Samstag, November 23, 2024
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Kabinett beschließt Erhöhung der Pflegebeiträge per Verordnung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundeskabinett hat eine Erhöhung der Beiträge zur sozialen Pflegeversicherung auf den Weg gebracht. Der Beschluss erfolgte am Montag im Umlaufverfahren per Verordnung, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte.

„Die Verordnung sieht vor, den Beitragssatz zur sozialen Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte zu erhöhen, und zwar zum 1. Januar 2025“, so der Regierungssprecher. „Es ist notwendig, den Beitragssatz kurzfristig anzuheben, um die Zahlungsfähigkeit der Pflegeversicherung sicherzustellen.“

Mit den Mehreinnahmen könne Zeit gewonnen werden, um nachhaltige Pflegefinanzierungskonzepte zu erarbeiten, so Hebestreit. „Das Thema Pflege und ihre Finanzierung ist ein drängendes Problem und eine immense Herausforderung.“ Es sei klar, dass es hier nachhaltiger Lösungen bedürfe.

Durch die Anhebung per Verordnung kann die rot-grüne Minderheitsregierung auch nach dem Ampel-Aus aktiv werden. Eine Zustimmung des Bundestags ist so nicht notwendig, das Parlament könnte allerdings noch widersprechen. Zudem muss der Bundesrat zustimmen.


Foto: Seniorin mit Helferin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Vattenfall plant Milliardeninvestitionen in Deutschland

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Stockholm/Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der schwedische Energiekonzern Vattenfall plant Milliardeninvestitionen in Deutschland. Bis 2028 seien hierzulande „mehr als fünf Milliarden Euro“ an Investitionen in fossilfreie Erzeugungsanlagen, E-Mobilität sowie andere Produkte und Energiedienstleistungen vorgesehen, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Zur Begründung sagte der Finanzchef von Vattenfall in Deutschland, Robert Zurawski, dass die Bundesrepublik „der am schnellsten wachsende Markt für erneuerbare Energien in Europa“ sei. „Der Strombedarf wird bis 2030 voraussichtlich um 40 Prozent steigen und könnte sich bis 2045 sogar verdoppeln“, so der Manager. „Für unser wachsendes Geschäft aus fossilfreier Erzeugung und Energiedienstleistungen sehen wir hier vielfältige Wachstumschancen.“

Investitionen sind laut dem Unternehmen unter anderem in neue Solarparks und Großbatterien geplant. Zudem will Vattenfall bis 2028 insgesamt 500 Millionen Euro in die Ladeinfrastruktur für E-Autos investieren.


Foto: Vattenfall (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Japans Premierminister Ishiba wiedergewählt

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Tokio (dts Nachrichtenagentur) – Japans Premierminister Shigeru Ishiba ist trotz der Wahlniederlage seiner Partei LDP im Amt bestätigt worden.

Im japanischen Unterhaus erhielt er am Montag im zweiten Wahlgang 221 Stimmen. Oppositionsführer Yoshihiko Noda kam auf 160 Stimmen. Es ist das erste Mal seit 30 Jahren, dass eine Stichwahl im Unterhaus durchgeführt wurde. Damit führt Ishiba künftig eine Minderheitsregierung an.

Die von der LDP geführte Regierungskoalition hatte bei den Parlamentswahlen am 27. Oktober ihre Mehrheit verloren. Die Minderheitsregierung wird künftig von der konservativen Oppositionspartei DPP geduldet.


Foto: Fahne von Japan (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Spahn: Scholz nimmt in Washington niemand mehr ernst

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass die US-Administration den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für eine „lahme Ente“ hält. „Olaf Scholz ist ein Kanzler auf Abruf, er ist eine lame duck, wie man in den USA sagen würde“, sagte Spahn am Montag den Sendern RTL und ntv.

„Und das weiß natürlich auch jede US-Regierung, die noch amtierende wie die neue“, so der CDU-Politiker. „Wenn wir unsere eigenen nationalen Interessen in diesem transatlantischen Verhältnis durchbringen können wollen, dann brauchen wir eine handlungsfähige Regierung. Also es ist eher ein Grund mehr, schnell zu Neuwahlen zu kommen. Olaf Scholz nimmt in Washington niemand mehr ernst“, so Spahn weiter.

Seiner Ansicht nach sollte Europa proaktiv einen Deal mit den USA vorschlagen. „Wir erheben Zölle auf US-Autos, die nach Europa kommen. Man könnte ja auch nach Washington fahren. Am besten nächste Woche noch, diese Woche noch und als EU mal sagen, lass uns doch einen Deal machen, lass uns doch schauen, wie können wir einen Handelskrieg, eine Auseinandersetzung vermeiden? Transatlantisch mehr Handel machen und gemeinsam gegenüber China auftreten. Das wäre mal agieren statt reagieren. Wäre mal was Neues.“


Foto: Donald Trump und Olaf Scholz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet im Plus – Continental gefragt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag mit deutlichen Kursgewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 19.465 Punkten berechnet, 1,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten Continental, MTU und BASF, am Ende Fresenius, Daimler Truck und die Deutsche Börse.

Vor allem bei Continental ging es mit einem Plus von über sieben Prozent deutlich nach oben, was mit neuen Geschäftszahlen zusammenhängt, die am Morgen veröffentlicht wurden. Der Autozulieferer übertraf die Erwartungen von Analysten dabei teilweise deutlich, auch wenn der Konzern seine Umsatzprognose senkte.

Insgesamt spielt vor allem die Politik an den Märkten weiter eine entscheidende Rolle. „Das Hin und Her der politischen Einflüsse spiegelt sich derzeit fast eins zu eins in der Kursentwicklung des Dax wider“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Eine richtungslose Schaukelbörse ist die Folge, unter dem Strich kommt der Markt nicht vom Fleck.“ Auf der einen Seite herrsche zwar Erleichterung, dass Deutschland vor Neuwahlen stehe, diese aber werde durch die Unsicherheit über den potenziellen Wahlausgang wieder etwas getrübt.

„Zum anderen agiert Donald Trump bereits auf der politischen Bühne, als wäre er schon der vereidigte Präsident der USA“, so Stanzl. „Das kann schon jetzt zu Veränderungen führen, die sich in teilweise hektischen Kapitalbewegungen an den Märkten niederschlagen.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0693 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9352 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 74,03 US-Dollar; das waren 16 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Union lehnt weitere Absprachen über Vertrauensfrage ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hält weitere Absprachen mit der SPD-Fraktion über den Termin der Vertrauensfrage des Kanzlers für überflüssig und lehnt diese ab. Das berichtet „Bild“ (Montagsausgabe).

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer Thorsten Frei (CDU) sagte Zeitung in einer ersten Reaktion auf Äußerungen von Olaf Scholz in der ARD: „Scholz sollte jetzt keine weiteren Nebelkerzen werfen, sondern zügig die Vertrauensfrage stellen. Dazu sind keine weiteren Absprachen notwendig. Bei diesem Verfahren liegt es allein am Kanzler, das Drama zu beenden und die Tür zum Neuanfang zu öffnen.“

Scholz hatte im ARD-Talk bei Caren Miosga erklärt, eine Vertrauensfrage im Dezember sei für ihn „überhaupt kein Problem“. Zudem hatte er gesagt, mit der Bestimmung des Termins nichts mehr zu tun haben zu wollen. Unionsfraktionschef Merz und SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sollten sich einigen, wann der Kanzler die Vertrauensfrage stellen solle.


Foto: Olaf Scholz bei Caren Miosga am 10.11.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Auftragsmangel in Deutschland verschärft sich weiter

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die deutsche Wirtschaft leidet immer stärker unter fehlenden Aufträgen. Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts meldeten im Oktober 41,5 Prozent der Unternehmen Auftragsmangel, nach 39,4 Prozent im Juli.

Das ist der höchste Wert seit der Finanzkrise 2009. „Der Mangel an Aufträgen hemmt weiterhin die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Kaum eine Branche bleibt verschont.“

In der Industrie berichtet fast jedes zweite Unternehmen (47,7 Prozent) von fehlenden Aufträgen. Gerade die Kernbranchen wie Maschinenbau, Metall- und Elektroindustrie sorgen sich. „Die im September wieder gestiegenen Auftragsbestände können ein Hoffnungssignal sein. Aber es ist noch ein weiter Weg zu gehen, bis die Bücher wieder voll sind“, so Wohlrabe.

Bei den Dienstleistern ist der Anteil leicht von 31,2 auf 32,1 Prozent gestiegen. Insbesondere der Transportsektor ist von der schlechten Industriekonjunktur betroffen. Aufgrund der schwachen Arbeitsnachfrage berichten rund zwei Drittel der Personalagenturen von mangelnden Aufträgen. „Leiharbeiter sind in der aktuellen Lage weniger gefragt“, sagte Wohlrabe. Etwas mehr als ein Drittel der Gastronomiebetriebe haben zu wenig Gäste.

In der Veranstaltungsbranche liegt der Anteil von Unternehmen, die über zu wenig Aufträge klagen, bei 48,5 Prozent nach 38,5 Prozent im Juli. „Die Großereignisse haben sicherlich etwas Kaufkraft für kleinere Konzerte und Veranstaltungen abgezogen“, so Wohlrabe. Rechts- und Steuerberater sowie Wirtschaftsprüfer blicken im Moment weniger sorgenvoll auf ihre Auftragslage. Hoher Bürokratie- und Regulierungsaufwand bescheren ihnen eine hohe Nachfrage nach Beratung.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Farbedelsteine mit attraktiven Renditeaussichten

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Farbedelsteine

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Gerade in wirtschaftlich wie politisch unsicheren Zeiten sind die Menschen auf der Suche nach verlässlichen, werthaltigen, aber zugleich renditestarken Anlagen. Seit jeher zählt dabei Gold zu den Favoriten der Anlegerinnen und Anleger, abzulesen an der hohen Nachfrage und den massiven Kursgewinnen und Rekordständen. 

Die „Big Three“ der Farbedelsteine rücken in den Fokus

Es ist immer ratsam, bei der Vermögensanlage auf eine ausreichende Streuung zu achten und „nicht alle Eier in einen Korb zu legen“. Zunehmend in den Fokus rücken die Farbedelsteine – allen voran die „Big Three“ Saphire, Rubine und Smaragde.

Der Markt und damit die Nachfrage nach Edelsteinen wachsen seit Jahren. Chris Pampel, Gründer und Geschäftsführer des Deutschen Edelstein Kontors, ist Experte für Investments in Edelsteine. Er sieht in Farbedelsteinen keine Spekulationsobjekte, sondern verlässliche Anlagen mit stetiger Rendite und langfristigem Vermögenserhalt. Pampel: „Seit Jahrhunderten investieren vermögende Familien und Adelshäuser vornehmlich in Grundstücke, Gold und Farbedelsteine, um ihr Vermögen langfristig vor Inflation und über wirtschaftliche und politische Krisen hinweg zu schützen, und es in die Zeit nach der Krise zu transferieren. Auch wenn Farbedelsteine in der breiten Masse nicht die gleiche Akzeptanz erfahren wie Immobilien, Wertpapiere und Edelmetalle, wächst die Nachfrage vor allem aus der gehobenen Mittelschicht stetig an, was in Kombination mit den immer weiter zurückgehenden Vorkommen auch in den kommenden Jahren zu attraktiven Wertzuwächsen führen wird.“

Zehn Jahre Mindesthaltedauer und bis zu zehn Prozent Depotanteil

Chris-Pampel-DEK Edelsteine

Chris Pampel weiter: „Edelsteine als Wertanlage sind ein langfristiges Investment mit einem Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren und einer Beimischung von maximal zehn Prozent.“ Der Experte erwartet dabei langfristig jährliche Wertzuwächse zwischen ca. vier und sieben Prozent. Eher kurzfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger sollten nach seinen Worten besser auf andere Anlageklassen setzen.

Doch was genau macht den Reiz und damit auch das Wertsteigerungspotenzial von Farbedelsteinen aus? Und dabei gibt es deutliche Unterschiede zu Diamanten. Chris Pampel: „Diamanten kommen in der Natur deutlich häufiger vor als Farbedelsteine. Im Jahr 2021 wurden weltweit fast zehn Tonnen Diamanten allein für die Schmuckindustrie abgebaut, während im selben Zeitraum zusammen gerade einmal ca. 600 Kilogramm Rubine, Saphire und Smaragde gefunden wurden, von denen lediglich knapp 15 bis 18 Kilogramm auch als Investment geeignet waren.“

Zu klein sollten die Farbedelsteine nicht gewählt werden

Nach den Regeln der Marktwirtschaft entwickeln sich gerade wertvolle Dinge, die rar gesät sind, im Preis weiter nach oben. Vermögende Anlegerinnen und Anleger, die ihr Portfolio weiter diversifizieren und krisenfest machen möchten, sollten daher Investments in den Markt für Farbedelsteine prüfen. Experte Chris Pampel rät beim Kauf auf zwei wichtige Dokumente zu achten: Zum einen sollte ein Befundbericht eines weltweit anerkannten Prüflabors vorliegen, zum anderen ist ein Wertgutachten von einem vereidigten Sachverständigen der Industrie- und Handelskammer wichtig. Das Wertgutachten ist unmittelbarer Indikator für die Qualität des Edelsteins, da der im Wertgutachten dokumentierte Wiederbeschaffungswert im Einzelhandel durch die Eigenschaften des Steins bei den 4Cs, also Gewicht, Reinheit, Farbe und Schliff bestimmt wird. In diesem Zusammenhang gilt es Mindestgrößen und Mindestpreise zu beachten.

Für Rubine empfiehlt er eine Mindestgröße von einem Karat bei einem Startpreis ab mindestens 18.000 Euro laut Wertgutachten. Für Saphire sollte die Mindestgröße zwei Karat und für Smaragde 1,5 Karat betragen, die Preise für Investment-Qualität starten bei jeweils 12.000 Euro. Begehrte Farbedelsteine wie die „Big Three“ werden weltweit nachgefragt und entsprechend auch weltweit gehandelt. Damit ist auch ein Verkauf möglich – aber: Dafür sollten Investorinnen und Investoren dann einen Zeitraum zwischen drei und zwölf Monaten einplanen, da das erste Angebot selten das Beste ist. Und ganz entscheidend: Farbedelsteine in Investmentqualität sind eine vielversprechende Anlage, aber sollten immer nur als langfristige Ergänzung zu einem bereits gut strukturierten Vermögensportfolio betrachtet werden.

© Chris Pampel, GF Deutsches Edelstein Kontor

Titelfoto: Saphire, Rubine und Smaragde – die ‚Big Three‘ – rücken als wertbeständige und renditestarke Alternative zunehmend in den Fokus. Bild: Pixabay, Jimmy Chan

IG Metall verteidigt Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die IG Metall hat vor der vierten Verhandlungsrunde in der Metall- und Elektroindustrie am Montag ihre Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn bekräftigt.

„Die Menschen spüren immer noch die Folgen der Inflation, das hohe Niveau, auf dem sich die Preise eingependelt haben“, sagte die Erste Vorsitzende Christiane Benner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Um die Lücke zwischen den gestiegenen Preisen und den Entgelten zu schließen, brauchen wir eine Erhöhung.“ Entsprechend sei die Forderung „nicht maßlos“. Vielmehr helfe eine entsprechende Erhöhung, die Kaufkraft zu stärken, den Konsum anzukurbeln und so zum Wirtschaftswachstum beizutragen.

Dass Unternehmen bei einem hohen Tarifabschluss Stellen abbauen könnten, wies Benner zurück: „Da gibt es keinen Zusammenhang.“ Die aktuellen Probleme seien nicht durch die Beschäftigten und die Lohnhöhe verursacht worden. Viel mehr empfinde sie an vielen Stellen das Management als ideenlos. „Man kann nicht immer alles auf die Bürokratie, China oder hohe Arbeitskosten schieben.“

Mit Blick auf Spekulationen zu möglichen Übernahmen deutscher Auto-Werke durch chinesische Hersteller sagte Benner: „Aktuell würde ich sagen: Lieber Chinesen als Elon Musk. Mit chinesischen Investoren haben wir auch gute Erfahrungen gemacht, als die anfingen, kleinere Mittelständler aufzukaufen. Da haben wir gut verhandelt.“ Es brauche nun Kapital in der Industrie. „Wenn die Chinesen das nach Deutschland bringen, würde ich das nicht für schlecht halten. Da würde es mir eher darum gehen, die lokale Wertschöpfungskette dadurch auch absichern zu können, um auch die Zulieferer zu stabilisieren.“


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Generalsekretär der Wirtschaftsweisen sieht Streit als Belastung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der schwere Konflikt innerhalb des Sachverständigenrates Wirtschaft belastet offenbar dessen Mitarbeiter. „Wir stecken viel Arbeit rein, damit das wissenschaftlich fundiert ist“, sagte Generalsekretär Niklas Garnadt kurz vor Veröffentlichung des Jahresgutachtens dem „Spiegel“. „Da ist es schon blöd, wenn die Leute sagen: Wirtschaftsweise – das sind doch die, die immer streiten.“

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hatte Anfang des Jahres ein Aufsichtsratsmandat bei Siemens Energy angenommen, obwohl ihre Ratskollegen dies für unvereinbar mit ihrer Tätigkeit in dem Gremium halten. Als Reaktion auf die Auseinandersetzung beschlossen die übrigen Wirtschaftsweisen einen vertraulichen Verhaltenskodex, gegen den Grimm jedoch vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden klagt. Verschärft wurden die Auseinandersetzungen, als Grimm im Frühjahrsgutachten ein Minderheitsvotum zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs abgab.

Garnadt sagte, er sehe in abweichenden Meinungen innerhalb des Rates kein Problem. „Wer immer eindeutige Empfehlungen will, muss Unternehmensberater fragen.“ Der Generalsekretär räumte jedoch ein, dass einstimmige Empfehlungen am ehesten Einfluss auf politische Entscheidungen haben. „Wenn man trotz dieser Heterogenität eine gemeinsame Position findet, dann ist es schwer, daran vorbeizukommen.“


Foto: Wirtschaftsweise (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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