14.März) wird Ministerin Hoffmeister-Kraut mit ihrer Delegation in Houston den ION District und die dortigen Greentown Labs besuchen. Der Ion District, auch Rice Innovation District genannt, ist ein Technologiepark und Innovationsbezirk in Midtown Houston, der als gemeinsame Initiative der Rice University und der Stadt Houston gegründet wurde. Der zentrale Hub bietet Coworking- und Büroräume, Gründerzentren und Acceleratoren, Klassenzimmer, ein Prototyping-Labor, ein Investorenstudio und Restaurants. Zum Bezirk gehören auch die Greentown Labs, Nordamerikas größter Inkubator für Erneuerbare Energien und Start-Ups aus dem Bereich Climate Tech. In den Greentown-Labs wird sich die Ministerin mit dort ansässigen Start-ups austauschen und über deren Geschäftsfelder und internationale Aktivitäten informieren.

Am Nachmittag steht ein Besuch des Lyndon B. Johnson Space Center (JSC) auf dem Programm, das seit 1961 das bemannte Raumfahrtprogramm der USA koordiniert. Im Fokus der dortigen Gespräche wird die Frage stehen, wie sich die Zusammenarbeit der NASA mit Start-ups und innovativen Unternehmen gestaltet, um die Zusammenarbeit und den technologischen Fortschritt in der Raumfahrtindustrie zu fördern und welche Programme sie dafür zur Verfügung stellt. Auch die Frage der Kommerzialisierung der Raumfahrt und daraus entstehende Anknüpfungspunkte für Start-ups werden Thema sein.

Den Abschluss der Reise bilden am Freitag (15. März) Gespräche bei der Rice Alliance for Technology and Entrepreneurship (Rice Alliance). Die Initiative ist ein Katalysator für den Aufbau erfolgreicher Unternehmen durch Bildung, Beratung und Kontakte. Ziel ist es, die Gründung technologiebasierter Unternehmen und die Kommerzialisierung neuer Technologien in Houston und im Südwesten zu unterstützen. Die Ministerin wird sich dort über das Zusammenspiel zwischen der Rice Alliance und der Rice University in Houston informieren und wie diese Zusammenarbeit zum Ökosystem der technologischen Innovation und des Unternehmertums auf lokaler und globaler Ebene beiträgt.

Bildquelle Hanno Dall

Quelle Ministerium für Wirtschaft , Arbeit und Tourismus BW