Sonntag, November 24, 2024
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Dax startet vor Fed-Entscheid leicht im Minus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwoch mit leichten Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 17.960 Punkten berechnet, 0,1 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten BASF, SAP und Airbus, am Ende Rheinmetall, Daimler Truck und Siemens Energy.

Termin des Tages ist der neueste Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve am Abend, wobei kein neuer Zinsschritt erwartet wird. „Die Fed wird ihre Zinsen heute zwar nicht verändern, dennoch wird die heutige Zinssitzung richtungsweisend“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Denn Fed-Präsident Jerome Powell wird kaum darum herumkommen, konkrete Hinweise zu geben, ob eine Zinssenkung im Juni wahrscheinlich ist.“

Zudem würden die Ableger genau hinschauen, wie viele Zinssitzungen die aktualisierten Dots für dieses Jahr in Aussicht stellen. „Im Dezember lag der Median hier bei drei Zinssenkungen für 2024 und vier weitere für 2025. Die Börsen preisen aktuell ebenfalls drei Anpassungen nach unten für das laufende Jahr“, so Altmann.

„Der Versuch, über der 18.000 zu schließen, ist auch gestern gescheitert“, so der Marktexperte weiter. „Dennoch hat der Dax mit dem gestrigen Closing einmal mehr ein neues Rekordhoch aufgestellt.“ Dabei blieben die Tagesschwankungen beim Dax äußerst niedrig. Über die vergangenen drei Monate liege die Volatilität des Dax jetzt bei 8,8 Prozent. „Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 1992. Damals folgte auf die extreme Ruhe ein Absturz um mehr als 20 Prozent.“ Extreme Ruhe könne an den Börsen manchmal trügerisch sein.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0857 US-Dollar (-0,07 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9210 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 86,81 US-Dollar; das waren 57 Cent oder 0,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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IW: Wachstumschancengesetz dürfte Wirtschaft nur leicht ankurbeln

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Die abgespeckte Version des Wachstumschancengesetzes, über die der Bundesrat am Freitag entscheidet, wird die Wirtschaft wohl nur geringfügig ankurbeln. Das ergaben neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die am Mittwoch veröffentlicht wurden.

Das am Freitag zur Abstimmung stehende Paket sieht mit rund 16 Milliarden Euro für den Zeitraum 2024 bis 2028 nur noch weniger als die Hälfte des ursprünglich geplanten Entlastungsvolumens vor. Gänzlich gestrichen hat der Vermittlungsausschuss unter anderem die vorgesehene Investitionsprämie.

Die positiven Effekte des abgespeckten Gesetzes werden wohl kaum spürbar sein: Bis zum Ende des Jahrzehnts dürften die Investitionen real insgesamt um sechs Milliarden Euro höher ausfallen, so das IW. Dies entspricht 1,5 Prozent der Investitionen im Jahr 2023. Zum Vergleich: Der erste Gesetzesvorschlag hätte immerhin zu einem Investitionsplus von elf Milliarden Euro geführt.

„Damit das Wachstumschancengesetz kraftvoll wirkt, müsste es vervielfacht werden“, sagte IW-Ökonom Tobias Hentze. Immerhin einen positiven Aspekt habe das Gesetz: „Es ist eine Signalwirkung für die Unternehmen. Kleine Schritte in die richtige Richtung zu machen, ist besser, als auf der Stelle zu treten.“


Foto: Containerschiff in Wilhelmshaven (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Förderstopp für E-Lastenfahrräder sorgt für breite Kritik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Förderstopp von gewerblichen E-Lastenfahrrädern durch das Bundeswirtschaftsministerium sorgt für laute Kritik – auch bei den Grünen.

Das Potenzial von Lastenrädern sei groß, sagte die zuständige Berichterstatterin der Grünen für den Radverkehr, Swantje Michaelsen, der „Rheinischen Post“. Laut Verkehrsministerium könnten bis zu 23 Prozent des Wirtschaftsverkehrs auf Lastenräder verlagert werden. Wer umsteige, leiste einen handfesten Beitrag zum Klimaschutz und entlaste die Städte von Lärm, Stau und Abgasen. „Ich setzte mich daher dafür ein, dass die Förderung von gewerblichen E-Lastenrädern im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative zeitnah fortgeführt wird“, sagte Michaelsen.

Der Verkehrsexperte des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Dirk Binding, sagte der „Rheinischen Post“, in wirtschaftlich fordernden Zeiten sei jede Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen hilfreich, „die dazu beiträgt, den Verkehr umweltschonender zu machen“.

Auch die Interessenvertretung der Fahrradindustrie (ZIV) bewertete das Auslaufen kritisch. „Gerade bei den gewerblichen Flotten ist noch großes Potenzial, diese auf die nachhaltige Mobilitätsform mit Lastenrädern umzustellen“, so die Leiterin für Politik, Anke Schäffner. Pflegedienste, Handwerker oder Schornsteinfeger könnten davon profitieren.

Laut „Rheinischer Post“ wurden im Rahmen des ist des Ende Februar ausgelaufen Förderprogramms seit März 2021 Mittel in Höhe von 15,6 Millionen Euro für 10.653 gewerbliche E-Lastenfahrräder bewilligt. Eine Fortführung werde noch geprüft, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums der Zeitung.


Foto: Wirtschaftsministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bitcoin Halving : Alles, was du wissen musst

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Im April steht das nächste Bitcoin Halving an

Beim Halving halbiert sich die Belohnung, die Miner für das Erstellen eines Bitcoins (BTC) erhalten. Es ist bereits das vierte seit Entstehung der Kryptowährung. Ungefähr alle vier Jahre findet ein Halving statt, somit geht der Wert der Belohnung immer weiter gegen 0. Doch was bedeutet das für die Kryptowelt? Welche Vor- und Nachteile bringt das Halving mit sich?

Die aktuelle Lage

Zurzeit herrscht ein Bullenmarkt im Bereich Kryptowährungen. Grund dafür ist der kürzlich erschienene Spot ETF von Bitcoin. ETFs sind börsengehandelte Fonds und Spot bedeutet in dem Zusammenhang, dass Bitcoin zum aktuellen Kurs erworben werden. Spot ETFs ermöglichen es also, direkt in Bitcoin zu investieren. Man muss sich dafür aber weder mit der Blockchain-Technologie noch mit der Verwahrung der Coins beschäftigen, wie es bei einem gewöhnlichen Investment in BTC der Fall ist. Das eröffnet einer größeren Zielgruppe Zugang zu der Kryptowährung. Nach dem Erfolg der Spot ETFs von Bitcoin sind auch Spot ETFs der Kryptowährung Ethereum im Gespräch.

Das Aufkommen der Bitcoin ETFs hat dazu geführt, dass die Preise ansteigen. Verantwortlich dafür ist die erhöhte Nachfrage nach der Kryptowährung, die mit dem Erscheinen der neuen ETFs einherging. Der Kurs geht derzeit also steil nach oben. Doch nicht nur die ETFs, auch das anstehende Halving können Auslöser dafür sein.

So funktioniert das Halving

Das nächste Bitcoin Halving ist für den 20. April angesetzt. Bitcoin unterliegt dem Proof-of-work-Verfahren. Das bedeutet, dass Bitcoin-Miner für das Schürfen von Blöcken für die Blockchain Belohnungen, sogenannte Rewards, erhalten. Sie nutzen dafür die Energie ihrer Rechner und Server. Zurzeit liegt der Reward für die Herstellung eines Blocks bei 6,25 Bitcoin. Mit dem Halving halbiert sich diese Belohnung und liegt somit danach bei 3,125. Seit der Entstehung von Bitcoin im Jahr 2008 haben bereits drei Halvings stattgefunden.

Das bedeutet, der Reward lag zu Beginn bei 50 BTC. Außerdem bedeutet es, dass der Wert immer weiter gegen 0 geht und die Miner irgendwann gar keine Belohnung mehr für das Schürfen erhalten (abgesehen von den Transaktionsgebühren). Rechnet man weiter, wird das im Jahr 2140 der Fall sein. Dann wird der feste Bitcoin-Bestand von knapp 21 Millionen BTC erreicht sein.

Was bedeutet das für die Miner?

Das Halving hat einen großen Einfluss auf die Miner. An diesem Tag verringern sich folglich die Einnahmen der Miner. Das kann dazu führen, dass einige Miner aussteigen und nach einer anderen Einnahmequelle suchen. Für die bleibenden Miner bedeutet das mehr Arbeit; sie müssen ihre Effizienz steigern.
Wenn im Jahr 2140 alle Bitcoins gemined sind, heißt das aber nicht, dass es keine Miner mehr braucht. Ihre Arbeit besteht dann nur noch darin, Transaktionen zu validieren und zu bestätigen. Diese Aufgabe führen sie bereits neben dem Schürfen durch. Lediglich die Produktion neuer Bitcoins bleibt dann aus.

Die Vor- und Nachteile

Das Halving bringt auch einige Vor- und Nachteile mit sich. In der Vergangenheit hat sich nach jedem anstehenden Halving ein Bullenmarkt etabliert. Die Preise von Bitcoin schossen in die Höhe, was besonders den Bitcoin-Besitzern zugutegekommen ist, die aus dem Markt aussteigen wollten. Obwohl wir es derzeit bereits mit einem Bullenmarkt zu tun haben, ist es anzunehmen, dass der Bitcoin-Preis in den Tagen nach dem 20. April noch weiter ansteigen wird. In diesem Tagen verringert sich nämlich das Angebot, weil es dann voraussichtlich weniger Miner gibt. Und bei gleichbleibender Nachfrage führt dies zu einem höheren Preis. Aktuell liegt der Kurs bei ungefähr 66.500 Euro. Ein weiterer Anstieg könnte zu erwarten sein.

Hingegen sind die Umstände des Halvings weniger rentabel für Mining-Firmen sowie für die einzelnen Miner, vor allem weil sie zurzeit bereits mit steigenden Energiepreisen zu kämpfen haben. Einzelne Mining-Firmen könnten deshalb nach dem Halving vom Markt verschwinden. Somit ist das Halving insgesamt eine große Chance für alle Anleger, jedoch nachteilig für alle Miner.

Autor: Maximilian Schmidt ist CEO der CPI Technologies GmbH (https://cpitech.io/). Die Firma ist spezialisiert auf Softwareentwicklung in den Bereichen Blockchain und digitale Produktentwicklung. Am 09. April ist CPI Sponsor der Frankfurter Tokenisierungskonferenz (https://tokenizationsummit.de), wo Interessenten mehr über das Thema Tokenisierung erfahren können.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Erzeugerpreise für Dienstleistungen sinken

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland sind im Jahresdurchschnitt 2023 um 2,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 gesunken. Das war der erste Rückgang dieser Preise im Jahresdurchschnitt seit 2016 (-0,5 Prozent gegenüber 2015), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Ursache für die Entwicklung waren ausschließlich stark gesunkene Preise in der See- und Luftfahrt. Im vierten Quartal 2023 fielen die Erzeugerpreise für Dienstleistungen gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,1 Prozent. Gegenüber dem dritten Quartal 2023 stiegen die Preise dagegen leicht um 0,4 Prozent.

Der Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei war mit -11,4 Prozent gegenüber 2022 der einzige im Dienstleistungsbereich mit sinkenden Preisen, nachdem diese in den beiden Vorjahren aufgrund der Coronakrise und Lieferkettenproblemen noch stark gestiegen waren (2022 zu 2021: +9,6 Prozent; 2021 zu 2020: +19,5 Prozent).

Insbesondere in der Personen- und Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt führten die fehlende Nachfrage nach Ladekapazitäten und niedrigere Treibstoffkosten gegenüber 2022 zu einem Preisrückgang um 51,5 Prozent (2022 zu 2021: +8,0 Prozent; 2021 zu 2020: +111,1 Prozent). Mit -41,1 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2022 fielen die Preise auch im vierten Quartal 2023 deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 stiegen die Preise dagegen leicht um 0,2 Prozent. Die seit Dezember 2023 andauernden Angriffe der Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer wirkten sich damit im vierten Quartal 2023 nicht spürbar auf die Gesamtentwicklung der Preise in der See- und Küstenschifffahrt aus.

In der Luftfahrt sanken die Preise mit -8,6 Prozent gegenüber 2022 ebenfalls, wenn auch nicht so stark wie in der Schifffahrt (2022 zu 2021: +11,1 Prozent). Sinkende Frachtraten und günstigerer Treibstoff waren auch hier die Ursachen. Auch gegenüber dem vierten Quartal 2022 gab es im vierten Quartal 2023 mit -9,4 Prozent einen deutlichen Rückgang, wohingegen die Preise gegenüber dem dritten Quartal 2023 mit +0,2 Prozent leicht stiegen.

Im Speditionsgewerbe fielen die Preise gegenüber 2022 um 6,4 Prozent (2022 zu 2021: +12,1 Prozent). Diese Entwicklung beruhte ausschließlich auf den sinkenden Preisen für die See- und Luftfrachtspeditionen infolge der beschriebenen Effekte. Gegenüber dem vierten Quartal 2022 fielen die Preise um 6,1 Prozent, gegenüber dem dritten Quartal 2023 gab es einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent.

Demgegenüber stiegen die Preise für die Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr mit +17,5 Prozent gegenüber 2022 stark an (2022 zu 2021: +2,8 Prozent). Gegenüber dem vierten Quartal 2022 war der Preisanstieg im vierten Quartal 2023 mit +13,4 Prozent ebenfalls sehr deutlich. Ursachen hierfür waren gestiegene Trassenkosten zu Jahresbeginn sowie höhere Stromkosten. Für die Güterbeförderung im Straßenverkehr stiegen die Preise mit +5,6 Prozent gegenüber 2022 ebenfalls, jedoch nicht mehr so stark wie im Vorjahr (2022 zu 2021: +13,4 Prozent). Trotz vergleichsweise niedrigeren Treibstoffkosten wirkten hier Personalknappheit und sonstige Energiekosten insgesamt preissteigernd.

Im Wirtschaftsabschnitt Information und Kommunikation gab es mit +2,2 Prozent einen moderaten Preisanstieg gegenüber 2022 (2022 zu 2021: +1,6 Prozent), so das Bundesamt weiter. Am stärksten stiegen die Preise gegenüber 2022 in den Bereichen Verlegen von Software mit +3,7 Prozent (2022 zu 2021: +1,9 Prozent) sowie für Datenverarbeitungs- und Hostingdienstleistungen mit +3,6 Prozent (2022 zu 2021: -0,2 Prozent). Auch Dienstleistungen der Informationstechnologie verteuerten sich gegenüber 2022 mit +2,4 Prozent stärker als im Vorjahr (2022 zu 2021: +0,9 Prozent). Insbesondere höhere Personalkosten durch Anpassung an die hohe Inflation des Jahres 2022 sowie Personalknappheit durch Fachkräftemangel in der IT-Branche waren hierfür neben steigenden Energiekosten die Hauptursachen.

Im Wirtschaftsabschnitt freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen stiegen die Preise mit +4,2 Prozent deutlich gegenüber 2022. Damit war der Preisanstieg stärker als in den Vorjahren (2022 zu 2021: +3,7 Prozent; 2021 zu 2020: +2,5 Prozent). Den stärksten Anstieg gab es im Wirtschaftszweig der Architektur- und Ingenieurdienstleistungen mit +5,3 Prozent (2022 zu 2021: +5,9 Prozent). Wie auch im Vorjahr stiegen vor allem die Preise für baubezogene Architektur- und Ingenieurdienstleistungen.

Trotz schwacher Nachfrage im Baubereich blieben die Preise für Baumaterialien auf hohem Niveau, was wiederum mittelbar auf die Honorare für die baubezogenen Dienstleistungen gewirkt hat. Zudem gab es als Reaktion auf gestiegene Allgemein- und Personalkosten Preisanpassungen in den Unternehmen. Mit +4,1 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2022 schwächte sich die Entwicklung zuletzt etwas ab.

Im Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen gab es gegenüber 2022 einen Preisanstieg von 7,0 Prozent (2022 zu 2021: +4,1 Prozent), teilten die Statistiker weiter mit. Besonders stark stiegen die Preise für die Reinigung von Gebäuden, Straßen, Verkehrsmitteln mit 8,2 Prozent gegenüber 2022 (2022 zu 2021: +4,7 Prozent) sowie für private Wach- und Sicherheitsdienste mit +7,7 Prozent (2022 zu 2021: +2,8 Prozent).

Neben tariflich bedingten Lohnsteigerungen zu Jahresbeginn wirkte sich in diesen Bereichen auch die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Oktober 2022 auf die Löhne und damit die Preise aus. Mit +6,6 Prozent stiegen auch die Preise für die Arbeitnehmerüberlassung relativ stark an (2022 zu 2021: +4,1 Prozent), was ebenfalls auf gestiegene Löhne und die hohe Nachfrage nach Fachkräften zurückzuführen ist.


Foto: Nord-Ostsee-Kanal (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Erzeugerpreise im Februar gesunken

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im Februar 2024 um 4,1 Prozent niedriger gewesen als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Im Januar hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -4,4 Prozent gelegen.

Energie war im Februar 2024 um 10,1 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber Januar fielen die Energiepreise um 1,2 Prozent. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge für Erdgas und elektrischen Strom. Die Gaspreise fielen über alle Abnehmergruppen betrachtet gegenüber Februar 2023 um 17,7 Prozent (-1,3 Prozent gegenüber Januar). Strom kostete über alle Abnehmergruppen hinweg 16,8 Prozent weniger als im Februar 2023. Gegenüber dem Vormonat sanken die Strompreise um 4,0 Prozent.

Mineralölerzeugnisse waren 4,5 Prozent billiger als im Februar 2023. Gegenüber Januar stiegen diese Preise um 2,5 Prozent. Leichtes Heizöl kostete 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (+5,6 Prozent gegenüber Januar). Die Preise für Kraftstoffe waren um 1,4 Prozent niedriger (+2,7 Prozent gegenüber Januar). Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 0,8 Prozent niedriger als im Februar 2023 und stiegen gegenüber Januar 2024 um 0,1 Prozent.

Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Februar 2024 um 3,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, so das Bundesamt weiter. Gegenüber dem Vormonat blieben sie unverändert.

Der Preisrückgang im Vorjahresvergleich wurde vor allem durch die Preisentwicklung für Metalle und chemische Grundstoffe verursacht. Metalle waren 7,8 Prozent billiger als im Februar 2023. Gegenüber dem Vormonat sanken die Metallpreise um 0,2 Prozent. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten 10,5 Prozent weniger als im Februar 2023. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken im Vorjahresvergleich um 10,7 Prozent. Chemische Grundstoffe waren insgesamt 11,4 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Besonders stark sanken die Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-33,1 Prozent). Industriegase waren 19,6 Prozent billiger als im Februar 2023, Papier und Pappe 19,5 Prozent und Futtermittel für Nutztiere 19,0 Prozent.

Preissteigerungen gegenüber Februar 2023 gab es dagegen vor allem bei Kalk (+10,1 Prozent) sowie Natursteinen, Kies, Sand, Ton und Kaolin (+10,0 Prozent). Baukies und natürliche Sande kosteten 9,8 Prozent mehr.

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Februar 2024 um 0,2 Prozent höher als im Februar 2023. Dies ist der niedrigste Preisanstieg seit April 2021, als Verbrauchsgüter 0,7 Prozent billiger waren als im April 2020. Gegenüber Januar wurden Verbrauchsgüter im Februar um 0,1 Prozent teurer.

Mit einem Preisrückgang von 0,6 Prozent kosteten Nahrungsmittel im Februar 2024 erstmals seit April 2021 wieder weniger als im Vorjahr (-1,7 Prozent gegenüber April 2020). Billiger als im Vorjahresmonat waren insbesondere nicht behandelte pflanzliche Öle (-19,4 Prozent), deren Preise im Jahr 2022 besonders stark gestiegen waren. Die Preise für flüssige Milch sanken um 11,8 Prozent. Kaffee kostete 9,7 Prozent weniger als im Februar 2023. Frucht- und Gemüsesäfte hingegen kosteten 15,4 Prozent mehr als im Februar 2023, Süßwaren 12,9 Prozent mehr. Butter kostete 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr, nachdem sie im Januar noch 13,8 Prozent billiger als 2023 war. Diese Entwicklung ist den Statistikern zufolge auf einen Basiseffekt zurückzuführen: Die Butterpreise waren im Februar 2023 um 19,3 Prozent gegenüber Januar 2023 gefallen.

Gebrauchsgüter waren im Februar 2024 um 1,5 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber Januar 2024 stiegen diese Preise um 0,1 Prozent. Die Preise für Investitionsgüter waren 2,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat, insbesondere verursacht durch die Preissteigerungen bei Maschinen (+3,3 Prozent) sowie bei Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+2,4 Prozent). Gegenüber Januar stiegen die Preise für Investitionsgüter um 0,2 Prozent.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ifo: Mangel an Fachkräften nimmt leicht ab

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der Fachkräftemangel unter den Unternehmen in Deutschland hat zuletzt etwas abgenommen. Das ergab die jüngste Ifo-Konjunkturumfrage bei etwa 9.000 Firmen in ganz Deutschland.

Unter Engpässen an qualifizierten Arbeitskräften leiden demnach derzeit 36,3 Prozent der Firmen, nach 38,7 Prozent im Oktober 2023. Vor einem Jahr waren es noch 43,6 Prozent. „Die schwächelnde Konjunktur verringert die Nachfrage nach Fachkräften kurzfristig“, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. „Das grundlegende Problem ist aber gekommen, um zu bleiben.“ Wenn die Konjunktur wieder anziehe, werde auch der Mangel wieder zunehmen, ergänzte Wohlrabe. „Zudem wird der demografische Wandel das Problem in den nächsten Jahren weiter verschärfen.“

Besonders stark betroffen sind die Dienstleister (42 Prozent). In der Rechts- und Steuerberatung sowie der Wirtschaftsprüfung finden 69,2 Prozent nicht die Bewerber, die sie brauchen. Im Hotelgewerbe und der Logistik sucht rund jedes zweite Unternehmen händeringend Fachpersonal. Aufgrund des Auftragsmangels in der Industrie ist der Fachkräftemangel dort seit mehr als einem Jahr rückläufig und liegt nun bei 28,2 Prozent. Am stärksten ist dort mit 40,3 Prozent die Nahrungsmittelindustrie betroffen. Im Handel und im Bauhauptgewerbe klagen etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen über einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Außenpolitiker verteidigen Mützenich

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der SPD-Bundestagsfraktion erhält Fraktionschef Rolf Mützenich breite Unterstützung für seine Äußerungen zu einem möglichen Kriegsende in der Ukraine. „Wir sehen einen Stellungskrieg. So wie es aussieht, wird keine Seite diesen Krieg gewinnen“, sagte der Parteilinke Ralf Stegner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Rolf Mützenich hat in dieser Lage die Frage gestellt, was wir neben der militärischen Unterstützung der Ukraine tun können, um den Krieg zu beenden.“

Mützenich hatte eine Debatte darüber gefordert, wie man den Krieg „einfrieren und später auch beenden“ könne, und damit heftige Kritik auf sich gezogen. Ihm gehe es darum, durch „zeitlich befristete lokale Waffenruhen und humanitäre Feuerpausen“ zu einem Ende der militärischen Gewalt zu kommen, erläuterte der Fraktionschef inzwischen. „Die Angriffe auf Mützenich sind diffamierend: Er hat nicht gesagt, dass die Ukraine Gebiete abtreten soll“, sagte der Außenpolitiker Stegner. „Er hat auch nicht von Permafrost gesprochen.“

Auch der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Nils Schmid, nahm Mützenich in Schutz: „Man tut Rolf Mützenich unrecht, wenn man ihn in die Ecke des aus der Zeit gefallenen und unverbesserlichen Pazifisten stellt“, sagte Schmid, der zu den außenpolitischen Realpolitikern der Fraktion zählt, den Funke-Zeitungen.

Mützenich habe die letzten zwei Jahre dafür gesorgt, dass der Kanzler die notwendige Entscheidungsfreiheit gehabt habe, die Ukraine auch mit Waffenlieferungen zu unterstützen. „Durch die militärische Hilfe soll die Ukraine Putin an den Verhandlungstisch zwingen können, um ernsthafte Verhandlungen zu führen. Dieser Moment ist allerdings noch nicht erreicht.“


Foto: Rolf Mützenich (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verfassungsschützer: Gefahr durch Islamisten "immer noch hoch"

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Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des thüringischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, warnt nach der Festnahme von zwei Islamisten in Gera vor der anhaltenden Gefahr des Islamismus. „Der Fall zeigt, dass die Gefahr durch Islamisten immer noch hoch ist, auch in Thüringen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Die Warnungen vor dem Islamischen Staat Provinz Khorasan (IS-PK) seien zudem international seit Langem bekannt, fügte Kramer hinzu. „Wir bleiben also weiterhin extrem aufmerksam, zusammen mit unseren nationalen und internationalen Partnern.“ Man schaue bei den Bedrohungen in alle Richtungen und sei auch als Verfassungsschutz in Thüringen extrem aufmerksam, so Kramer.

Als Reaktion auf Koranverbrennungen sollen zwei Männer einen Anschlag mit Schusswaffen auf das schwedische Parlament geplant haben. Die beiden Afghanen wurden am Dienstag im Raum Gera in Thüringen von Beamten des Bundeskriminalamts festgenommen, wie der Generalbundesanwalt in Karlsruhe mitteilte. Sie sollen demnach im Sommer 2023 entsprechende Anweisungen von einem Ableger des IS-PK erhalten und konkrete Vorbereitungen getroffen haben.


Foto: Zeitungsausschnitt über Hassprediger in einer Berliner Moschee (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Städtetag befürwortet neue Förderung für E-Lastenräder

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städtetag hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) aufgefordert, das Programm zur Förderung von E-Lastenfahrrädern wieder aufzulegen. Das Aus sei „kein gutes Signal“ gewesen, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

Das Vorgehen reihe sich ein in den Förderstopp vieler anderer Programme zur Verkehrswende, die nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts gekürzt oder nicht verlängert worden seien. Die Bundesregierung müsse daher dringend Wege finden, wie sie auch in Zukunft Investitionen in klimaneutralen Verkehr fördere. „Die Städte werden das nicht allein stemmen können“, sagte der Hauptgeschäftsführer.

„Viele Handwerksbetriebe setzen inzwischen auf Kundenbesuche per Lastenrad.“ Auch für die Menschen in den Städten sei das ein Gewinn. „Weniger Kleintransporter parken Fahrbahnen oder Einfahrten zu, außerdem entstehen weniger Lärm und weniger Abgase in der Innenstadt“, ergänzte Dedy.

Das Förderprogramm war Ende Februar ausgelaufen. Wie die „Rheinische Post“ unter Berufung auf das Bundeswirtschaftsministerium berichtet, wurden seit Beginn am 1. März 2021 Fördermittel in Höhe von 15,6 Millionen Euro für 10.653 gewerbliche E-Lastenfahrräder bewilligt.


Foto: Frau mit Lastenfahrrad in Berlin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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