Sonntag, November 24, 2024
Start Blog Seite 33

Dax lässt nach – Sartorius hinten

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.210,81 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,27 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Die stärksten Kursverluste waren kurz vor Handelsschluss bei Werten von Sartorius zu erkennen, die über sechs Prozent nachließen. Direkt davor ließen die Aktien von Merck und Qiagen über zwei Prozent nach. Entgegen dem Trend legten an der Spitze der Kursliste die Papiere von Continental, Brenntag und Rheinmetall über zwei Prozent zu.

Marktbeobachter sehen eine Kurskorrektur angesichts der letzten Euphorie, die aus den USA nach Deutschland geschwappt war.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0545 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9483 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ leicht nach, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 2.564 US-Dollar gezahlt (-0,1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 78,16 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 72,10 US-Dollar, das waren 46 Cent oder 0,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bericht: Schwarz-gelbe Runde traf sich am Tag nach dem Ampel-Aus

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Schon am Tag nach dem Scheitern der Ampel-Regierung kamen in Berlin Politiker von Union und FDP zu einer vertraulichen Gesprächsrunde zusammen. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Teilnehmer.

Es handelt sich demnach um einen eher kleinen Gesprächskreis einflussreicher Politiker, der sich schon häufiger in Räumen des Unternehmers Harald Christ getroffen hat. Christ ist FDP-Mitglied und war Schatzmeister der Liberalen.

Das Timing soll Zufall gewesen sein, der Termin am vergangenen Donnerstagabend habe länger im Voraus festgestanden, heißt es von mehreren Teilnehmern. Anwesend waren von der CDU laut „Spiegel“ unter anderem Fraktionsvize Jens Spahn, die stellvertretende Parteivorsitzende Silvia Breher, die stellvertretende Generalsekretärin Christina Stumpp und der Rechtspolitiker Günter Krings.

Aus der FDP nahmen unter anderem der Parteivize Johannes Vogel und Generalsekretär Bijan Djir-Sarai teil. Die Vorsitzenden von CDU und FDP, Friedrich Merz und Christian Lindner, waren nicht dabei. Zu den Inhalten der vertraulichen Runde wollte sich keiner der Teilnehmer äußern.


Foto: Bijan Djir-Sarai (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

1. Bundesliga: TSG Hoffenheim präsentiert Ilzer als neuen Trainer

0

Hoffenheim (dts Nachrichtenagentur) – Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim hat Christian Ilzer als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der 47-Jährige kommt vom österreichischen Double-Sieger Sturm Graz und erhält im Kraichgau einen „langfristigen Vertrag“, wie der Verein am Freitagnachmittag mitteilte.

Gemeinsam mit ihm wechseln die Co-Trainer Dominik Deutschl und Uwe Hölzl nach Hoffenheim. Komplettiert wird das neue Trainer-Team, dem auch Frank Fröhling und Benjamin Hübner angehören, von Athletikcoach Marco Angeler, der absprachegemäß im Dezember zur TSG kommen wird, hieß es.

„Ich kenne und schätze Christian durch unsere Zusammenarbeit und bin überzeugt, dass er der Trainer ist, der ideal zu der Idee passt, die ich mir für die TSG Hoffenheim vorstelle“, sagte Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport, zur Verpflichtung des neuen Cheftrainers.

„Sein Spielstil steht für Klarheit und hohe Intensität. Das deckt sich hervorragend mit der DNA der TSG. Er hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er es schafft, mit seinen Mannschaften attraktiven Fußball zu spielen und dabei auch einzelne Spieler weiterzuentwickeln.“

Christian Ilzer selbst sagte zu seinem Wechsel zur TSG: „Ausschlaggebend für die Entscheidung waren für mich mehrere Dinge. Zum einen ist Hoffenheim ein sehr spannender Verein, in dem großes Potenzial steckt, genauso wie in der Mannschaft selbst. Darüber hinaus spielt die TSG auch auf internationaler Bühne, und nicht zuletzt bekomme ich die besondere Möglichkeit, wieder mit einer Vertrauensperson wie Andreas Schicker zusammenarbeiten zu können.“

Über den Wechsel war im Vorfeld bereits spekuliert worden. Nach der Beurlaubung von Pellegrino Matarazzo übernimmt Ilzer die TSG auf Platz 15 der Bundesliga-Tabelle.


Foto: Fans der TSG 1899 Hoffenheim (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Scholz: Hätte Lindner "womöglich" früher entlassen müssen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eingeräumt, dass er Christian Lindner (FDP) eventuell früher hätte entlassen müssen. Über mögliche Fehler und Fehleinschätzungen sagte der Kanzler der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe): „Ich hätte vielleicht schneller feststellen müssen, ab wann es so nicht mehr weitergehen kann. Womöglich hätte ich die Entscheidung, den Finanzminister zu entlassen, auch früher treffen müssen.“

Er gibt sich trotz schlechter Umfragewerte zuversichtlich, die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar gewinnen zu können. „Die Zuverlässigkeit solcher Umfragen ist überschaubar, wie die letzte Bundestagswahl gezeigt hat, auch wenn das manche schnell vergessen haben“, sagte Scholz der „Süddeutschen Zeitung“.

Auf die Frage, ob er seine Kanzlerkandidatur unter gewissen Umständen überdenken würde, wich er aus. „Naja, die Umstände der nächsten Wahl sind doch ziemlich klar“, sagte er.

„Es ist kein Geheimnis, dass ich darüber auch schon einmal vorher nachgedacht habe, als es im Sommer trotz der vielen Stunden, die wir zusammen verbrachten, einfach nicht gelingen wollte, sich auf den Bundeshaushalt für 2025 zu einigen.“

Scholz bekräftigte, dass er sich in der Ampelkoalition immer wieder bemüht habe, Kompromisse zu finden. „Das halte ich unverändert für richtig, obwohl es dem Ruf der Regierung und mir als Bundeskanzler geschadet hat, dass wir für viele Themen immer so lange gebraucht und so viele Anläufe benötigt haben.“

Scholz äußerte sich zudem positiv über den designierten US-Präsidenten Donald Trump. Sein Telefonat am vergangenen Sonntag sei, vielleicht überraschend, „ein sehr ausführliches und gutes Gespräch mit dem designierten US-Präsidenten“ gewesen, sagte Scholz der „Süddeutschen Zeitung“. „Ich habe doch den Eindruck gewonnen, dass er eine differenziertere Position hat als hierzulande oft angenommen wird.“

Er habe in dem Telefonat keine Hinweise dafür erhalten, dass Trump gemeinsam mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin versuchen könnte, ein Friedensabkommen über den Kopf der Ukraine hinweg zu schließen. Im Übrigen bleibe er bei seiner Haltung: „Es gilt für mich unverändert der Grundsatz: Es wird nichts über die Ukraine ohne die Ukraine entschieden.“

Scholz sagte, aus seiner Sicht sei Putin gescheitert. „Anders als er vor Beginn des Krieges angekündigt hat, ist es ihm nicht gelungen, das komplette Land zu erobern. Die Nato hat mit Finnland und Schweden zwei zusätzliche Mitglieder erhalten und ist gestärkt wie nie“, so der Sozialdemokrat.

„Die Ukraine ist eine starke Nation geworden mit einer Beitrittsperspektive zur Europäischen Union und klarer Orientierung auf das westliche Europa. Sie ist ein Land mit einer sehr starken Armee“, sagte der Kanzler. „All das dürfen wir nicht geringschätzen, auch wenn die hohe Zahl der Toten und Verletzten und die unglaubliche Zerstörung in der Ukraine furchtbar sind.“


Foto: Olaf Scholz und Christian Lindner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Audi-Betriebsrat kritisiert drohende Werksschließung in Brüssel

0

Ingolstadt (dts Nachrichtenagentur) – Der Streit beim Autobauer Audi über das drohende Aus für das E-Auto-Werk in Brüssel spitzt sich weiter zu: Rita Beck, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, wirft dem Unternehmen vor, den Arbeitnehmern Informationen zur Zukunftsfähigkeit der Fabrik vorenthalten zu haben. Der Audi-Betriebsrat habe sich „für alternative Geschäftsfelder“ starkgemacht, vor allem im Bereich Batterierecycling, sagte sie dem „Spiegel“.

Die Audi-Führung jedoch, so der Vorwurf, „war leider nicht bereit, die Datengrundlage für die Bewertung dieser Alternativen zur Verfügung zu stellen“. Damit verpasse man die Chance, dem Standort „neue Perspektiven“ zu eröffnen.

Am Dienstag hatte Audi mitgeteilt, es habe sich kein Investor gefunden, der das Werk weiterführen wolle. Der Autobauer will die Produktion dort Ende Februar 2025 ein-stellen, 3.000 Mitarbeiter sind betroffen.

Zu den Vorwürfen des Betriebsrats sagte Audi, man habe 24 alternative Geschäftsmodelle für den Standort analysiert. Jede Variante hätte demnach jedoch „zusätzliche Investitionen“ erfordert und „nur einen kleinen Teil der Belegschaft“ gesichert.


Foto: Audi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lohntransparenz: Neue EU-Richtlinie fordert Unternehmen

0
Lohntransparenz Foto Goran Barić

Auf welche Änderungen sich Unternehmen jetzt einstellen müssen, um den neuen gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, erklärt Goran Barić, Geschäftsführer der PageGroup Deutschland.

Der nächste Schritt hin zu Equal Pay ist beschlossen: Die neue Lohntransparenz-Richtlinie der EU sagt der Lohndiskriminierung den Kampf an und fordert von Unternehmen künftig objektive Kriterien im Bewerbungsprozess. Das erklärte Ziel ist, dem Lohngefälle zwischen den Geschlechtern entgegenzuwirken. Denn die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen betragen EU-weit aktuell weiterhin rund 13 Prozent. Deutschlandweit verdienen Frauen im Schnitt sogar 18 Prozent weniger als Männer – und dieser Wert stagniert seit Jahren. Somit bleibt noch so manches Verbesserungspotenzial am deutschen Arbeitsmarkt.

Kommende Gesetzgebung: Worauf Unternehmen in Deutschland vorbereitet sein sollten.

Bis 2026 wird die neue EU-Richtlinie in geltendes Recht überführt – mit unmittelbaren Folgen für viele deutsche Unternehmen. Die Gesetzesnovelle verlangt transparente Gehaltsstrukturen und zielt darauf ab, Lohndiskrepanzen zu verringern – vor allem zwischen den Geschlechtern. Personalabteilungen müssen sich jetzt die Frage stellen, wie sie dieser Herausforderung begegnen und sich im Wettbewerb um Fachkräfte bestmöglich aufstellen. 

Die Richtlinie der EU geht weiter als das in Deutschland aktuell geltende Entgelttransparenz-Gesetz, das bislang nur begrenzte Wirkung im Kampf gegen die Lohnlücke zeigt. Die neue gesetzliche Regelung fordert von Unternehmen ab einer Größe von 150 Mitarbeitenden eine objektive und faire Basis für Gehaltsverhandlungen zu schaffen und so ungerechtfertigte Unterschiede zu reduzieren. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass ab einer Gehaltsdifferenz von fünf Prozent bei vergleichbarer Arbeit bald Gegenmaßnahmen erforderlich sein werden. Das “bessere Verhandlungsgeschick”, als Begründung für stark abweichende Gehälter bei gleicher Arbeit, ist ebenfalls vom Tisch. Das stellte das Bundesarbeitsgericht in einem prominenten Fall einer Angestellten aus Sachsen bereits Anfang 2023 klar. Für Personalabteilungen gilt es jetzt einen Überblick zu gewinnen, wie die Lohnstruktur im eigenen Haus aufgebaut ist und welche Gehälter am Markt wirklich konkurrenzfähig sind. Für eine genaue Standortbestimmung können unabhängige Gehaltsreports helfen. 

Gehaltstransparenz als strategischer Wettbewerbsvorteil

Das neue Gesetz birgt aber auch Chancen für eine Neuausrichtung in der Bewerberansprache: Unternehmen, die klare Gehaltsspannen und Entwicklungsmöglichkeiten kommunizieren, steigern ihre eigene Attraktivität. Das verbessert folglich die Chancen, dringend benötigte Fachkräfte für sich zu gewinnen. Eine faire und offene Gehaltspolitik ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ein entscheidender Vorteil: Denn das Gehalt bleibt das wichtigste Entscheidungskriterium für Bewerbende, das zeigt bereits die diesjährige Talent Trends Studie der PageGroup. Lohntransparenz ist daher ein wesentlicher Faktor, um auf einem zunehmend umkämpften Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben. Ebenso fördert es die Bindung der eigenen Mitarbeitenden. Somit lohnt es sich bereits jetzt die eigene Bewerberansprache zu prüfen und neu auszurichten. 

Praktische Schritte für die Umsetzung der Lohntransparenz

Um die Anforderungen der neuen Richtlinie effizient umzusetzen und zugleich Ressourcen zu schonen, können Unternehmen die folgenden Schritte in Angriff nehmen:

  1. Gehaltsstrukturen auf den Prüfstand stellen: Unternehmen sollten bestehende Gehaltsmodelle kritisch analysieren und objektive Kriterien für Gehaltsunterschiede definieren. Faktoren wie Qualifikation, Erfahrung und Verantwortungsumfang sollten als Basis für eine faire und nachvollziehbare Einstufung dienen.
  2. Transparente Gehaltsangaben in Stellenausschreibungen: Bewerbende erwarten heute mehr Einblicke in Gehaltsstrukturen und Aufstiegsmöglichkeiten. Unternehmen, die klare Gehaltsspannen und Karrierewege bereits in der Ausschreibung aufzeigen, positionieren sich als vertrauenswürdige und attraktive Arbeitgeber.
  3. Regelmäßige Marktanalyse und Anpassung: Mit branchenübergreifenden Gehaltsreports wie dem von Michael Page können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Gehaltsangebote marktfähig sind. So bleiben sie flexibel und reaktionsfähig auf dynamische Arbeitsmarktveränderungen und stärken die eigene Marktposition.

Die Zukunft im Blick: Transparenz als Baustein einer modernen Unternehmenskultur

Die Anforderungen am Arbeitsmarkt verändern sich rasant. Unternehmen, die die Transparenzpflicht als Chance zur Optimierung ihrer internen Gehaltspolitik sehen, profitieren nicht nur von einer besseren Marktpositionierung: Sie tragen auch aktiv zu einer faireren und transparenteren Unternehmenskultur bei. Besonders in Branchen mit Fachkräftemangel, wie dem IT-Sektor oder Ingenieurwesen, sind attraktive und nachvollziehbare Gehaltsmodelle ein klarer Vorteil, um die Talente und Professionals anzuziehen.

Die EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz ist mehr als eine bürokratische Anforderung – sie bietet Unternehmen die Chance, ihre Unternehmenskultur zu stärken und sich langfristig als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Wer auf klare Gehaltsstrukturen setzt, fördert auch das Vertrauen und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden nachhaltig. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Weichen zu stellen und Transparenz zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmensstrategie zu machen.

Autorenprofil: Goran Barić  

Goran Barić ist seit 2004 für die PageGroup tätig, seit 2012 als Geschäftsführer der PageGroup Deutschland und seit 2023 zusätzlich als Regional Managing Director für Nord- und Zentraleuropa. Der branchenübergreifende Gehaltsreport von Michael Page wird jährlich veröffentlicht.  

Titelfoto: Goran Barić, Geschäftsführer der PageGroup Deutschland

Weitere Gastbeiträge unter CloseUp.

Ukrainischer Botschafter pocht auf zugesagte Waffenlieferungen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die ukrainische Regierung drängt noch vor der vorgezogenen Bundestagswahl auf weitere Waffenhilfe. „Es muss alles dafür getan werden, eine reibungslose Umsetzung der geplanten Aufträge sowie die Finanzierung zusätzlicher Hilfen im neuen Jahr sicherzustellen“, sagte der ukrainische Botschafter Oleksij Makejew dem „Spiegel“.

Der Bundestag bleibe auch nach dem Koalitionsbruch entscheidungsfähig. „Für unsere Hilfe ist und bleibt die Mehrheit da – die absolute demokratische Mehrheit“, so Makejew.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte drei Milliarden Euro zusätzlich ins Gespräch gebracht. Im Hintergrund laufen dazu Gespräche zwischen den Regierungsfraktionen SPD und Grünen und der Opposition.

Besonders Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) drängt nach ihrem Ukrainebesuch auf weitere Waffenlieferungen. Konkret geht es etwa um 812 Aufklärungsdrohnen, die die Ukraine angefordert hat. Die Kosten belaufen sich auf 153 Millionen Euro. Baerbock setzt sich für schnelle Finanzierung ein, möglichst noch im Jahr 2024 oder rasch im kommenden. Sollte dies mittels überplanmäßiger Ausgaben 2025 erfolgen, müsste der Haushaltsausschuss zustimmen.

Die Ukraine sei mittlerweile in der Lage, vier Millionen Drohnen pro Jahr zu produzieren, erklärte der Botschafter. Derzeit werde vor allem die Produktion von Kamikazedrohnen mit großer Reichweite erhöht. „Damit können wir die russische Kriegsinfrastruktur weit entfernt von der Grenze erreichen und damit den gesamten Kriegsverlauf beeinflussen“, sagte Makejew. Es gehe jetzt darum, in diese Produktion zu investieren. „Da hoffe ich sehr auf Deutschland. Das ist nicht billig, aber sehr effektiv.“


Foto: Oleksij Makejew (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Nui: Markus C. Müller erhält Bayerischen Digitalpreis 2024 für Nui Pflege-App

0
nui Bild von links nach rechts: Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern - Die Gesundheitskasse, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Markus C. Müller, Nui Care und Staatsminister für Digitales Dr. Fabian Mehring. © StMD und Lichtwerk Fotografie

Markus C. Müller, Mitgründer und CEO von Nui Care, wurde gestern Abend für seine Pflege-App Nui mit dem renommierten Bayerischen Digitalpreis B.DiGiTAL 2024 ausgezeichnet.

Die Verleihung fand im Rahmen des Bayerischen Digitalgipfels statt, an dem auch Ministerpräsident Dr. Markus Söder teilnahm, um den Ehrenpreis zu überreichen. Digitalminister Dr. Fabian Mehring zeichnete Müller für seine innovative Pflege-App aus. Die App unterstützt pflegende Angehörige bei der Organisation von Pflegeaufgaben und der Beantragung von Pflegeleistungen. Zudem bietet sie mit einem Team aus Pflegeexperten eine Anlaufstelle für alles rund um das Thema Pflege. Der Preis zeigt, dass digitale Pflege auch auf politischer Ebene immer mehr Bedeutung gewinnt. Mehring würdigte Müllers Karriere in der Digitalbranche sowie sein ehrenamtliches Engagement als Hospizbegleiter und Vorstand des Hospizdienstes DaSein e.V. in München. Beide Lebenswelten vereint Müller mit seinem Team in der Nui-App, die technologische Innovation mit Herzblut kombiniert und die hybride Pflegeentwicklung in Bayern und Deutschland maßgeblich prägt.

Vom Unternehmensgründer zum BlackBerry Europachef und zurück

Markus C. Müller setzt sich mit technologischer und unternehmerischer Expertise für pflegende Angehörige ein. 2018 gründete der ehemalige CEO von BlackBerry Europa zusammen mit Christian Ehl Nui Care. Das Team aus Pflege- und IT-Expert:innen sowie pflegenden Angehörigen entwickelte die Nui-App, die seit 2020 als digitaler Pflegebegleiter und -Berater unterstützt. Der Impuls zur Gründung kam durch Müllers ehrenamtliche Tätigkeit als Sterbebegleiter, wo er die große Belastung pflegender Angehöriger erlebte. Mit Nui vereint er nun sein unternehmerisches Know-how und seine Erfahrungen als Hospizbegleiter.

Pflege geht um Menschen! Nui kombiniert KI-Technologie mit persönlicher Beratung

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wächst stetig. Momentan gibt es über 5 Millionen Pflegebedürftige, das Statistische Bundesamt (Destatis) prognostiziert bis 2055 einen Anstieg auf etwa 6,8 Millionen. Mehr als 80 Prozent davon werden derzeit von Angehörigen zu Hause betreut – Tendenz steigend. Doch jede:r dritte pflegende Angehörige ist überfordert, wie der VdK-Pflegereport zeigt. Hier setzt Nui an: Die App hilft pflegenden Angehörigen im stressigen Pflegealltag und kombiniert modernste KI-Technologie mit individueller Beratung durch Pflegeexperten. Nutzer:innen erhalten Antworten auf Fragen, Begleitung bei Pflegeaufgaben, Hilfestellung bei der Pflegeplanung oder Antragstellung – auf Wunsch auch immer im persönlichen Gespräch. Das Ziel: pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen auch im hohen Alter ein gutes Leben zu Hause zu ermöglichen und Angehörigen mehr Zeit für sich und ihren Lieben zu schenken.

Müller über die Auszeichnung: „Ich freue mich sehr über diesen Preis, der zeigt, dass die hybride Pflege auch auf politischer Ebene immer mehr Relevanz gewinnt. Mit unserer App unterstützen wir den größten Pflegedienst Deutschlands: die rund 8 Millionen pflegenden Angehörigen. Die App bietet eine digitale Anlaufstelle, die alles aus einer Hand liefert – von schnellen Anträgen über Antworten auf individuelle Fragen bis hin zu persönlicher Begleitung. Durch Künstliche Intelligenz wollen wir die App noch persönlicher machen, Interaktionen vereinfachen und sie auf individuelle Bedürfnisse anpassen. Wir wollen die Pflege von morgen effizienter machen und pflegenden Angehörigen mehr Zeit für das Wesentliche geben.”

Lob von Digitalminister Dr. Fabian Mehring und Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern

Staatsminister für Digitales, Dr. Fabian Mehring sagte im Zuge der Auszeichnung: „Markus C. Müller zeigt mit der Nui-App auf eindrucksvolle Weise, dass Zukunftstechnologien längst kein Science-Fiction-Schreckgespenst mehr sind, sondern die Lebenswirklichkeit der Menschen in der Gegenwart konkret verbessern können. Bei seiner App Nui fungiert Digitalisierung nicht als Selbstzweck. Stattdessen steht der Mensch im Mittelpunkt des digitalen Fortschritts. Nui verbindet moderne Technologie auf einzigartige Weise mit menschlicher Empathie und bringt greifbare Verbesserungen für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige.

Auf diese Weise leistet kluge Digitalisierung einen positiven Beitrag, um die gewaltigen demographischen Herausforderungen unseres Landes im Pflegesektor zu meistern – innovativ und menschlich zugleich. Als Mitgründer und CEO von Nui hat Markus Müller technischen Fortschritt und menschliches Einfühlungsvermögen unter einen Hut gebracht. Für ihn ist klar, dass wahre Innovation genau dort entsteht, wo Technik den Menschen nützt. Mit dem bayerischen Digitalpreis B.DiGiTAL 2024 würdigen wir Herrn Müllers Innovationskraft und seinen mutigen Unternehmergeist. Er ist ein überaus würdiger Preisträger und leuchtendes Vorbild für unser bayerisches Verständnis von digitaler Transformation, in dessen Mittelpunkt stets das Wohl der Menschen in unserer Heimat steht.“

Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern – Die Gesundheitskasse, die beim Digitalgipfel 2024 die Laudatio auf Müller hielt, hob hervor: „Nui Care ist eine herausragende digitale Lösung, die pflegende Angehörige einfach und niederschwellig unterstützt. Sie revolutioniert einen traditionell analogen Bereich und zeigt, wie digitale Lösungen den Pflegealltag spürbar verbessern können. Aus diesem Grund arbeiten wir bei der AOK Bayern bereits erfolgreich mit Nui zusammen, um unser Angebot für Pflegebedürftige und deren Angehörige optimal zu ergänzen.“

Neben der AOK Bayern – Die Gesundheitskasse arbeitet Nui mit weiteren starken Partnern wie der ADAC SE, der Allianz Private Krankenversicherung und der DAK Gesundheit zusammen und ist über diese Partner kostenlos im App Store herunterzuladen.

Bild von links nach rechts: Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern – Die Gesundheitskasse, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Markus C. Müller, Nui Care und Staatsminister für Digitales Dr. Fabian Mehring. © StMD und Lichtwerk Fotografie

Quelle Nui Care GmbH

Anzahl der Rentner im Wohngeld nach Reform verdoppelt

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Über 615.000 Rentner haben Ende 2023 Wohngeld bezogen. Das berichtet „Ippen-Media“ unter Berufung auf neue Zahlen des Statistischen Bundesamts, die die Bundesregierung nach einer Anfrage der Linken im Bundestag veröffentlicht hat. Damit hat sich die Zahl der Rentner im Wohngeld im Vergleich zu den Vorjahren verdoppelt.

Das Wohngeld ist ein Zuschuss für Menschen mit geringem Einkommen, der jeweils zur Hälfte von Bund und Ländern getragen wird. Grund für den enormen Anstieg der Bezieher ist eine 2023 eingeführte Ampel-Reform, nämlich das „Wohngeld Plus“. Durch das neue Gesetz haben im Vergleich zu den Vorjahren dreimal so viele Menschen Anspruch auf den Zuschuss. Außerdem ist die Höhe der Zuwendung im Schnitt um 55 Prozent gestiegen, bei Rentnern sogar um 62.

„Mit der Wohngeld-Plus-Reform wurde das Wohngeld 2023 wie noch nie zuvor erhöht“, heißt es von der Bundesregierung zur Linken-Anfrage. Insgesamt bezogen Ende 2023 laut Bundesregierung 1,17 Millionen Haushalte Wohngeld. Umgerechnet sind das etwa 2,8 Prozent aller deutschen Haushalte.

Der Linken-Bundestagsabgeordneten Matthias Birkwald hält der Anteil der Rentner, die auf das Wohngeld angewiesen sind, für zu hoch. „Es sind vor allem die alten Menschen, die immer öfter Wohngeld in Anspruch nehmen müssen. Denn von den 1,17 Millionen Haushalten, die Wohngeld beziehen, sind mehr als 615.000 Rentner-Haushalte. Das ist mehr als die Hälfte“, sagte Birkwald.

Der renten- und alterssicherungspolitische Sprecher der Linken im Bundestag stellte fest, dass die Erweiterung des Wohngelds mehrheitlich von und Rentnern beantragt wurde und beklagt eine zu hohe Altersarmut. „Es ist nicht zu leugnen, dass die Rente für Viele nicht mehr zum Leben reicht. Sie reicht oft nicht zum Wohnen und sie reicht häufig nicht für die Pflege“, sagte er.

Obwohl die Zahl der älteren Wohngeld-Bezieher stark gestiegen ist, ist unklar, wie viele Rentner Anspruch auf den Zuschuss haben, ihn aber nicht beziehen. Dazu konnte die Bundesregierung dem Linken-Politiker keine Zahlen nennen. „Dabei wurde schon 2019 untersucht, dass gerade alte Menschen Sozialleistungen oftmals aus Angst oder Scham nicht beantragen“, so Birkwald. „Die Bundesregierung fängt jetzt erst an, die Nichtinanspruchnahme des Wohngeldes zu untersuchen – das ist zu spät.“


Foto: Wohnungen in einem Plattenbau (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Städtetag begrüßt fortgesetzte Finanzierung des Deutschlandtickets

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städtetag hat die Bereitschaft der Union zur Finanzierung des Deutschlandtickets begrüßt. „Wenn die Änderung des Regionalisierungsgesetzes und damit die Finanzierung des Deutschlandtickets noch vor den Neuwahlen unter Dach und Fach gebracht werden kann, ist das eine gute Nachricht“, sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „Das gibt den Verkehrsunternehmen vor Ort erst einmal mehr Sicherheit.“

Gleichzeitig warnte Dedy, dass die gegenwärtige Unsicherheit rund um das Ticket zeige, wie dringend ein langfristiges Finanzierungsmodell erforderlich sei. „Die aktuelle Hängepartie zeigt aber auch, dass wir ein langfristiges Finanzierungsmodell für das Deutschlandticket brauchen, statt Jahr für Jahr wieder langwierige Debatten zwischen Bund und Ländern über eine Verlängerung zu führen“, sagte Dedy.

Dies müsse eine Priorität für die neue Bundesregierung nach den Neuwahlen sein. „Die Städte und ihre Verkehrsunternehmen brauchen Planungssicherheit und endlich eine dauerhaft abgesicherte Finanzierung von Bund und Ländern“, so Dedy weiter. Auch die Millionen Kunden, die das Ticket gerne nutzen, müssten sich auf das Angebot verlassen können.

Restbeträge der Regionalisierungsmittel aus 2023 und 2024 sollen in das Jahr 2025 übertragen werden, um das Deutschlandticket – zu einem auf 58 Euro gestiegenen Preis – weiter zu finanzieren. CDU-Chef und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hatte zudem am Freitagvormittag angekündigt, für die Folgejahre „so etwas wie ein Deutschlandticket“ erhalten zu wollen. Details zum möglicherweise veränderten Konzept nannte er nicht. Die Finanzierung werde „sicherlich Gegenstand schwieriger Verhandlungen im nächsten Jahr“ sein, so Merz.


Foto: 42. Deutscher Städtetag im Mai 2023 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts