Montag, November 25, 2024
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Neue, gute Ideen: Wie Sie den Nährboden für Innovationen bereiten

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Innovationen sind der Umsatz von übermorgen anne schüller portrait grüne punkte

Innovationen sind der Umsatz von übermorgen. Ein Unternehmen muss frühzeitig beginnen, sie zu entwickeln, um sie startklar in der Pipeline zu haben, wenn die alten Lösungen es nicht mehr bringen. Grundvoraussetzung dafür ist eine Kultur, die Neudenkern Spielräume gibt und ihre Ideen willkommen heißt.

Die wichtigste Aufgabe eines Unternehmens, das den Sprung in die Zukunft schaffen will, ist die, vielversprechende Flugversuche ihrer Neudenker, Innovatoren und Übermorgengestalter nicht zu verhindern. Ein Vogel kann nur zeigen, wie hoch und wie weit er fliegt, wenn man ihn aus seinem Käfig entlässt.

Neuerungen können insofern nur dort entstehen, wo es den passenden Nährboden gibt:

die Erlaubnis zum Widerspruch,
ein freizügiges Teilen guter Ideen,
eine ergebnisoffene Lernkultur und
Freiräume zum Experimentieren.

Jeder Mitarbeitende, ganz egal, auf welcher Ebene und in welchem Bereich, kann auf diese Weise Ideen einbringen, die den entscheidenden Unterschied machen. Das gilt ganz besonders für Neuankömmlinge, weil diese noch nicht betriebsblind sind.

Den unverstellten Blick der „Neuen“ nutzen

Leider sind gar nicht selten gerade die hochengagierten Top-Talente oft bereits nach den ersten Arbeitstagen derart frustriert von dem, was sie gleich anfangs erleben, dass sie das Unternehmen am liebsten sofort wieder verlassen. Solche Frühfluktuation muss unbedingt eingedämmt werden, da sie erhebliche Kosten verursacht.

Doch die Oberen bekommen die wahren Gründe für das frühe Ausscheiden der „Neuen“ meist gar nicht mit. Für sie ist es völlig normal, diese zunächst „einzunorden“, indem man sie vor allem mit den im Unternehmen üblichen „richtigen“ Verhaltensweisen vertraut macht, statt ihre noch unverstellten Blickweisen zu nutzen.

Daraus ergibt sich am Ende der Probezeit dann folgende typische Frage: „Haben Sie sich gut eingelebt?“

Wie wäre es stattdessen mit folgender Frage: „Was konnten Sie denn bislang schon zum Besseren ändern?“

Auf diese Weise stellt man auch sehr schnell fest, ob neue Ideen willkommen waren.

So profitieren Sie vom Neueinsteiger-Effekt

Natürlich braucht es für Neuankömmlinge einen Integrationsprozess, doch gerade am Anfang auch bereits Spielraum, um Eigeninitiative zu zeigen. Neue Mitarbeitende sollten sogar intensiv ermutigt werden, ihren noch unverstellten Blick konstruktiv einzusetzen. Was diese stattdessen meist lernen: bloß nicht anecken, in keine Tretminen stolpern, die geltenden Verhaltensregeln beachten, damit man die Probezeit übersteht.

So fädeln sich die meisten „Neuen“ unreflektiert in die vorgefundene mehr oder weniger stark ritualisierte Betriebskultur ein. Um stattdessen den Neueinsteiger-Effekt zu nutzen, könnte man es zur Bedingung machen, dass ein Mitarbeiter, der die Probezeit bestehen will, in den ersten sechs Monaten eine eigene Initiative beziehungsweise einen Verbesserungsvorstoß gestartet haben muss, der idealerweise schon Erfolge zeigt.

Vorsprung entsteht durch Andersmachen

Leider geht nach der Probezeit die Anpasserei oft erst so richtig los. Im Rahmen einer standardisierten Personalentwicklung werden den Mitarbeitenden Trainings verordnet und Weiterbildungsprogramme übergestülpt, die sie auf feste Aufgaben und vorgezeichnete Karrierewege vorbereiten. Doch das antiquierte Karriereverständnis vom hierarchischen Aufstieg, bei dem man andere „unter sich hat“, ist längst passé.

Weil zudem Kenntnisse immer schneller veralten, braucht es individualisiertes Just-in-time-Wissen. Genormtes Vorratslernen hingegen schafft Klone, die ähnlich denken, ähnlich ticken und ähnlich handeln. Zu Zeiten der industriellen Massenproduktion war solche „homosoziale Reproduktion“ vielleicht richtig. Doch Vorsprung entsteht nicht durch mehr vom Gleichen, sondern durch Andersmachen und Innovation.

Das Phänomen der homosozialen Reproduktion

Auch bei Beförderungen finden wir das Phänomen der homosozialen Reproduktion. Außenseiter kommen nur selten zum Zug. Führungskräfte unterstützen vor allem den Nachwuchs „vom gleichen Schlag“, das ist durch zahlreiche Untersuchungen belegt. Von Ähnlichkeit fühlen wir uns angezogen, weil wir uns darin wiedererkennen. So sorgt Ähnlichkeit für Vertrautheit – und bestätigt uns in unseren Werten. Gemeinsamkeiten schaffen ein Band der Verbundenheit. Das Fremde hingegen stellt eine potenzielle Bedrohung dar, wodurch es auf Ablehnung stößt oder eine Abwehrhaltung erzeugt.

Wie treffend sprechen wir bei Menschen, die wir nicht kennen, von „Wildfremden“. Hingegen sorgen schon geringfügige Übereinstimmungen für Hinwendung und Sympathie. Die Abwehr von Unbekanntem ist zwar natürlich, doch eben auch gefährlich, weil es den Konformismus begünstigt und damit Stillstand bewirkt. Denn Konformismus favorisiert die Regel, das Übliche, das, was alle machen – und nicht die Ausnahme, die Varianz und das nützliche Neue, das Fortschritt bringt.

Sind Neudenker in der Firma willkommen?

Selbst das berühmt-berüchtigte Bauchgefühl im Mitarbeiterauswahlprozess, auf das sich viele so gern berufen, gehört auf den Prüfstand. Es nährt sich aus Intuition. Intuition ist eine Art Wissensvorsprung, der aus dem Erfahrungsschatz der Vergangenheit schöpft. Hieraus entspringen Routinen, die missachten, dass Vergangenheit und Zukunft sehr verschieden sein können. So ist auch bei Algorithmen, die das Recruiting immer mehr unterstützen, Vorsicht geboten, weil sie mit Vergangenheitsdaten gefüttert werden.

Abschließend stellen sich insgesamt folgende Fragen:

Wie bereit ist unsere Firma wirklich, wenn ein Neudenker andockt?
Wie gehen wir mit Neudenkern und Zukunftsgestaltern tatsächlich um?
Welche Rahmenbedingungen müssen wir schaffen/verändern/adjustieren, damit interne Neudenker ins Wirken kommen, um uns fit für die Zukunft zu machen?

Bevor Sie nach Neudenkern Ausschau halten und sich hinterher lächerlich machen, weil die firmeninterne Realität eine ganz andere ist, hier gleich noch ein Tipp: Machen Sie zunächst eine anonyme interne Kurzumfrage, um festzustellen, ob Neudenker bei Ihnen tatsächlich willkommen sind und welche erlebten Geschichten es dazu gibt. Sie werden sich wahrscheinlich wundern, was Sie so alles zu hören bekommen.

Buch
Anne M. Schüller
Zukunft meistern
Das Trend- und Toolbook für Übermorgengestalter
Gabal Verlag 2024, 232 S., 29,90 €

Autor: Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenzentrierte Unternehmensführung. Zu diesen Themen hält sie Impulsvorträge auf Tagungen, Fachkongressen und Online-Events. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association aufgenommen. Beim Business-Netzwerk Linkedin wurde sie Top-Voice 2017 und 2018. Von Xing wurde sie zum Spitzenwriter 2018 und zum Top Mind 2020 gekürt. 2024 wurde sie als Unternehmerin der Zukunft ausgezeichnet. www.anneschueller.de

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Neue Grüne-Jugend-Chefs kritisieren Habeck

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die frisch gewählten Vorsitzenden der Grünen Jugend haben einer möglichen Koalition ihrer Mutterpartei mit der Union eine Absage erteilt. „Schwarz-Grün ist ein Traum Konservativer und ein Albtraum für die zukünftigen Generationen“, sagte Co-Chefin Jette Nietzard dem „Spiegel“. Die Union stehe nicht für eine menschenwürdige Politik. „Ob Frauenrechte, Kinderrechte oder Selbstbestimmung. Alles, was die CDU kann, ist Fortschritt verweigern.“

An den wahrscheinlichen Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck formulierten die Vorsitzenden der Nachwuchsorganisation klare Erwartungen. „Wir verteilen keinen Freifahrtschein“, sagte Co-Chef Jakob Blasel. „Ich stelle mich nicht jetzt Ende Oktober 2024 hin und sage: Habeck kann im nächsten Jahr sagen und machen, was er will. Wir werden das aushandeln und dabei darauf bestehen, dass unser Anspruch an Gerechtigkeit, Klimaschutz und Menschenrechte Teil der Grünen-Wahlkampagne wird.“

Die designierte Kandidatin des Realo-Flügels für den Parteivorsitz, Franziska Brantner, sehen die beiden Jugendverbandsvorsitzenden kritisch. „Franziska Brantner hat in der Vergangenheit Inhalte vertreten, die sich zu sehr an konservativen Vorstellungen und zu wenig an sozial gerechtem Klimaschutz orientieren“, sagte Nietzard. „Noch hat sie unser Vertrauen noch nicht gewonnen.“ Es tue den Grünen nicht gut, so Nietzard, „einen Asylrechtsdiskurs zu übernehmen, der von rechten Narrativen geprägt ist“.


Foto: Robert Habeck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Abteilungsleiter Kluttig wird Staatssekretär bei Habeck

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Abteilungsleiter Industriepolitik, Bernhard Kluttig, wird neuer verbeamteter Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Das berichtet das „Handelsblatt“.

Kluttig arbeitet seit vielen Jahren im Ministerium. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) beförderte ihn zu Beginn seiner Regierungszeit zum Abteilungsleiter, wo er sich etwa um die Dekarbonisierung der Stahlbranche oder die Ansiedlungen von Chipfabriken kümmert. Kluttig gilt als loyaler Beamter und jemand, der enorm viel in der Industriepolitik ans Laufen gebracht hat.

Kluttig folgt auf Sven Giegold, der das Ministerium zum 15. November auf eigenen Wunsch verlassen wird. Er kandidiert beim Bundesparteitag Mitte November für einen Posten im Bundesvorstand der Grünen-Partei und will dort Vize-Vorsitzender werden. Eine Doppelfunktion ist beamtenrechtlich ausgeschlossen, außerdem werden Partei- und Regierungsämter bei den Grünen traditionell getrennt.

Offen ist noch, wer auf Franziska Brantner als parlamentarische Staatssekretärin folgt. Brantner will sich beim Parteitag zur Parteivorsitzenden wählen lassen. Favoritin auf die Nachfolge ist laut Bericht des „Handelsblatts“ Anna Christmann. Die Grüne ist bereits Koordinatorin für Luft- und Raumfahrt sowie Start-up-Beauftragte im Wirtschaftsministerium und gilt dort als anerkannt.


Foto: Wirtschaftsministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Söhne großziehen als Feministin

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Shila Behjat Journalistin und Publizistin © Neda Rajabi

„Es ist wichtig, nicht alles als männlich oder weiblich zu betrachten, sondern jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit zu sehen“

Als Shila Behjat erfährt, dass sie Mutter eines Sohnes wird, beginnt für die Feministin eine intensive Auseinandersetzung mit sich selbst, ihrem Feminismus und ihrem verinnerlichten Männerbild. Mittlerweile hat die Autorin zwei Söhne und hat ihre Gedanken und Erfahrungen im Buch „Söhne großziehen als Feministin“ niedergeschrieben. Mit herCAREER spricht die Journalistin über patriarchale Prägungen bei Männern und Frauen und die Notwendigkeit eines neuen und erweiterten Männer- und Frauenbildes.

Shila Behjat: „Ich beobachte eher, dass die Mädchen sehr selbstbewusst und gut in allem sind und es Jungs dagegen an guten Vorbildern und Visionen fehlt.“

herCAREER: Dein Buch ist eine Auseinandersetzung mit den gängigen Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit. Fühlst du dich wohl, eine Frau zu sein?

Shila Behjat: Auf jeden Fall! Ich schreibe in meinem Buch, dass ich es liebe, eine Frau zu sein. Aber ich habe beim Schreiben gemerkt, dass ich Hemmungen habe, vermeintlich weibliche Eigenschaften als solche zu benennen. , eben weil sie weiblich konnotiert sind. Und das ist natürlich etwas, das uns Strukturen, in denen der Mann das Maß aller Dinge ist, gelehrt haben. Dabei ist Empathie gesellschaftlich gesehen eine immens wichtige Eigenschaft für das Zusammenleben.

herCAREER: Viele Frauen der Generationen X und Y sind patriarchalisch geprägt. Wer Karriere machen wollte, musste sich möglichst viele vermeintlich männliche Eigenschaften aneignen. Wie war das bei dir?

Ich bin absolut davon geprägt. Auch ich bin damit aufgewachsen, dass der Mann das Maß aller Dinge ist. Ins “Weibliche” abzudriften hatte da manchmal einen fast esoterischen Touch. Dieses Narrativ müssen wir ändern, wenn wir wollen, dass das Weibliche nicht mehr unbewusst mit „weniger wert“ oder „weniger erfolgreich“ assoziiert wird. Ich glaube, dass wir diese Räume dringend für einen Diskurs öffnen müssen – aber ich glaube auch, dass die Bereitschaft dazu da ist.

herCAREER: Du hast also Hoffnung?

Ich bin sehr hoffnungsvoll. Wir sind gerade in einer Phase, in der meines Erachtens so viele bemerkenswerte Frauen auf den Plan treten, die Lust haben, gemeinsam etwas zu verändern. Frauen, die verinnerlicht haben, dass man gemeinsam wächst und gestaltet. Es ist eine schöne Zeit, finde ich.

herCAREER: Du beziehst dich da auf erwachsene Frauen, richtig? In einem Interview hast du gesagt, dass die Mädchen im Alter deiner Söhne bereits ganz anders sozialisiert sind als deine Generation. Was beobachtest du da?

Sie verkörpern für mich das, was ich und meine Generation angestrebt haben. Sie stellen zum Beispiel gar nicht mehr in Frage, dass sie etwas gut können, und haben auch nicht mehr diesen großen Drang, sich und ihr Können zu beweisen. Es hat sich fast ins Gegenteil verkehrt: Ich beobachte eher, dass die Mädchen sehr selbstbewusst und gut in allem sind und es Jungs dagegen an guten Vorbildern und Visionen fehlt.

herCAREER: Wie, denkst du, wird es diesen jungen Frauen beim Berufseinstieg ergehen, wenn ihnen das System mit veralteten Strukturen die Tür vor der Nase zuschlägt?

Meiner Meinung nach werden sie sich mit diesen Strukturen in dieser Art und Weise nicht abfinden. In der Schule meiner Jungs sollten Klassensprecher gewählt werden, aber der Lehrer war nicht besonders motiviert. Zwei Jungs haben sich gemeldet und gesagt: ‚Wir machen das.‘ Der Lehrer hat das dankend angenommen, aber die Mädchen haben sich zusammengetan und protestiert: „Auf keinen Fall, wir machen eine richtige Wahl“. Tatsächlich sind dann zwei Mädchen Klassensprecherinnen geworden. Ich glaube, wir hätten damals vielleicht mit den Schultern gezuckt und gedacht: „Ok, dann macht das halt.“

herCAREER: „If you see it, you can be it“, heißt es. Ich warte noch auf eine kritische Masse von Vorbildern in Politik und Führung, die nicht nur Frauen sind, sondern auch frei von patriarchalen Leitplanken führen. Du wiederum wartest auf positive Vorbilder für Männlichkeit. Wie kommen wir da hin?

Das ist ein wichtiges Thema. Meine Söhne und andere Kinder erleben zunächst eine Zeit, in der fast nur Frauen für sie verantwortlich sind: ihre Mütter, Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen. Ich beobachte auch, wie Kinder in diesen frühen Jahren binär kategorisiert und beurteilt werden. Die Jungen sind oft „problematisch“, die Mädchen meist die „fleißigen, braven“, positiven Beispiele. Später aber, im Berufsleben, sehen sie fast nur Männer in mächtigen, gestaltenden Positionen. Müssen wir nicht darüber nachdenken, was es für junge Männer bedeutet, so groß zu werden? So wie wir eine weibliche kritische Masse in den Führungsetagen brauchen, brauchen wir vielleicht auch eine männliche kritische Masse im frühpädagogischen Bereich.

herCAREER: Wo sind die Männer in dieser Diskussion? Oder anders gefragt: Warum kommt der Vater deiner Söhne in deinem Buch nicht vor?

Darüber habe ich während des Schreibens immer wieder nachgedacht. Ich habe mich entschieden, erst einmal festzuhalten, dass Frauen auch ohne Männerkomplett sind. Und dass meine Erzählung als Mutter von zwei Söhnen zunächst auch eine vollständige Erzählung ist. Jedes Mal, wenn ich den Impuls hatte, die Frage nach den Vätern zu stellen und vielleicht zu beantworten, habe ich innegehalten und gedacht: „Das ist jetzt wirklich deren Aufgabe! Das will ich nicht auch noch übernehmen.“

herCAREER: So laufen wir natürlich Gefahr, dass Jungs und jungen Männern weiterhin traditionelle Vorstellungen mitgegeben werden; dass man zu ihnen sagt: „Heul nicht!“ oder: „Du musst später eine Familie ernähren“. Dann müssen wieder die Partnerinnen, Schwestern und Kolleginnen den Spiegel hochhalten, sanfte Überzeugungsarbeit leisten und erklären, dass Männlichkeit auch andere Formen annehmen kann, oder?

Ja, das ist richtig. Frauen und nicht-binäre Menschen, die sich zwangsläufig schon viel länger mit diesen Dingen beschäftigen, gelingt es oft besser, diese Narrative zu erkennen und darauf aufmerksam zu machen. Diese Aufgabe bleibt uns vorerst erhalten.

herCAREER: Die Hoffnung wäre, dass die Generation deiner Söhne nicht mehr über Allyship reden muss, weil sie einfach Feministen sind. Du hast oben von den bemerkenswerten Frauen mit ihrem Willen zur Veränderung geschwärmt – bemerkenswerte Männer sind noch selten, oder?

Ich verstehe es einfach nicht: Warum sagen Männer so wenig? Warum gibt es keinen entschiedenen Kampf gegen Sexismus in dieser Bro-Kultur? Wenn man sich die Zahlen anschaut, wie viele Frauen in ihrem Leben Gewalt erfahren, dann kann jeder Mann davon ausgehen, dass er eine Frau kennt, die Gewalt erfahren hat. Also muss auch jeder Mann davon ausgehen, dass er einen anderen Mann kennt, der geschlechtsspezifische Gewalt ausgeübt hat. Das ist eine Aufgabe, der sich Männer stellen müssen. Und zwar dringend, denn auch Probleme wie Rassismus und Islamismus haben alle mit Gewalt gegen Frauen und Frauenfeindlichkeit zu tun.

herCAREER: Über neue Männlichkeit und Weiblichkeit zu sprechen öffnet große, komplexe Räume. Ganz konkret: Was versuchst du deinen Söhnen beizubringen?

Ich versuche sie zu ermutigen, ihre Einzigartigkeit zu bewahren. Denn das ist es, was sie mit auf die Welt bringen. Ich glaube, es ist wichtig, nicht alles als männlich oder weiblich zu sehen, sondern jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit zu sehen – auch sich selbst. Ich beobachte das besonders bei Frauen, aber es wäre ein guter Ansatz für alle, sich nicht zu fragen: „Wer bin ich als Frau oder Mann?“, sondern vielmehr: „Wer bin ich als Mensch?“
Das Gespräch führte herCAREER-Redakteurin Kristina Appel.

Shila Behjat ist Journalistin und Publizistin mit deutsch-iranischen Wurzeln. Sie studierte Jura in Hamburg und Paris, war Korrespondentin in London, lebte als freie Journalistin in Indien und berichtete für das Frauenportal Aufeminin.com über Gleichstellung in der EU. Als Kulturredakteurin bei ARTE verantwortet sie nun Dokumentationen und neue Formate und war im Redaktionskollektiv mit „Tracks East“ für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Sie moderiert regelmäßig vor der Kamera und auf Veranstaltungen. Mit ihrer Familie lebt sie in Berlin.

Im Rahmen der herCAREER Expo spricht Shila Behjat am 17. Oktober beim Podcast-MeetUp mit der Journalistin und herCAREER-Redakteurin Kristina Appel über Weiblichkeit, Männlichkeit und ihr Buch „Söhne großziehen als Feministin“.

Bild: Shila Behjat Journalistin und Publizistin © Neda Rajabi

Quelle messe.rocks GmbH

ONE Shared Vision und ein dynamisch wachsendes Ökosystem

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One Shared Vision Bildcredit: Campus Founders

One Shared Vision: Über Grenzen hinaus denken, um Startup-Erfolge möglich zu machen

Im Zentrum des Festivals stand das Motto: „One Shared Vision“. Dieser zentrale Leitgedanke veranschaulicht die Überzeugung, wie wichtig eine aktive und kollaborative Community für die Entstehung und Förderung außergewöhnlicher Ideen und erfolgreicher Startups ist.

Oliver Hanisch, CEO der Campus Founders, betonte in seiner Eröffnungsrede die Relevanz dieser Zusammenarbeit. „Heilbronn Slush’D is more than just a start-up event. A vibrant ecosystem has emerged here in Heilbronn that is now recognized far beyond Germany’s borders. The theme of this year’s event, “ONE SHARED VISION”, expresses our collective ambition to shape the future through intensive collaboration. And in a world that is constantly changing, it is important that we come together, promote exchange and collaboration and responsibly drive progress. This goes far beyond Heilbronn. We are here to drive the startup agenda not only locally, but also at state, national and even European level.”

Im Programm der Hauptbühne folgten zwei exklusive Ankündigungen:

Campus Founders ist Teil des NXTGN Verbunds zur Bewerbung für eine Startup Factory in Baden-Württemberg

Zusammen mit Adrian Thoma, CEO der NXTGN GmbH, präsentierte Oliver Hanisch, CEO der Campus Founders, das ambitionierte Vorhaben. Die Bundesregierung erweitert die EXIST-Förderung um den „Leuchtturmwettbewerb Startup Factories“. Ziel ist es überregionale und international sichtbarere Startup Factories als Leuchttürme zu etablieren und somit die Anzahl und die Qualität wissensbasierter Ausgründungen zu steigern. Als Verbund aus Baden-Württemberg bewirbt sich dieser neu gebildete Zusammenschluss unter dem Namen NXTGN als Startup Factory. Ziel ist es, bis 2030 einen großen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft zu leisten. Dazu gehören: 500 Tech Spin-offs, 10.000 neue Arbeitsplätze und 1 Milliarde vermitteltes Venture Capital.

Oliver Hanisch, CEO der Campus Founders, freute sich bei der Ankündigung auf der Bühne: „The collaboration between Campus Founders and NXTGN is another milestone for our ecosystem. This will further strengthen Heilbronn as a location for innovation.“

Campus Founders wird Teil des ersten pan-europäischen Accelerator-Programms für KI-Startups

Zusammen mit Alexander Ilic, Co-Founder & Executive Director des ETH AI Center, verkündete Johannes Schnabel, Director Programs bei den Campus Founders, den Beginn des Programms. AI-Launchpad.eu ist ein Accelerator-Programm mit einer zentralisierten Bewerbung für KI-Startups aus den besten europäischen KI-Zentren. Das Programm bietet Startups Zugang zu Mentoring, Ressourcen und Finanzierungsmöglichkeiten, um ihnen eine erfolgreiche Entwicklung im schnell wachsenden KI-Sektor zu ermöglichen. Betont wurde dabei die Zusammenarbeit mit Rise Europe, dem ELLIS-Netzwerk und ELIAS – drei Netzwerken, die sich der Förderung von KI-Spitzenforschung und Unternehmertum in Europa widmen. Diese strategischen Partnerschaften erweitern die Möglichkeiten für die Teilnehmer, indem sie sie mit Branchenführern und Forschungseinrichtungen vernetzen.

Prominente Speaker aus aller Welt vor Ort in Heilbronn

Die Heilbronn Slush’D 2024 bot exklusive Einblicke in Gründungsgeschichten, Investitionsprozesse und die Potenziale des Ökosystems. 1.000 Teilnehmer:innen, darunter Startups, Unternehmen, Investoren und mehr als 40 Speaker haben sich in Heilbronn über die neuesten Technologien, Trends und Business-Modelle ausgetauscht – von Future of Work, Cloud Computing, Künstliche Intelligenz, Green Tech, Cybersecurity, Quantum Computing und Raumfahrt.

Zu den herausragenden Speakern zählten u.a.:

Prof. Christian Busch, renommierter Autor von „Connect the Dots“ begeisterte das aufmerksame Publikum vom Konzept der Serendipität, der aktiven Gestaltung des Zufalls: “Serendipity is a process, not just blind luck: We can learn how to connect the dots. Be open to the unplanned and find the meaning in the unexpected moments.” Die anschließende Buchsignierung erzeugte eine lange Schlange und der Autor hatte nach 2 Stunden alle 600 Kopien, die vor Ort waren, an dankbare Gäste verteilt und zahllose Gespräche geführt.

Magnus Grimeland, Gründer und CEO von Antler, dem weltweit aktivsten Seed Stage Investor, teilte seine Erfahrungen aus inzwischen mehr als 1.300 Startup Investments. Er ist überzeugt, dass genau jetzt die beste Zeit ist, ein Startup zu gründen. Bei Gründerinnen und Gründern sucht er nach folgenden Eigenschaften: „A great founder needs 4 things: Drive, Spike, Grit and Integrity.“

Tillman Schulz, Unternehmer, Investor und Juror bei „Die Höhle der Löwen“, sprach über seine persönlichen Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen Mittelstand und Startups und ermutigte den Mittelstand noch mehr in Startups zu investieren. Ebenfalls stellte er fest, dass “Entrepreneurship“ in den Lehrplan der Schulen gehört.

Lisa Gradow, Seriengründerin, Investorin und CEO von Fides, erzählte aus Ihrer Gründerinnen-Biographie, die in ihrer Schulzeit in Heilbronn begann und sie bis zu einem Investment durch den renommierten Silicon Valley VC Sequoia Capital geführt hat. Inzwischen in München beheimatet, dachte sie zurück an die Anfänge und stellte fest: „If there had been something like Campus Founders and Heilbronn Slush’D back then, I might have stayed here. You don’t need skyscrapers to think big!“

Dr. Larissa Leitner, Co-Founder und Managing Director von Empion, gab bedeutende Einblicke in ihre Gründungsgeschichte und die Herausforderungen, die ihr begegneten, speziell im Bereich des Recruitings. Sie betonte: „There has to be a culture fit with employers“, um die besten Arbeitskräfte zu finden und zu halten.

Keine gewöhnliche Startup-Konferenz

Neben dem Programm bot die Heilbronn Slush’D auch viele für die Teilnehmer überraschende Momente. In einem der Zelte war ein voll ausgestatteter Barbershop vorhanden, bei dem sich die Gäste kostenlos Haare und Bart in Form bringen lassen konnten. Das Angebot wurde gut genutzt und beide Stühle waren bis zum Ende der Veranstaltung besetzt. Ebenfalls viel Freude hatten die Gäste an dem Mini-Streichelzoo der “Fluffy Founders”. Hier tollte eine kleine Gruppe schwarzer Zwergschafe herum und freute sich über Streicheleinheiten und ein wenig Futter. Dieses Motiv wurde besonders auf Social Media viel geteilt. Ebenfalls gab es eine Verlobung auf der Heilbronn Slush’D 2024: Ein Paar, dass sich zur ersten Ausgabe des Events vor zwei Jahren kennengelernt hatte, nutzte die Gelegenheit und Kulisse für einen erinnerungswürdigen Antrag.

Gewinner 2024 der Pitch Competitions

An nur einem Nachmittag fanden bei der Heilbronn Slush’D 2024 mehr als 50 Pitches statt. Eine hochkarätige Jury, bestehend aus Branchenexperten, erfolgreichen Unternehmern und Investoren, beurteilten den Pitch, das Geschäftsmodell, das Marktpotenzial und den Gesamtimpact des Startups, um die Gewinner zu ermitteln.

Community Award: Linity

Linity bietet eine Social Learning Plattform für MINT-Fächer, mit dem Ziel qualitativ hochwertige MINT-Bildung anzubieten, die unabhängig von geografischen, wirtschaftlichen oder sozialen Barrieren zugänglich ist. Durch den Einsatz von Technologie und innovativen Lehrmethoden werden berufsqualifizierende Fähigkeiten und zu lebenslangem Lernen inspiriert.

Der Award ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde von Campus Founders verliehen.

Female Founders Award: AICU

Die AICU-Forschungstools wurden entwickelt, um Statistik und Data Science für Forscher zugänglich, effizient und wirkungsvoll zu machen. AICU vereinfacht den gesamten Forschungsprozess, von der Datenanalyse bis hin zu publikationsreifen Präsentationen, und spart Forschern wertvolle Zeit.

Der Award ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde unterstützt durch den Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU).

CyberOne High Tech Award verliehen durch bwcon:

Kategorie Digital Tech: vcg.ai

Der Value Chain Generator von VCG.AI bringt Industrieunternehmen (die Abfälle erzeugen), Technologieanbieter*innen (die Abfälle in neue Rohstoffe umwandeln) und Käufer*innen (die Rohstoffe kaufen) intelligent zusammen, um Abfälle in Rohstoffe umzuwandeln und einen kreisförmigen Materialfluss zu gewährleisten. Die Deep-Tech-Plattform kann damit die Art und Weise revolutionieren, wie Unternehmen Kreislaufwirtschaft betreiben. Das Team hilft Unternehmen so dabei, Reststoffe in großem Umfang, schnell, profitabel und nachhaltig auszutauschen.

Kategorie Industrial Tech: Cellios

Cellios ermöglicht mit einer innovativen Roboterzelle Kabelkonfektionären erstmalig die Automatisierung bislang monotoner und manueller Montagetätigkeiten. Die Roboterzelle kann dank standardisierter Hardware schnell an Kundenbedürfnisse angepasst werden. Das Unternehmen ermöglicht den Kund*innen mit kleinen und mittleren Stückzahlen damit außerdem am europäischen Hochlohn-Standort zu bleiben und ihren Arbeitskräftemangel zu mindern.

Kategorie Med Tech: nanoshape

Das Herzstück der Geschäftsidee der nanoshape GmbH ist eine antibakterielle Oberflächentechnologie für medizinische Implantate. Durch ein speziell entwickeltes Verfahren können auf der Oberfläche von z.B. Zahnimplantaten oder künstlichen Gelenken besondere Nanostrukturen erzeugt werden, die dazu führen, dass Bakterien schlecht haften und bei Kontakt teilweise sogar absterben. Patientinnen und Patienten erhalten dadurch eine höhere Sicherheit bei der Implantation, Implantatherstellende wiederum profitieren von einer neuartigen Technologie, die es so auf dem Markt noch nicht gibt.

ONE Shared Vision Award: PERIAN

Perian bietet “The world’s first sky computing program”. Sky Computing ist die neueste Entwicklung des Cloud Computing und bietet eine einheitliche, interoperable und flexible Schicht über den herkömmlichen Cloud-Plattformen. Dabei bietet PERIAN mit nur einer einzigen Schnittstelle und nur einem Konto den Zugriff auf alle unterstützten Cloud-Anbieter, wie z.B. Google Cloud oder AW. PERIAN verspricht den Kunden, dass Sie sich mühelos jede GPU-Workload auf die kosteneffizienteste Weise ausführen können, sodass diese sich weniger auf die Infrastruktur und mehr auf die Programmierung konzentrieren können.

Der Award ist mit 10.000 Euro dotiert und wird unterstützt durch D11Z Ventures.

ONE Hundred Award: Tabularis.ai

Tabularis.AI bietet eine innovative Lösung für den sicheren Umgang mit sensiblen Daten. Mithilfe eines fortschrittlichen generativen KI-Modells erstellt die Plattform hyperrealistische synthetische Datensätze. Die auf realen Daten basieren und dennoch hohe Standards für Datenschutz und Datensicherheit erfüllen. So können Teams und Organisationen Einblicke und Erkenntnisse teilen, ohne dabei die Sicherheit der Daten zu gefährden. Ob für die Analyse von Kundendaten, die Vorbereitung von Entwicklungsdatensätzen oder die Erstellung von Trainingsdaten für KI-Anwendungen. Die multimodalen Funktionen der Plattform ermöglichen eine umfassende Verarbeitung komplexer Datensätze und berücksichtigen dabei auch Sonder- und Extremfälle.

Der Award umfasst ein potenzielles Investment in Höhe von 100.000 Euro in Form eines Wandeldarlehens durch die Campus Founders Ventures GmbH. Damit einher geht ein intensives Mentoring.

One Shared Vision Bildcredit: Campus Founders

Quelle PIABO Communications

Länderdaten deuten auf wieder steigende Inflationsrate

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die bundesweite jährliche Inflationsrate, die zuletzt im September bei 1,6 Prozent gelegen hatte, dürfte im Oktober wieder gestiegen sein. Darauf deuten erste Zahlen aus den Bundesländern hin, die bereits am Mittwochmorgen veröffentlicht wurden.

Demnach stieg die jährliche Teuerung in Baden-Württemberg von 1,4 auf 2,1 Prozent, in Niedersachsen von 1,7 auf 2,1 Prozent und im größten Bundesland NRW von 1,5 auf 2,0 Prozent. In Bayern legte die Inflationsrate von 1,9 auf 2,4 Prozent zu, in Hessen von 1,2 auf 1,8 Prozent.

Die Verbraucherpreise unter Ausschluss der Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln und Energie – oftmals auch als Kerninflation bezeichnet – klettern weiterhin noch schneller. In Hessen lag diese Teuerungsrate bei 2,8 Prozent und in Bayern bei 3,2 Prozent.

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die vorläufige Schätzung für die bundesweite Inflationsrate im Laufe des Tages, in der Regel gegen 14 Uhr. Die endgültigen Zahlen kommen Mitte des Monats, dabei gibt es aber nur sehr selten Änderungen.


Foto: Käse im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Happy Gut von Blue Farm

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Happy Gut von Blue Farm

Für ein gutes Bauchgefühl – Happy Gut von Blue Farm

Bye bye Blähbauch. Hallo Happy Gut! Ab sofort starten wir glücklich in den Tag und unterstützen unseren Darm schon morgens mit dem neuen Happy Gut von Blue Farm. Happy Gut wurde speziell von den Blue Farm Food Scientists entwickelt, um unserem Darm die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Und eine optimale Funktion der Darmtätigkeit zu unterstützen. Ballaststoffe wie Inuline wirken dabei als neue Wunderwaffe, Super Foods wie Vitamin C, Baobab oder Lucuma als perfekte Super Power und der tropisch-fruchtig-frische Geschmack nach Mango, Ananas und Pfirsich versüßt uns auf ganz natürlich Weise schon den Morgen und bereitet den Darm sanft auf den Tag vor. Da wird der Happy Gut doch gleich zu unserer neuen Frühstücks-Routine – und Morgenstund hat ab sofort Glück im Mund.

Happy Gut. Happy Life.

Don´t worry, be happy – darum tut Happy Gut unserer Darmgesundheit so gut

unterstützt auf natürliche Weise eine gesunde Verdauung (Calcium aus der Rotalge trägt zur normalen Funktion von Verdauungsenzymen bei)
reich an präbiotischen Ballaststoffen aus Zichorieninulin
mit Super Foods wie Baobab (Vitamine und Mineralstoffe) und Lucuma (Antioxidantien) und Super Spices wie Kurkuma und Ingwer (können die Darmflora unterstützen)
natürliches Apfelessigpulver kann die Nährstoffaufnahme verbessern
ohne Zuckerzusatz oder Süßungsmitteln
rein pflanzlich und glutenfrei
fruchtig-tropischer Geschmack nach Mango, Ananas und Pfirsich

Wie man den neuen Happy Gut von Blue Farm zubereitet? Für eine Portion ganz einfach zwei gestrichene Magic Spoons (18g) mit 100ml Wasser z.B. in der Forever Bottle anrühren bzw. shaken und genießen.

5 Gründe, warum wir unseren Darm täglich unterstützen sollten

Unser Darm ist einer unserer wichtigsten Organe, der unser Hautbild, unser Energielevel und unser Immunsystem äußerst beeinflusst. Um für eine optimale Darmgesundheit zu sorgen, sollten wir ab sofort auf diese Dinge nicht mehr verzichten:

1. Darmflora: durch raffinierten Zucker und gesättigte Fette wird der Darm oft stark belastet und das Gleichgewicht der Darmflora gestört. Tägliche Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe können dem entgegenwirken und die Darmfunktion unterstützen.
2. Supermineralien: Calcium spielt eine wichtige Rolle bei der Aktivierung von Verdauungsenzymen, die die Aufnahme von Nährstoffen fördern und für eine optimale Unterstützung unserer Verdauung sorgen können.
3. Mikrobiome: Mikrobiome sind wesentlich für unsere Verdauung, unser Immunsystem und unsere gute Stimmung. Präbiotische Ballaststoffe (wie in Happy Gut) dienen als Antrieb für Probiotika und stärken das Mikrobiom.
4. Darm-Haut-Achse: Akne, Schuppenflechte und andere Hauterkrankungen sind oft Anzeichen einer ungesunden Darmflora. Antioxidantien (z.B. Baobab und Lucuma in Happy Gut) können die Zellerneuerung anregen und so die Hautgesundheit fördern.
5. Glücksgefühle: Rund 95% des Serotonins (Glückshormon, das unser Wohlbefinden steigert) wird im Darm gebildet. Probiotische Lebensmittel wie Apfelessig (in Happy Gut enthalten) eignen sich sehr zum Wachstum von Serotonin.

Die Blue Farm Produkte sind online unter bluefarm.co erhältlich und kosten ab 9,39 € (z.B. Oat Base Bio, ergibt 4 Liter Haferdrink).
Sie können einmalig oder im Abo gekauft werden. Spart Geld und gibt maximale Flexibilität, wann und wie oft geliefert wird.

Happy Gut von Blue Farm kostet 29,95€ und ist online erhältlich.
Bildcredit © Blue Farm

Quelle Sonja Berger Public Relations

Start-ups und Steuern

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Prof.Dr.C.Juhn Bildquelle ©JUHN Partner GmbH

Clever gründen, richtig sparen

In Deutschland konnten 2023 etwa 329.000 Neugründungen verzeichnet werden. Um sich an die Selbstständigkeit zu wagen, genügt Jungunternehmern meist eine zündende Idee. Wer den Stein ins Rollen bringt, konzentriert sich oft auf dringende Fragen, wie die Finanzierung, und vernachlässigt das Thema Steuern, wobei bereits die Wahl der Rechtsform einige Fallstricke bergen kann. Neugründer können zwar grundsätzlich zwischen vier Unternehmensformen wählen, allerdings sollten sie neben gesetzlichen Vorgaben auch immer steuerliche Aspekte, wie einen Investoreneinstieg oder einen künftigen Exit, berücksichtigen, um von Anfang an optimal durchzustarten.

Alleiniger Unternehmer

Bei einem Einzelunternehmen wird die unternehmerische Tätigkeit von einer einzelnen, natürlichen Person ausgeübt. Für den Entrepreneur bestehen allerdings erhebliche Risiken, denn er haftet unbeschränkt mit seinem gesamten Vermögen. Die Gründung eines Einzelunternehmens gestaltet sich einfach, da weder ein Mindestkapital noch viele Formalitäten anfallen. Neben der Gewerbeanmeldung erfolgt die Registrierung beim Finanzamt, bei der Berufsgenossenschaft, einer eventuell zuständigen Kammer und, falls Mitarbeiter angestellt werden, bei der Agentur für Arbeit. Diese und andere Vorgaben gelten aber weitestgehend ebenso für alle anderen Unternehmensformen. Wenn die Firma einen kaufmännischen Geschäftsbetrieb erfordert, müssen Entrepreneure eine Eintragung im Handelsregister vornehmen und den Betrieb in der Rechtsform eines eingetragenen Kaufmanns (kurz: e. K.) führen. Abhängig von der Höhe des dabei erzielten Gewinns fallen zwischen 0 und 45 Prozent an Einkommensteuer und Gewerbesteuer an.

Qual der Wahl

Neugründern bietet sich auch eine Personengesellschaft an – also entweder eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), eine offene Handelsgesellschaft (OHG) oder eine Kommanditgesellschaft (KG). Entrepreneure müssen bei einer Mitunternehmerschaft gemäß § 15 Absatz 1 Nummer 2 EStG Abgaben nach dem Transparenzprinzip zahlen, wobei Gewinne anteilig den Gesellschaftern zugerechnet werden. Natürliche Personen unterliegen dabei der Einkommensteuer, während juristische Personen Körperschaftsteuer zahlen. Aufgrund ihrer hybriden Eigenschaften gilt die GmbH & Co. KG als besonders attraktiv, da sie steuerlich als Personengesellschaft behandelt wird, aber die haftungsrechtlichen Vorteile einer Kapitalgesellschaft bietet.

Mit einer GmbH zum Erfolg

Für Start-ups ist eine GmbH meist vorteilhaft, da sie eine steuerlich günstige Reinvestition der Gewinne zwecks weiteren Wachstums ermöglicht. Ein weiterer Vorteil liegt in den klaren, vertraglich flexibel gestaltbaren rechtlichen Verhältnissen und der Haftungsbeschränkung. Bei dieser Rechtsform haften die Gesellschafter nämlich nur bis zur Höhe ihres Anteils am Stammkapital. Im Gegensatz zu Personengesellschaften oder Einzelunternehmen, die ja Einkommensteuer und Gewerbesteuer (0 bis 45 Prozent) zahlen, beträgt die Körperschaftsteuer bei einer GmbH 15 Prozent zuzüglich rund 1 Prozent Solidaritätszuschlag. Hinzu kommt die von den Gemeinden festgelegte Gewerbesteuer. Allerdings fallen auf die Dividenden der GmbH nochmals Steuern an. Bei einer Gewinnausschüttung an die Gesellschafter (natürliche Personen) kommen dann nochmals 25 Prozent Kapitalertragsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag auf privater Ebene hinzu.

Günstige Alternativen nutzen

Bei der Gründung einer GmbH ist ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro nötig, wobei die tatsächliche Einlage mindestens 12.500 Euro betragen muss. Start-ups verfügen jedoch zu Beginn oft über begrenzte finanzielle Mittel. Mit einer Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) (UG) können Entrepreneure bereits ab 1 Euro Kapital starten. Wie die GmbH ist die UG steuerlich unabhängig von den Gesellschaftern, da sie eine Kapitalgesellschaft und somit eine juristische Person ist. Der größte Unterschied in der Besteuerung liegt in der Thesaurierungspflicht: Laut § 5a Absatz 3 Satz 1 GmbHG müssen 25 Prozent des jährlichen Einkommens in eine gesetzlich vorgeschriebene Rücklage fließen, die nur für bestimmte Zwecke genutzt werden darf. Hauptzweck dieser Rücklage ist aber das Erreichen des Mindeststammkapitals einer GmbH.

Abgabenfrei? Fast!

Unter Umständen kann eine Holding steuerliche Vorteile bieten, da diese Struktur es unter anderem gestattet, anfallende Steuern bei der Gewinnausschüttung, Reinvestitionspotenziale und auch den steuerlichen Ansatz von Geschäftsführergehältern gezielt zu gestalten. Die Beteiligung an operativen Unternehmen erfolgt dabei in der eigens dafür gegründeten Holdinggesellschaft. Aus Dividenden des aktiven Betriebs entsteht in der Regel der größte Gewinn, da unter bestimmten Voraussetzungen 95 Prozent der Ausschüttungen auf Ebene der Holding abgabenfrei sind. Nur 5 Prozent unterliegen der Gewerbe- und Körperschaftsteuer, die beide etwa 15 Prozent betragen, was lediglich 1,5 Prozent Abgaben auf die Rendite ausmacht.

Diese Regelung gilt aber erst ab einer Beteiligungsquote von mindestens 15 Prozent zum jeweiligen Jahresbeginn. Bei 10 bis 15 Prozent bleiben 95 Prozent der Dividenden von der Körperschaftsteuer befreit, während die Gewerbesteuer in voller Höhe anfällt. Bei einer Beteiligung der Holding von 10 Prozent oder weniger entfallen sogar beide Steuervorteile. Unabhängig von der Beteiligung trifft die Besteuerung zu 1,5 Prozent auch auf den Gewinn aus einer Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen zu.

Von Investoren und Beteiligungen

Nach dem Unternehmensaufbau sollten Entrepreneure vermehrt auf Investoren setzen. Für ihre erfolgreiche Einbindung können Anteile ausgegeben und durch eine Kapitalerhöhung verteilt werden. Bei einer GmbH entscheidet die Gesellschafterversammlung über die Kapitalerhöhung, während sie in Personengesellschaften als flexible vertragliche Einlage erfolgt und dabei von der jeweiligen Rechtsform abhängt. Bei Einzelunternehmen kommt entweder eine stille Gesellschaft oder die Gründung einer Personen- oder Kapitalgesellschaft infrage.

Betriebe können ihren Mitarbeitern ebenfalls Unterbeteiligungen anbieten. Dies erfordert jedoch eine sorgfältige Prüfung, um eine steuerliche Belastung der Mitbeteiligten beim späteren Unternehmensverkauf zu vermeiden. Stattdessen können Unternehmer aber auch sogenannte Phantom Shares, ein beteiligungsbasiertes Anreizsystem, anbieten. Diese helfen dabei, Schlüsselkräfte zu binden, da die nach einem Exit ausgezahlten Boni den Erfolg der Firma und somit den Einsatz ihrer Mitarbeiter widerspiegeln.

Bei gesicherter Liquidität können Entrepreneure kräftig investieren. Auf indirekte Weise verbuchen sie dabei oft Verluste, verringern somit die Gewinnspanne, auf die es Steuern zu entrichten gilt, und sparen so an Abgaben. Trotz Defiziten lassen sich Kapitalgesellschaften verkaufen, ohne den Verlustvortrag zu verlieren, und bei solidem finanziellen Fundament trotzdem höhere Verkaufspreise durchsetzen. Die Bedeutung der steuerlichen Optimierung wird besonders beim Exit entscheidend: Wer clever handelt und die richtige Struktur wählt, kann den Gewinn aus dem Unternehmensverkauf mit 1,5 Prozent belasten und bleibt gemäß § 8b Absatz 2 Satz 1 KStG nahezu steuerfrei.

Bild: Prof.Dr.C.Juhn Bildquelle ©JUHN Partner GmbH

Autor

Prof. Dr. Christoph Juhn ist Professor für Steuerrecht, Steuerberater und besitzt einen Master of Laws. Seine Schwerpunkte in der Gestaltungsberatung liegen auf Umwandlungen und Umstrukturierungen, Unternehmen- und Konzernsteuerrecht, internationalem Steuerrecht, Unternehmenstransaktionen (M&A), Beratung für Berater sowie der laufenden Steuerberatung.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Weiter kaum Herbstbelebung am Arbeitsmarkt

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober 2024 um 183.000 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat sank sie um 16.000 auf 2,791 Millionen Arbeitssuchende, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mit. Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 27.000 zu. Die Arbeitslosenquote blieb bei 6,0 Prozent.

„Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fällt in diesem Jahr weitgehend aus“, sagte BA-Chefin Andrea Nahles in Nürnberg. „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Oktober zwar abgenommen; wie schon im Vormonat waren die Rückgänge aber sehr gering.“

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 13.000 Personen: Sie lag im Oktober bei 3,558 Millionen Personen, dies waren 121.000 mehr als vor einem Jahr.

Im zehnten Monat des Jahres waren 689.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 60.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – stieg im Oktober um einen Punkt auf 108 Zähler. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von sieben Punkten.

891.000 Personen erhielten im Oktober 2024 Arbeitslosengeld, 109.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag bei 3,959 Millionen. Gegenüber Oktober 2023 war dies ein Anstieg um 34.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.


Foto: Jobcenter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Söder erwartet bei Trump-Sieg noch größere Abhängigkeit von den USA

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München (dts Nachrichtenagentur) – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet für den Fall einer zweiten Amtszeit Donald Trumps eine noch größere Abhängigkeit von den USA.

„Die europäische und deutsche Politik wird sich sehr stark an Trump orientieren müssen, mehr als wahrscheinlich viele wollen“, sagte der CSU-Chef dem Nachrichtenmagazin Focus. Söder befürchtet zudem eine weitaus verheerendere Politik Trumps als in den Jahren 2017 bis 2021: „Bei der ersten Amtszeit waren viele alte Profis dabei, die ein Stück weit auch gebremst und das Schlimmste verhindert haben.“ Nun könne die Gefahr bestehen, „dass da ein Team ist, das in vorauseilender Euphorie und Gehorsam Dinge überinterpretiert, die selbst ein Donald Trump so gar nicht will“.

Trump würde zudem „mehr in einem hierarchischen Verhältnis mit den Europäern“ sprechen. Eine Präsidentin Kamala Harris hingegen würde „eher einen kooperativen Ansatz finden“. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) etwa würde zu „Harris einen anderen Draht finden als zu Trump“. Da seien „auch die Temperamente unterschiedlich“: „Leider ist es so in der internationalen Politik: Solche Temperamentsfragen spielen am Ende eine ganz zentrale Rolle, neben den ganzen Interessensfragen.“

Söder übte zudem scharfe Kritik an der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik: „Wir geben in Deutschland für das Bürgergeld etwa so viel aus wie für die Verteidigung. Darüber lacht die Welt.“ Ohne die Amerikaner sei man blind. Auch das Beschaffungswesen der Bundeswehr kritisierte er: „Jeder kann Waffen besorgen, nur die Bundeswehr schafft es nicht.“


Foto: Markus Söder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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