Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Helfer im Technischen Hilfswerk (THW) ist 2023 auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Sie legte um mehr als 4.000 zu – rund 88.000 Ehrenamtliche waren im vergangenen Jahr aktiv, teilten das Bundesinnenministerium und das THW am Montag mit.
„Wir sind stark in der Gesellschaft und wollen diese Rolle weiter ausbauen“, sagte THW-Präsidentin Sabine Lackner. Die THW-Spezialisten seien im Jahr 2023 rund 829.000 Stunden im Einsatz gewesen. Die Zahl der weiblichen Helfer stieg 2023 um 500 auf 15.000. In der THW-Jugend sind derzeit insgesamt mehr als 17.000 junge Helfer aktiv.
Insgesamt war das Einsatzgeschehen im Jahr 2023 laut THW vielfältig. Bereits im Februar wurden Einsatzkräfte in die Türkei entsandt, um nach den verheerenden Erdbeben bei der Rettung von Verschütteten zu helfen. Mitte Juni waren Helfer auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Mecklenburg-Vorpommern bei zwei Waldbränden gefordert. Im August waren THW-Kräfte nach schweren Regenfällen in Slowenien im Einsatz. Anfang Dezember sorgten derweil starke Schneefälle in Süddeutschland für erhebliche Probleme.
Besonders gefordert war das THW zudem bei der Hochwasserlage zum Jahreswechsel: Aufgrund der Überflutungen infolge von Sturmtief Zoltan waren rund 5.500 THW-Kräfte mehr als 181.000 Stunden im Einsatz.
Foto: THW-Mitarbeiterin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht lehnt den Vorstoß von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) zu Zivilschutzübungen an Schulen ab. „Ich finde das wirklich erschreckend, wie wir versuchen – oder wie einige in unserem Land jetzt versuchen – Deutschland auf einen Krieg einzustellen“, sagte sie dem Nachrichtensender „Welt“.
„Also im Ernst, einen Krieg mit Russland würden wir alle nicht überleben. Wir müssen alles dafür tun, dass es nicht dazu kommt.“ Es mache keinen Sinn, „Schulen mit solchen militärischen Ausbildungen zu belasten“, so Wagenknecht.
Sie fühle sich an ihre Erfahrungen aus DDR-Zeiten erinnert: „Ehrlich gesagt, ich kenne das noch aus der DDR. Ich bin in der DDR aufgewachsen, wir hatten dort solche vormilitärischen Ausbildungen in der Schule. Ich habe mir damals meinen Studienplatz verdorben, also keinen bekommen, weil ich mich dem verweigert habe. Also, dass wir wieder dahin kommen, dass wir ernsthaft wieder so eine Debatte führen – ich finde das nur noch entsetzlich.“
Der Bundeselternrat zeigte sich unterdessen grundsätzlich offen für den Vorstoß der Bildungsministerin: „Angesichts der aktuellen Ereignisse, insbesondere des Ukraine-Krieges, verstehen wir die Bedeutung einer verstärkten Thematisierung von Krieg und Krisen in Schulen“, sagte der Vorsitzende des Bundeselternrats, Dirk Heyartz, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). Es sei wichtig, Schülern ein Verständnis für diese Herausforderungen zu vermitteln und sie angemessen auf mögliche Krisensituationen vorzubereiten.
Der Elternrat-Vorsitzende kritisierte gleichzeitig allerdings den Alleingang der Bildungsministerin. „Wir sind überrascht und verwundert über den Vorstoß der Bundesbildungsministerin, der weder mit uns noch mit der Kultusministerkonferenz abgesprochen wurde“, sagte Heyartz. Die Gestaltung des Unterrichts liege weiterhin in der Verantwortung der Länder und Lehrkräfte. „Schulen müssen sich bereits seit einigen Jahren mit diesen Themen auseinandersetzen und tun das auch kompetent.“
Die Vorbereitung auf Krisen sei wichtig, dürfe jedoch nicht zu Panik führen oder Ängste auslösen, fügte Heyartz hinzu. „Wir fordern daher eine ausführliche Diskussion und Einbindung aller relevanten Akteure, einschließlich der Elternvertreter, bevor konkrete Maßnahmen ergriffen werden.“
Die Forderung nach Zivilschutzübungen für Schüler bezeichnete Heyartz als verfrüht: „Wir müssen sicherstellen, dass das Thema mit der notwendigen Sensibilität behandelt wird.“ Das gelte insbesondere angesichts der vielen Schüler mit Migrationshintergrund, „die möglicherweise traumatische Erfahrungen gemacht haben und Schutz in Deutschland suchen“.
Foto: Sahra Wagenknecht (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, hat die geplante schnelle Einführung eines Veteranentags in Deutschland als Zeichen der Anerkennung für den Dienst in der Bundeswehr begrüßt.
Die Etablierung eines Veteranentags mache Veteranen in der Gesellschaft „sichtbarer“ und bringe ihnen „die Wertschätzung entgegen, die sie verdienen“, sagte die SPD-Politikerin der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“ (Dienstagsausgabe). „Zudem leistet ein solcher Gedenktag einen wichtigen Beitrag für den Aufbau einer Veteranenkultur in Deutschland und damit für eine bessere Anerkennung des Soldatenberufes insgesamt.“
Die Bundestagsfraktionen der Ampel-Parteien sowie der Union schlagen in einem gemeinsamen Antrag an den Bundestag vor, künftig den 15. Juni zum Veteranentag in Deutschland zu machen. Das Präsidium des Bundestages solle in Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium ein Konzept für einen solchen Veteranentag erarbeiten. Högl begrüßte den fraktionsübergreifenden Antrag zur Einführung eines nationalen Veteranentags in Deutschland und kündigte an, den Diskussionsprozess im Parlament dazu „eng“ zu begleiten.
Foto: Eva Högl (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Nach mehreren Jahren Stillstand haben die EU und die Schweiz ihre Verhandlungen über ein Rahmenabkommen wieder aufgenommen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd eröffneten die Gespräche am Montag offiziell.
Beide Seiten wollen die Verhandlungen in diesem Jahr abschließen. Die Verhandlungsteams werden am Dienstag zusammenkommen. Ziel der Gespräche sind laut EU gleiche Wettbewerbsbedingungen für EU-Unternehmen und schweizerische Unternehmen, die im Binnenmarkt tätig sind, sowie der Schutz der Rechte der in der Schweiz arbeitenden Unionsbürger. Unter anderem sollen neue Vereinbarungen in den Bereichen Strom, Lebensmittelsicherheit und Gesundheit abgeschlossen werden.
„Heute beginnt ein neues Kapitel in unseren Beziehungen mit der Schweiz, das sich auf ein erneuertes Vertrauen und Engagement zwischen Partnern und Nachbarn stützt“, sagte von der Leyen. Ziel sei eine „Modernisierung der Partnerschaft“, was zum Vorteil für die Bürger sowie die Unternehmen in der EU und in der Schweiz sei.
Die letzten Verhandlungen zwischen Brüssel und Bern über ein Rahmenabkommen waren im Mai 2021 nach sieben Jahren aufgrund von Widerstand in der Schweiz geplatzt. Bisher sind mehrere einzelne Abkommen die Grundlage für die EU-Schweiz-Beziehungen.
Foto: Schweiz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
„Unsere Zauberflöte ist kein Mozart light! Es ist eine neue, eigene Musik – inspiriert von Mozart. Letztlich geht es aber um eine märchenhafte Geschichte über das Erwachsen werden.“ Frank Nimsgern
ZAUBERFLÖTE – Das Musical
Das Festspielhaus Neuschwanstein präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Theater München im Frühjahr 2024 die aufwändige Neuinszenierung basierend auf dem Opernklassiker
Der renommierte Komponist Frank Nimsgern, Regisseur und Texter Benjamin Sahler sowie Songtexterin Aino Laos wagen sich an etwas ganz Großes: Sie machen aus einer der bekanntesten Opern der Welt, Mozarts Zauberflöte, ein neues Musical. Im Frühjahr 2024 wird das Werk seine Welturaufführung im Deutschen Theater München feiern. Zuvor zeigt das Festspielhaus Neuschwanstein das Musical als Previews. Dabei handelt es sich um Aufführungen des Musicals, das sich noch in der Entstehungsphase befindet. Durch die Reaktionen des Publikums erhält das Kreativteam so Input für den Feinschliff für das endgültigen Werk. Nach dem Spielblock im Deutschen Theater feiert „Zauberflöte – Das Musical“ am 4. Mai 2024 auch in Füssen seine offizielle Premiere.
Mit neuen Songs und intelligenten Zitaten der berühmten Oper, mit seiner fesselnden Geschichte, mit schillernden Kostümen, fantasievollen Bühnenbildern, visuellen Effekten und starken Tanzelementen erschafft das Musical eine bunte Fantasiewelt voller Poesie und Emotionen.
„Zauberflöte – Das Musical“ verbindet das Beste aus der klassischen Oper mit modernen Musicaltrends und bietet so eine spannende Neuinterpretation des zeitlosen Klassikers. Die Musical-Inszenierung schlägt eine Brücke zwischen den Epochen und verbindet Menschen jeden Alters. Musical-Fans dürfen sich unter anderem auf Anna Maria Kaufmann, Katja Berg, Misha Kovar, Patrick Stanke, Tim Wilhelm, Chris Murray und Christian Schöne in den Hauptrollen freuen.
„Die Zauberflöte gibt alles her – es geht um Liebe, Mut und Freundschaft. Die Protagonisten sind fesselnde Persönlichkeiten mit Tiefgang und Emotion, deren Schicksale und Entscheidungen seit jeher das Publikum fesseln“, schwärmt Benjamin Sahler. „Was liegt da näher, als diesen Klassiker in eine der spannendsten Kunstformen der heutigen Zeit zu übersetzen – dem Musical“, erklärt Frank Nimsgern. „Unsere Zauberflöte ist eine Hommage an Mozarts Genialität – sowohl für langjährige Liebhaber der Zauberflöte sowie für diejenigen, die dieses Wunderwerk zum ersten Mal entdecken.“
Die Musik
„Es ist komplett neue Musik mit Zitaten von Mozart.“ Frank Nimsgern
Für den Erfolgskomponisten ist die Zauberflöte eine seiner größten Herausforderungen seiner bisherigen Karriere. Er gab jedem der im Stück auftretenden Charaktere eine eigene Klangfarbe und Klangwelt. Getreu Nimsgerns Motto „Cembalo trifft auf E-Gitarre“ enthält das Musical von packenden Rocksongs bis zu gefühlvollen Balladen, von Pop bis Latin, alles. Seine Kompositionen werden immer wieder ergänzt mit Elementen aus Mozarts Originalwerk, wie zum Beispiel einer Adaption der berühmten Arie der Königin der Nacht. Das musikalische Arrangement ist ein Zusammenspiel von Tradition und Moderne. Mit Aino Laos hat er eine kongeniale Partnerin gefunden. Die versierte Musicaldarstellerin textete perfekt auf Nimsgerns Melodien und hat auch Originalzitate intelligent eingebaut.
„Ich habe mich lange gewehrt, weil es so eine enorme Bürde ist“ erzählt Nimsgern. „Man kann und sollte ein Stück, das solch einen Namen hat, nicht verbessern wollen. Und schon gar nicht sollte man Mozart-light machen. Irgendwann habe ich dann für mich einen Weg gefunden, wie ich dieses Bild malen kann, welche Farben ich verwenden möchte. Wichtig ist, dass jeder archaische Charakter der Originaloper musikalisch neu interpretiert worden ist. Ich will mich damit aber gar nicht vergleichen. Das, was wir machen, ist eine Verbeugung.“
Die Handlung
Die Geschichte Mozarts um die Liebenden Tamino und Pamina steht im Mittelpunkt des spannenden Dramas. Prinz Tamino wird beauftragt, die entführte Pamina zu retten. Mit dem Vogelfänger Papageno und einem magischen Instrument begibt er sich auf die Reise. Sie überwinden Hindernisse, werden in die Mysterien der Königin der Nacht und des Sonnenpriesters Sarastro verwickelt und bestehen Prüfungen. Am Ende steht der finale Kampf von Liebe und Weisheit gegen Dunkelheit und Täuschung.
Benjamin Sahler hat die Rollen des mystischen Zauberers Sarastro, der magischen Königin der Nacht und des schrägen Vogel Papageno behutsam in die heutige Zeit übersetzt. Dabei werden schwierige Themen aus dem Originalwerk wie patriarchale Systeme, Frauenrechte oder Rassismus kritisch hinterfragt und neu interpretiert.
„Als moderne Musical-Komponisten müssen wir Stoffe narrativ auf den Punkt bringen – auch um ein neues Publikum für Theater und Oper zu generieren“, betont Komponist Nimsgern. „Wir wollen die Geschichte klarer und transparenter erzählen.“
Benjamin Sahler, Regisseur und Theaterdirektor des Festspielhaus Neuschwanstein, hat sich seit vielen Jahren mit spektakulären Musical-Inszenierungen einen Namen gemacht. Neu-Inszenierungen wie „Ludwig²“, Ralph Siegels „Zeppelin“, „Die Päpstin“ und viele mehr stehen Jahr für Jahr auf dem Spielplan des Festspielhauses in Füssen. Im Frühjahr 2024 feiert mit „ZAUBERFLÖTE – Das Musical“ ein brandneues Werk seine Uraufführung.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der bundesweiten Zunahme von Gewalt unter Schülern fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) einen Ausbau der Schulsozialarbeit.
„Insgesamt steigt die Zahl der Gewaltdelikte in Deutschland seit ein paar Jahren, auch im häuslichen Bereich“, sagte GEW-Vorstandsmitglied Anja Bensinger-Stolze dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Dieser allgemeine gesellschaftliche Trend spiegele sich in den Schulen wider. Dahinter könne auch die sozial schwierige Situation vieler Menschen stecken, was aber im Einzelfall geprüft werden müsse.
Die Schulen könnten dem aber nicht so stark vorbeugen wie nötig, sagte die GEW-Vorständin dem RND: „Der dramatische Lehrkräftemangel und die viel zu geringe Zahl an Schulsozialarbeiterstellen führen dazu, dass die präventive Arbeit vor Ort oft nur stark eingeschränkt zu leisten ist“, so Bensinger-Stolze. „Deshalb: Die Schulsozialarbeit muss ausgebaut werden“, forderte sie. Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung werde mit dem Startchancenprogramm von Bund und Ländern nun gemacht, so die Gewerkschafterin. „Das Programm allein ist jedoch nicht ausreichend, es muss erweitert und verstetigt werden.“
Foto: Abgeschlossenes Schultor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Tschechischer Märchenprinz soll Investoren verzaubern | „2 Minuten 2 Millionen“ am Dienstag auf JOYN & PULS 4
Drei Haselnüsse für die Investoren: Mit „Smetana Royal“ will Wolfgang Müller das tschechische Nationalgericht Svickova nach Österreich bringen. Testimonial ist kein Geringerer als Schauspieler Pavel Trávnicek. Aber schmeckt das Produkt?
Eigentlich zählt es als das tschechische Nationalgericht: Svickova. Wolfang Müller, gebürtiger Bayer, wohnhaft in Salzburg (Bezirk Salzburg-Umgebung), will den Braten nun nach Österreich bringen. Es ist ein altes Familienrezept, das für ihn nicht nur viel Tradition, sondern vor allem auch Geschichte mitbringt. Die Svickova von „Smetana Royal“ sollen als Fertigprodukte auf Österreichs Tische gebracht werden. Und um seine Marke groß zu machen, hat er eine ganz besondere Person für sich gewinnen können: den tschechischen Schauspieler Pavel Travnicek, der in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ brillierte.
Aber kann das Produkt auch geschmacklich überzeugen? Die Investoren stehen dem Businesscase kritisch gegenüber: „Die Konkurrenz ist nicht enden wollend. Der Markenaufbau mit 200.000 Euro ist eine Illusion, die aus meiner Sicht nicht halten kann“, meint Heinrich Prokop. Christian Jäger ist sich schnell sicher: „Das Einzige, das ich dazu beitragen kann, ist, dass ich es kaufe und esse.“ Kann Wolfgang Müller die Investoren-Runde trotzdem zu einem Deal überzeugen?
Damit wird jeder Van zum Camper: Paul Schneider und Lothar Gallistl aus Niederösterreich (Bezirk Amstetten) haben mit „Campboks“ die beste Camping-Box der Welt kreiert. Damit wollen sie Van-Ausbauten revolutionieren. „Oh la la“, zeigt sich Eveline Steinberger begeistert. Denn die Campbox beinhaltet alles, was für einen Camping-Trip benötigt wird. Ob integrierte Küche mit Wasser-Tank, Gaskocher und Kompressor-Kühlschrank gibt es auf geringstem Raum genügend Stauraum, Sitz-Flächen, die zu einem Bett umfunktioniert werden können, oder einen Tisch.
Aufgrund der Maße kann die Box auch in jedem Van eingebaut werden. Für eine eigene Produktionsstätte und weitere Unterstützung treten sie nun vor die Investoren. Doch diese Vorgehensweise wirft Fragen auf: „Würdest du das Geschäftsmodell komplett neu aufbauen mit der Idee, würdest du nie auf die Idee kommen, dass ich mir eine eigene Tischlerei oder Produktion mache“, sagt Katharina Schneider. Werden sich Pitcher und Business Angel einigen können?
Außerdem vor die Investorenrunde um Eveline Steinberger, Katharina Schneider, Christian Jäger, Heinrich Prokop, Michael Grabner und Bernd Hinteregger treten die elektronische Sonnenbrille „Inoptec“ von Ralf Knoll und Martin Bayr aus Deutschland, die magische „Magic World Vienna“ von Anca und Lucca Lucian aus Wien und die heimische alternative zu Balsamico-Essig „Balsamikö“ von Benjamin Brameshuber aus Oberösterreich (Bezirk Gmunden).
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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Kulturpolitiker Helge Lindh hält den bisherigen politischen Umgang mit Antisemitismus im Kulturbetrieb für fehlgeschlagen.
„Der deutsche Kulturbetrieb und Claudia Roth müssen sich dem Scheitern stellen. Das betrifft auch Verantwortliche in Hessen und Berlin“, sagte Lindh der „Welt“ (Dienstagsausgabe) mit Blick auf die Documenta in Kassel und die Berlinale-Abschlussgala. Schon vor der vorigen Documenta habe es Warnsignale gegeben. „Auch nach dem 7. Oktober und vor der Berlinale war klar, dass es auf der Bühne zu israelfeindlichen Aktionen kommen kann. Das wurde nicht ernst genommen. In Zukunft müssen wir auf solche Situationen vorbereitet sein.“
Auf der Berlinale-Abschlussgala wurde Israel ein „Genozid“ im Gazastreifen vorgeworfen. Weder die Festivalleitung noch Kulturstaatsministerin Roth (Grüne) oder Berlins Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erhoben vor Ort Einspruch. Lindh hält den Vorwurf des Völkermords an Israel vor dem Hintergrund des Holocausts für eine „Täter-Opfer-Umkehr“. Er hätte sich ein Erinnern an den Hamas-Terror vom 7. Oktober sowie die fortdauernde Geiselhaft von 136 Israelis gewünscht.
„Die Berlinale darf keinen Safe Space für Antisemitismus bieten“, so der Kulturpolitiker. Ein öffentlich gefördertes Festival müsse sicherstellen, dass es nicht zu antisemitischen Ausfällen im Programm oder auf der Bühne kommt. „In der Linken gibt es einen historisch tradierten, immer wieder neu auflebenden Antisemitismus“, kritisierte der kulturpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
„Diese Naivität im Umgang mit Israelfeinden dürfen wir uns nicht mehr erlauben“, so Lindh. „Sonst hecheln wir von Empörung zu Empörung.“ Der SPD-Politiker forderte einen Konvent, auf dem die großen Kulturinstitutionen und die politischen Verantwortlichen sich über die zurückliegenden Skandale, aber auch über den zukünftigen Umgang damit austauschen.
Foto: Helge Lindh (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Russlands Präsident Wladimir Putin zu seiner weiteren Amtszeit nicht gratulieren. Das sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin.
Wie bereits Steinmeier-Sprecherin Cerstin Gammelin sprach Hoffmann von einer „sogenannten Wahl in Russland“, die als „weder frei noch fair“ anzusehen sei. „Das Ergebnis stand ja eindeutig bereits vorher fest. Es ist keine demokratische Wahl gewesen.“ Echte Gegenkandidaten seien nicht zugelassen gewesen. „Zudem herrschte ein Klima der Einschüchterung“, so die Sprecherin.
„Es gibt keine Meinungsfreiheit in Russland“, fügte Hoffmann hinzu. „Russland – das hat ja der Bundeskanzler auch bereits gesagt – ist heute eine Diktatur und wird von Wladimir Putin autoritär beherrscht.“ Zudem sei die Durchführung der Wahlen in den ukrainischen Gebieten, die Russland besetzt hält, zu verurteilen.
Foto: Olaf Scholz im März 2024, via dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach langer Vorbereitung ist am Montag die erste Stufe des neuen zentralen Organspende-Registers gestartet. Damit sollen Entscheidungen zur Organ- und Gewebespende künftig auch online festgehalten werden können, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit.
Das Register soll schrittweise aufgebaut werden. Zur Sicherheit müssen sich Nutzer mit einem Ausweisdokument mit der sogenannten eID-Funktion identifizieren. Ab Montag können Entnahmekrankenhäuser, die bereits an das Organspende-Register angebunden sind, mögliche Organspende-Erklärungen suchen und abrufen. Bis Juli 2024 müssen alle Entnahmekrankenhäuser an das Organspende-Register angebunden sein.
Bis spätestens Ende September 2024 soll zudem die Abgabe der Erklärung mithilfe der „Digitalen Identität für Versicherte“ (GesundheitsID) ermöglicht werden. Ab 2025 sollen dann die Gewebeeinrichtungen die Bereitschaft zu Gewebespenden bei potenziellen Spendern über das Abrufportal klären können. Vermerke in einem Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung sollen auch nach der vollständigen Inbetriebnahme des Registers gültig bleiben.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bezeichnete den Start des Registers als „wichtigen Meilenstein“, um mehr Organspenden möglich zu machen. „Zum ersten Mal besteht damit auch die Möglichkeit, online seine Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende zu hinterlegen“, sagte er. Dies ermögliche den Ärzten, auf schnelle und zuverlässige Weise die Spendenbereitschaft eines potenziellen Organspenders zu ermitteln. Zudem würde im Erstfall Angehörige entlastet.
Foto: Bluttransport (Archiv), via dts Nachrichtenagentur