Samstag, November 23, 2024
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Kommunen: "Profis" sollen sich um Abschiebungen kümmern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, André Berghegger, hat sich dafür ausgesprochen, dem Bund mehr Befugnisse bei der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber zu geben.

„Ganz wichtig finde ich, dass sich Profis um den Vollzug der Abschiebung kümmern“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Notwendig sei eine „Task-Force“, wenn Menschen die Ausreise verweigerten. Verwaltungsmitarbeiter aus der lokalen Ausländerbehörde schafften das nicht. „Für die Abschiebungen sollten daher die Bundespolizei und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zuständig sein.“

Berghegger unterstützt Abschiebungen auch in ein Bürgerkriegsland wie Syrien. „In Regionen, in denen nicht unmittelbar Verfolgung droht, sollte abgeschoben werden. Das gilt auch für Syrien und Afghanistan, zumindest wenn es sich um Gefährder oder Straftäter handelt“, sagte er.

Der Hauptgeschäftsführer stellte sich auch hinter den Beschluss der Ampelkoalition, sogenannten Dublin-Flüchtlingen, die in einem anderen EU-Staat bereits registriert sind, Sozialleistungen zu streichen. „Ein Existenzminimum wird ja garantiert. Natürlich gibt es für jeden Asylbewerber ein Dach über dem Kopf, Nahrungsmittel, Hygieneartikel und medizinische Versorgung“, sagte Berghegger. „Aber alles darüber hinaus kann man kürzen, um Flüchtlinge zur Ausreise in ein anderes EU-Land zu bewegen. Das ist rechtlich möglich und politisch nachvollziehbar.“

Berghegger verwies darauf, dass Deutschland im vergangenen Jahr 350.000 Asylanträge verzeichnet habe. „Wir wollen uns um jeden einzelnen kümmern, der Hilfe braucht. Auf der anderen Seite sind die Kommunen an der Belastungsgrenze und darüber hinaus. Die Zahl der Asylbewerber muss drastisch sinken“, sagte er. „Es kann nicht darum gehen, das Grundrecht auf Asyl abzuschaffen. Einen großen Fortschritt wird die europäische Asylreform bringen: Asylverfahren an den Außengrenzen – und eine faire Verteilung der Asylbewerber.“

Wenn die Umsetzung zu lange dauere, müssten nationale Maßnahmen ergriffen werden. „Ich bin dafür, alle deutschen Grenzen so lange zu kontrollieren, bis die europäische Asylreform in Kraft ist“, sagte er. „Die Grenzkontrollen zeigen Wirkung, die irreguläre Migration wird zurückgedrängt.“


Foto: Polizist (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Thryve sichert sich 4 Millionen Euro Finanzierung

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Thryve Founders

Thryve sichert sich 4 Millionen Euro Finanzierung zur Beschleunigung des internationalen Wachstums

Thryve, ein auf B2B-Gesundheitsdatenintegration und -analyse spezialisiertes Unternehmen, hat den erfolgreichen Abschluss einer Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 4 Millionen Euro bekannt gegeben. Ihre API ermöglicht es Gesundheitsdiensten auf der ganzen Welt, den Gesundheitszustand einer Person rund um die Uhr und über Hunderte von Gesundheitstrackern hinweg einheitlich zu erfassen und zu analysieren, und stellt damit einen entscheidenden Infrastrukturbaustein für eine präventive, automatisierte Versorgung rund um die Uhr bereit. Die Runde wurde vom belgischen VC Capricorn Partners angeführt, mit Beteiligung von IBB Ventures sowie den auf digitale Gesundheit spezialisierten Fonds CRB aus Spanien und dem deutschen Carma-Fonds.

Vermutlich haben Sie Thryve bereits unwissentlich genutzt

Thryve integriert sich nahtlos in andere Dienste und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass jeder von uns Thryve bereits genutzt hat, ohne es zu bemerken. In ganz Europa haben mehr als 50 Millionen Menschen allein über ihre Krankenkasse Zugang zu Thryves Lösung in Bonus- und Präventionsprogrammen, von der AOK in Deutschland bis zu Marktführer Sanitas in Spanien. Digitale Therapien wie der DiGA-Spitzenreiter Sidekick Rx, der sowohl die höchsten Gesamtnutzerzahlen als auch die höchsten Wiederverordnungsraten für seine Adipositas-Behandlung Zanadio vorweisen kann, verlassen sich ebenfalls auf Thryve, um die Intervention und proaktive Versorgung mit Tracker-Daten zu verbessern.

Nachfrage und Potential sind riesig

Die schrumpfende Erwerbsbevölkerung kombiniert mit einer alternden Bevölkerung führen in den Industrieländern weltweit zu einer zunehmenden Kluft zwischen Gesundheitsproblemen und Versorgungskapazitäten im Gesundheitswesen. Verschärfend kommt dazu, dass allein in Deutschland in den nächsten fünf Jahren mehr als 30 % der Ärzte in den Ruhestand gehen werden. Digitale Lösungen zur Gesundheitsversorgung ermöglichen eine direktere und einfachere Versorgung, ein Markt der gestützt von Politik, Kostenträgern und zunehmend digital affinen Verbrauchern jährlich um mehr als 20 % wächst. Da inzwischen jeder Zweite zusätzlich ein Wearable oder Gesundheitstracker nutzt, ist die Verknüpfung dieser Daten durch Thryve ein wesentlicher Baustein für die frühzeitige Erkennung von Krankheiten und eine automatisierte Gesundheitsversorgung rund um die Uhr.

Es geht um mehr als nur Datenzugang

Thryve will sowohl die Früherkennung als auch die Behandlung von Krankheiten vollautomatisch zu Hause vorantreiben, indem es rasant zunehmende Datenverfügbarkeit von Gesundheitstrackern nicht nur einfacher integrierbar macht, sondern auch die individuelle Gesundheit analysiert. Die neue Finanzierung will Thryve nicht nur für den Ausbau der Kundenbasis in mehr als 20 Ländern nutzen, sondern auch Ihre Fähigkeiten in den Bereichen Analyse und Gesundheitsprävention massiv ausbauen. Bereits jetzt ermöglicht Thryves Datenplattform Bewertungen der mentalen Gesundheit, der Herzgesundheit oder der Bewegung. Über die Erweiterung und Erforschung neuer Gesundheitsanalysen gemeinsam mit mehr als 20 Forschungspartnern hinaus, werden Kunden zukünftig ebenfalls die Möglichkeit haben eigene Algorithmen auf der Plattform laufen zu lassen.

Mehr als nur Vereinheitlichung von Schnittstellen

Die Datenplattform von Thryve vereinheitlicht die Integration von mehr als 100 Datenschnittstellen („APIs“) und löst die Komplexität im Zugriff auf Daten aus Wearables wie der Apple Watch, dem Oura Ring oder speziellen Gesundheitssensoren. Täglich verarbeitet Thryve mehr als eine Milliarde Datensätze und stellt bereinigte, annotierte Daten, zertifiziert für Sicherheit (ISO27001) und Qualität (ISO9001), bereit. Die KI-Kompetenz des Unternehmens wurde bereits während der Corona Pandemie bekannt, als die Datenplattform im Rahmen der Corona Datenspende des Robert Koch-Instituts zur Früherkennung von Infektionen eingesetzt wurde.

Antoine D´Hollander, Investment Director Capricorn Partners:

„Dieses Investment steht im Einklang mit unserer Investitionsstrategie, mit der wir auf die Nutzung von Gesundheitsdaten aus der realen Welt für personalisierte Prävention und effektivere Therapien abzielen. Wir sind begeistert von Thryves Lösung zur Schaffung eines kosteneffizienten Gesundheitsökosystems durch die Integration von Daten aus zahlreichen tragbaren Geräten und Gesundheits-Apps, die eine maßgeschneiderte, bessere Gesundheitsversorgung ermöglichen.

Friedrich Lammel, CEO Thryve:

“Das Gesundheitswesen befindet sich in einem fundamentalen Umbruch. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserer Plattform der Branche helfen, Millionen von Arztbesuchen überflüssig zu machen und das Leben der Menschen in den nächsten fünf Jahren um 20 gesunde Jahre zu verlängern. Wir freuen uns über das Vertrauen von führenden europäischen Gesundheitsinvestoren bei der beschleunigten digitalen Transformation der Gesundheitsbranche.“

Weitere Informationen finden Sie unter www.thryve.health

Bild Thryve Founders

Quelle Thryve/ MM Support GmbH

Lufthansa Innovation Hub feiert 10-jähriges Jubiläum

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Lufthansa Innovation Hub feiert 10-jähriges Jubiläum mit neuem Venture-Clienting-Angebot, Venture Launch und Startup Ausgründung Credits by Izzy Dempsey

Lufthansa Innovation Hub feiert 10-jähriges Jubiläum mit neuem Venture-Clienting-Angebot, Venture Launch und Startup Ausgründung

Der Lufthansa Innovation Hub (LIH), der zentrale Innovationstreiber für die gesamte Lufthansa Group, feiert in diesem Sommer sein zehnjähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im Jahr 2014 hat sich der in Berlin ansässige Hub von einem kleinen Team zu einem 60-köpfigen Powerhouse an der Spitze der Brancheninnovation entwickelt. Anlässlich dieses Meilensteins kündigt der LIH drei strategische Initiativen an, die sein kontinuierliches Engagement für die Zukunft des Reisens und der Luftfahrt unterstreichen.

Lufthansa Innovation Hub startet zukunftsweisende Projekte

Mit „Startup Gate“ hat der LIH eine eigene Venture-Clienting-Plattform geschaffen, die den Lufthansa Konzern mit innovativen Startups verbindet. Die Plattform ermöglicht dem Konzern eine schnelle Übernahme von Startup-Technologien und erleichtert eine schlanke und kostengünstige Zusammenarbeit. Seit dem Start im Sommer dieses Jahres wurden bereits vier Partnerschaften geschlossen, darunter die Zusammenarbeit zwischen Lufthansa Ground Operations und dem Robotik-Startup Ottomy am Flughafen München.

Darüber hinaus startet der LIH ein auf Maschinellem Lernen basierendes Projekt namens Pendle, das die Lebensmittelverschwendung an Bord reduzieren soll. Durch den Einsatz von Algorithmen, die Datenpunkte wie Flugdauer, Flugroute und historische Verbrauchsmuster analysieren, sorgt diese Initiative für eine genauere Versorgung, minimiert den Abfall und die damit verbundenen Kosten und erhöht gleichzeitig die Zufriedenheit der Passagiere.

Das Venture Cosmos, das nun als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert wurde, konzentriert sich auf die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Fluggesellschaften und Bodendienstleistern. Durch den Einsatz von Maschinellem Lernen für Advanced Data Analytics will Cosmos Probleme schneller erkennen und lösen, um Verspätungen zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit in der gesamten Luftfahrtindustrie zu verbessern. Die Ausgründung von Cosmos bestätigt den Erfolg des LIH bei der Gründung und Skalierung von Unternehmen, die für Investoren, Gründer und Kunden in der Reisebranche attraktiv sind.

Eine Dekade Innovation

Xavier Lagardère, Geschäftsführer des Lufthansa Innovation Hub, blickt zurück: „Die vergangenen zehn Jahre waren eine kontinuierliche Evolution. Obwohl wir uns weiterentwickelt haben und gewachsen sind, sind unsere Kernwerte und unser Ansatz gleich geblieben. Was uns auszeichnet, ist unsere Außenperspektive. Sie ermöglicht es uns, aufkommende Trends, technologischen Fortschritt und verändertes Kundenverhalten zu analysieren und daraus wirksame Strategien für die Lufthansa Group zu entwickeln. Anschließend setzen wir diese Erkenntnisse schnell und entschieden in resiliente Geschäftsmöglichkeiten um. Diese Denkweise hat uns nicht nur durch Zeiten der Krise und Unsicherheit geführt, sondern uns auch in die Lage versetzt, echten Mehrwert zu schaffen, wie zuletzt bei der Ausgründung unseres Ventures „Cosmos“.

Der LIH hat die Grenzen der Innovation innerhalb der Lufthansa Group und darüber hinaus immer wieder erweitert. Zu den herausragenden Meilensteinen zählen die Einführung eines Taxi-Sharing-Dienstes für Passagiere am Flughafen München im Jahr 2018 und die Changemaker Challenge in Partnerschaft mit Uber, Google und Expedia, bei der Startups identifiziert wurden, die nachhaltige Lösungen vorantreiben.

Nachhaltigkeit ist seit 2018 ein Schwerpunkt des LIH, als der Hub einen strategischen Rahmen für nachhaltige Innovation schuf. Dies hat zu erfolgreichen Ventures wie den CO2-Kompensationsplattformen Compensaid (2019) und Squake (2021) sowie dem Green Mobility Trainee Programme (2022) geführt, das den nachhaltigen Wandel in der Branche fördert. Ein weiteres Projekt im Bereich der nachhaltigen Mobilität ist die Mobilitätsplattform NAVIT (2021).

Der Lufthansa Innovation Hub hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, sein Wissen mit einem breiten Publikum zu teilen. Der Start von tnmt.com im Jahr 2018 und der dazugehörige Newsletter bieten tiefgreifende Analysen zu wichtigen Trends und Entwicklungen im Reise- und Mobilitätssektor und festigen die Rolle des LIH als Vordenker. Jüngste Veröffentlichungen befassen sich mit der Frage, ob und wann welche Städte Flugtaxidienste einrichten, und dem Potenzial von Robotik für die Luftfahrt.

Mit Blick auf die Konzernmutter hat der LIH Transformationsinitiativen entwickelt, um Innovation in der Kultur der Lufthansa Group zu verankern. Das Programm „Digital Innovation Ascent“ und die Innovationsplattform „neXus“ sind wichtige Beispiele dafür, wie der LIH Mitarbeitende dazu befähigt, innovatives Denken und Handeln zu übernehmen.

Xavier Lagardère: „Wir freuen uns auf die nächsten zehn Jahre und werden weiterhin Pionierarbeit für die Zukunft des Reisens und der Luftfahrt leisten. Unser Engagement ist klar – die Grenzen des Machbaren erweitern, starke Partnerschaften mit visionären Start-ups eingehen und Innovationen liefern, die die Lufthansa Group und die gesamte Branche voranbringen. Wir setzen alles in Bewegung und nutzen die Möglichkeiten, die neue Technologie bieten, um ein vernetztes, effizientes und nachhaltiges Reiseerlebnis für alle zu schaffen.“

Bild Lufthansa Innovation Hub feiert 10-jähriges Jubiläum mit neuem Venture-Clienting-Angebot, Venture Launch und Startup Ausgründung Credits by Izzy Dempsey

Quelle Franz & Friends Communications L.L.C-FZ

Hybride Welten: Konferenz zur Interaktion zwischen Mensch und Computer

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KIT Vorträge, Workshops und Diskussionen: Um die Gestaltung von menschzentrierten hybriden Welten geht es auf der Konferenz „Mensch und Computer“ am KIT Titelbild/ Bildquelle: Bild von Tung Nguyen auf Pixabay

Konferenz findet erstmals am KIT statt – rund 600 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis tauschen sich aus

In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Informationstechnologien und Menschen immer enger miteinander verflochten. Die Art und Weise, wie wir mit Computern und digitalen Technologien umgehen, prägt nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch den Alltag. Die Herausforderungen und Chancen dieser Entwicklung stehen im Mittelpunkt bei der „Mensch und Computer (MuC)“, Europas größter Konferenzserie im Themenbereich Mensch-Computer-Interaktion, die vom 01. bis 04. September 2024 erstmals am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stattfindet. Unter dem Motto „Hybrid Worlds“ bietet sie eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis. Die Themen reichen von Gebrauchstauglichkeit und Barrierefreiheit über neue Interaktionstechnologien bis hin zum Zusammenspiel zwischen Mensch und KI.

Ob hybrides Arbeiten, hybrides Lernen oder hybride Veranstaltungen: Konzepte, die digitale Technologien mit physischer Interaktion kombinieren, um die Vorteile verschiedener Ansätze zu nutzen, gewinnen zunehmend an Bedeutung. „Das Motto der Konferenz ‚Hybrid Worlds‘ drückt aus, dass neue digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Virtual Reality die traditionellen Grenzen verschwimmen lassen – beispielsweise zwischen physischer und virtueller Welt oder zwischen menschlicher und maschineller Welt“, erläutert Alexander Mädche, Professor für Wirtschaftsinformatik am Human-Centered Systems Lab des KIT. Gemeinsam mit Professorin Kathrin Gerling und Professor Michael Beigl organisiert er die Konferenz am KIT. „Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir verstehen, was der Mensch wirklich will und wie wir diese hybriden Welten menschzentrierter gestalten können“, so Mädche.

Europas größte Konferenz zur Mensch-Computer-Interaktion

„Das KIT richtet in diesem Jahr die Konferenz ‚Mensch und Computer‘ aus, die europaweit als größte im Themenbereich Mensch-Computer-Interaktion gilt“, sagt Kathrin Gerling, Professorin für Mensch-Maschine-Interaktion und Barrierefreiheit am Institut für Anthropomatik und Robotik des KIT. Zu Themenbereichen wie „Health and Well-being“, „Physiological Sensing and Virtual Reality“ oder „Automated Futures“ präsentieren Expertinnen und Experten aktuelle Forschungsergebnisse. Zusätzlich bietet das Programm neben drei Keynotes auch zahlreiche wissenschaftliche und praxisorientierte Workshops an. Rund 600 Interessierte aus Wissenschaft und Praxis nehmen an der Veranstaltung am KIT teil.

Der Mensch im Zentrum digitaler Technologien

„Als technische Universität nehmen wir das Thema Mensch, insbesondere seine Interaktion mit Computern, sehr ernst und sehen uns als wichtigen Akteur in dem Bereich“, so Beigl, Professor für Pervasive Computing Systems am KIT. Forschende aus verschiedenen Disziplinen am KIT untersuchen und gestalten intensiv digitale Technologien, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. „Um die Potenziale der neuen Informationstechnologien zu nutzen, ist es entscheidend, die Bedürfnisse und Anforderungen der Menschen zu verstehen und daraufhin menschenzentriert hybride Welten zu gestalten“, sagt Mädche. So wollen die Forschenden sowohl die Produktivität als auch die Lebensqualität der Menschen verbessern.

Zur Konferenz „Mensch und Computer“

Die Konferenz „Mensch und Computer” (MuC) findet seit 2001 statt und wird gemeinsam von der Gesellschaft für Informatik (GI) e.V. und dem Berufsverband der Deutschen Usability und User Experience Professionals (German UPA e.V.) getragen. Sie bietet Teilnehmenden aus Wissenschaft und Praxis eine einzigartige Plattform, um sich über innovative Formen der Interaktion zwischen Menschen und digitalen Technologien, menschzentrierte Entwicklungsmethoden, interaktive Anwendungen und weiteren aktuellen Themen auszutauschen. Ziel der Konferenz ist es unter anderem, innovative Forschungsergebnisse zu diskutieren, den Informationsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern und für eine menschen- und aufgabenorientierten Technikgestaltung zu sensibilisieren. Englischsprachige Fachbeiträge und deren Veröffentlichung in der „ACM Digital Library” oder „Digital Library of the GI” fördern die weltweite Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Ergebnisse der MuC.

Bild Vorträge, Workshops und Diskussionen: Um die Gestaltung von menschzentrierten hybriden Welten geht es auf der Konferenz „Mensch und Computer“ am KIT Titelbild/ Bildquelle: Bild von Tung Nguyen auf Pixabay

Quelle Karlsruher Institut für Technologie (KIT

AfD und Linke schicken oft Ostdeutsche ans Rednerpult im Bundestag

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – AfD und Linke schicken überproportional häufig Abgeordnete aus ostdeutschen Wahlkreisen ans Rednerpult des Bundestags. Das geht aus einer Datenanalyse des „Spiegel“ für die aktuelle Legislaturperiode hervor.

So stellt die AfD nur etwas mehr als ein Fünftel der Volksvertreter aus ostdeutschen Wahlkreisen – diese Abgeordneten halten aber mehr als ein Viertel aller Reden dieser Gruppe. Noch ausgeprägter ist diese Konstellation bei der Linken: Sie stellt einen Anteil von gut 13 Prozent an den Bundestagsabgeordneten aus Ostdeutschland, hält aber knapp 24 Prozent der Reden aller Ost-Parlamentarier.

Am häufigsten am Mikrofon steht der AfD-Vizevorsitzende Stephan Brandner mit 155 Reden seit Ende 2021. Brandner vertritt den Wahlkreis Gera-Greiz-Altenburger Land, kommt allerdings ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen. „AfD wie Linke stellen Personen ans Rednerpult, die hohe Resonanz versprechen“, analysiert der Parteienforscher Benjamin Höhne. Es gehe darum, regional zu punkten. Viele Reden zu halten und diese möglichst breit im Netz zu streuen, gehöre zum strategischen Kalkül: Vor allem die AfD inszeniere sich in Ostdeutschland als „Anti-System-Partei“.


Foto: Gruppe „Die Linke“ (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

KI-Integration: Auf dem Weg zum autonomen Agenten

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KI *Maximilian Nols (links), CEO und Marc Schäfer (rechts), Chief Marketing Officer (CMO), Reeply BV (www.reeply.ai)

Autonome KI-Agenten stehen derzeit im Mittelpunkt der Diskussionen über KI-Entwicklung.

Diese fortschrittlichen KIs gehen über die Rolle traditioneller Chatbots hinaus, indem sie nicht nur Antworten und Erklärungen liefern, sondern eigenständig Entscheidungen treffen und Handlungen ausführen. Auf die dialogbasierte Interaktion folgt also die Fähigkeit der KI, komplexe und neue Aufgaben autonom zu bewältigen. Spannend auch für Startups!

Die Entwicklung autonomer KI-Agenten birgt technische Herausforderungen. Es geht allerdings vor allem darum, KIs so zu integrieren, dass sie ähnlich wie menschliche Teammitglieder funktionieren. Ein gedanklicher Ansatz, an dem ebenfalls gearbeitet wird: KI per Telefon erreichbar zu machen. Dies erleichtert die Kommunikation erheblich, da Nutzer und Nutzerinnen mit der KI spontan wie mit Kollegen und Kolleginnen interagieren können. Dies ist besonders vorteilhaft für Mitarbeitende, die wenig technikaffin sind oder umgehend Antworten benötigen.

Herausforderungen

Die Eingliederung von KI, insbesondere von KI-Mitarbeitenden, in bestehende Teams stellt Herausforderungen dar, die von technischen Schwierigkeiten bis zu menschlichen Widerständen reichen. Ein zentraler Aspekt ist die Akzeptanz dieser Technologien im täglichen Arbeitsleben.

Schon heute fühlen sich viele Mitarbeitende durch KI-Anwendungen bedroht, besonders in Bezug auf die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze. Andere haben das Gefühl, dass ihre Fähigkeiten – im Vergleich mit einer dauerhaft leistungsfähigeren KI – weniger wertgeschätzt werden könnten.

Lösungsansätze

Um diese Menschen mitzunehmen, ist eine transparente Kommunikationsstrategie entscheidend, die die Vorteile und den ergänzenden Charakter der KI betont: Neue KI-Technologien erweitern die Handlungsspielräume von Mitarbeitenden und ermöglichen mehr Menschen Zugang zu fundiertem Fachwissen, was insbesondere in Startups und KMUs kostengünstig Kompetenzen ausbaut und Abläufe erleichtert.

Experten werden natürlich weiterhin gebraucht. Die ständigen Änderungen in Fachbereichen erfordern eine aktive Mitwirkung, um das vermittelte Wissen zu prüfen, zu validieren und weiterzuentwickeln. Zusätzlich werden Experten konsultiert, um ihr Fachwissen auch weiterhin, wenn nötig, auf menschliche Weise zu vermitteln sowie empathisch für eine gute Umsetzung zu sorgen.

Aufgaben und Rollen verändern sich

Trotz der Integration von KI entfallen also auch in Zukunft persönliche Workshops nicht. Trainer und Führungskräfte werden mehr denn je gebraucht. Am Beispiel Verkaufstraining lässt sich dies gut veranschaulichen: Verkaufsfähigkeiten umfassen mehr als nur gute Antworten, wie sie eine Experten-KI liefern kann. Ein Verkaufstrainer bewertet, wie sich jemand in einer Verkaufssituation verhält, einschließlich der Analyse von Körpersprache und situativen Feinheiten. Hierbei kann ein Mensch deutlich besser aussteuern als eine KI.

Die Rolle der Experten und Expertinnen sowie der Führungskräfte verändert und erweitert sich, denn sie tragen die Verantwortung dafür, das Wissen der KIs zu prüfen und mit- bzw. weiterzuentwickeln. KI sorgt dann wiederum dafür, dass das Wissen breiter zugänglich gemacht wird, auch für diejenigen, die sich bisher keine Expertenschulung leisten konnten. Startups und KMUs werden so in der Lage sein, bestimmte Aufgaben zu automatisieren, die zuvor nur mit hohem finanziellem und organisatorischem Aufwand umgesetzt werden konnten.

Zukunftsperspektiven

Die Welt steht an der Schwelle zu bedeutenden technologischen Umwälzungen. Die Integration von KI in die Arbeitswelt und die schrittweise Übernahme autonomer Aufgaben durch diese Technologien kündigen die Ära eines tiefgreifenden Wandels an. Das Fundament für nachhaltiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend digitalisierten Welt ist gelegt. Die weitere Transformation wird zweifellos neue Herausforderungen hervorrufen, vor allem aber Widerstände und Unsicherheiten schüren, da sie gewohnte Arbeitsprozesse infrage stellt.

Dennoch sind die positiven Aspekte dieser Entwicklung nicht zu übersehen. Startups und KMUs erfahren nicht nur eine finanzielle Entlastung, sondern werden auch technologisch und strategisch gestärkt. Indem KI-Technologie den Zugang zu Fachwissen demokratisiert und autonom agierende KI-Mitarbeiter entwickelt, eröffnen sich vielfältige neue Möglichkeiten, auf Marktveränderungen schnell und effektiv zu reagieren.

Wettbewerbsfähigkeit sichern

Eine Technologieentwicklung, in der Mensch und Maschine zusammenarbeiten, um komplexe Anforderungen zu meistern. Diese dynamische Wechselwirkung zwischen technologischer Innovation und menschlicher Anpassungsfähigkeit wird nicht nur unsere Arbeitsweise transformieren, sondern auch dazu beitragen, dass Unternehmen agiler, innovativer und widerstandsfähiger gegenüber zukünftigen organisatorischen Ansprüchen werden.

Der Beginn dieser Entwicklung ist bereits sichtbar und wird bald immer offensichtlicher und einflussreicher werden. Was wir heute erleben, könnte die Grundlage für eine neue Ära der Demokratisierung von Fachwissen sein – ähnlich wie die Verbreitung des Internets die Basis für das Informationszeitalter und eine global vernetzte Gesellschaft gelegt hat.

Autoren

Maximilian Nols (links), CEO und Marc Schäfer (rechts), Chief Marketing Officer (CMO), ermöglichen mit ihrem Startup Reeply BV (www.reeply.ai) Unternehmen durch den Einsatz von KI ihre Marketing- und Verkaufsprozesse zu revolutionieren.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

SPD: Gespräche mit Union "Zeichen der demokratischen Kultur"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese lobt die geplanten Gespräche der Ampel mit der Union über Konsequenzen aus dem Solingen-Attentat. „Es ist Zeichen der demokratischen Kultur bei uns im Land, dass die Bundesregierung in herausfordernden Zeiten gemeinsam mit der Opposition nach Lösungen sucht“, sagte Wiese der „Rheinischen Post“.

„Aufgrund der Verantwortung auf unterschiedlichen Ebenen ist es auch richtig, dass der Bundeskanzler hierzu die Länder mit an den Tisch holt“, sagte Wiese. „Das aktuelle Sicherheitspaket der Bundesregierung mit einem Dreiklang aus mehr Befugnissen, der klaren Durchsetzung des Rechts und einer Verschärfung der Gesetze mit Blick auf die Zunahme der Messergewalt ist richtig und notwendig. Im Rahmen dieses Maßnahmenpakets sind in engen Fällen auch Leistungskürzungen für abgelehnte Asylbewerber zulässig“, so der SPD-Politiker.


Foto: Dirk Wiese (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Netzagentur verteidigt Vorstoß zu flexiblen Industrie-Stromtarifen

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller hat seinen Vorstoß zu flexiblen Stromtarifen für die energieintensive Industrie gegen „Gaga-Vorwürfe“ von Wirtschaftsverbänden verteidigt.

„An einer Reform führt kein Weg vorbei“, sagte Müller der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Die energieintensive Industrie profitiere seit vielen Jahren von massiven Subventionen beim Strompreis. „Die rechtliche Grundlage für diese Rabatte läuft Ende 2028 aus. Dass Brüssel grünes Licht für eine Verlängerung der gängigen Praxis geben könnte, glaubt niemand.“

Der im August vorgestellte Plan der Bundesnetzagentur sieht vor, die Netzentgelte in Zeiten mit hoher Stromverfügbarkeit zu senken und bei knappem Stromangebot zu erhöhen. Das neue System soll Anreize schaffen, die Produktion hochzufahren oder zu drosseln, je nachdem, wie viel erneuerbare Energie erzeugt werden kann. Unter anderem der CDU-nahe Wirtschaftsrat hatte dagegen protestiert und vor neuen Belastungen für die energieintensive Industrie gewarnt.

„Die EU wird neue Vergünstigungen nur dann erlauben, wenn sie einen Verbrauch fördern, der dem auf erneuerbare Energie umgestellten System `dient`“, begründete Müller den Plan. In einem ersten Schritt sei deswegen bei Unternehmen angefragt worden, wer in welchem Maße flexibel produzieren könnte. „Für viele wäre es schon möglich, sie würden sofort bei der Reform Geld sparen.“ Andere Unternehmen bräuchten Zeit für eine Umstellung, die sie auch erhalten würden. „Es gibt eine dritte Gruppe, die ihre Produktion nicht wirklich an der Verfügbarkeit von grünem Strom ausrichten kann. Hier wollen wir sehr genau schauen, was möglich ist. Und für diesen Kreis will auch die Bundesregierung eine Lösung finden.“

Bis Mitte September warte die Bundesnetzagentur nun auf Antworten der Unternehmen, die dann ausgewertet würden. „Zugleich werden wir viele Gespräche mit der Branche führen. Erst danach wollen wir einen ersten Entwurf vorlegen“, erklärte Müller in der „NOZ“. Bis zu den finalen Beschlüssen wolle man sich bis Ende kommenden Jahres Zeit nehmen, der Industrie aber möglichst früh Planungssicherheit geben.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kommunen fordern "mindestens 100 Millionen" für Bundespolizei

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Terroranschlag von Solingen fordert der Städte- und Gemeindebund mehr Geld für die Polizei. „Wir brauchen jährlich mindestens 100 Millionen Euro zusätzlich zum Haushaltsentwurf, um der Bundespolizei mehr Flexibilität und schnellere Reaktionen zu ermöglichen“, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Der Bundestag steht vor wichtigen Haushaltsberatungen. Die Abgeordneten müssen – gerade nach Solingen – ihrer Verantwortung für die Sicherheit gerecht werden.“ Berghegger dringt auf eine wirksame Durchsetzung der von der Ampel beschlossenen Messerverbote. „Messer haben bei öffentlichen Veranstaltungen nichts zu suchen. Ich bin sehr dafür, die Regelungen nachzuschärfen. Aber sie nützen nichts, wenn sie nicht wirksam kontrolliert werden können“, sagte er. „Entscheidend ist, dass die Polizei verdachtsunabhängige Kontrollen durchführen kann. Dann haben Messerverbotszonen durchaus Wirkung.“ Es sei wichtig, Präsenz auf Volksfesten zu zeigen, um das Sicherheitsgefühl zu stärken.

Zugleich sprach sich Berghegger für mehr Videoüberwachung aus. „Die Videoüberwachung mit Gesichtserkennung ist eine effektive Maßnahme, um Straftäter ausfindig zu machen“, sagte er. „Wir sollten an sensiblen Orten zu bestimmten Ereignissen stärker davon Gebrauch machen. In Solingen hätte Videoüberwachung geholfen.“


Foto: Bundespolizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Söder stellt individuelles Asylrecht infrage

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schlägt eine grundlegende Reform des Asylrechts vor. Dabei soll das individuelle subjektive Recht auf Asyl im Kern abgeschafft werden.

„Es braucht endlich eine grundlegende Migrationswende. Wir müssen das Asylrecht ändern, es ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte der Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende der „Welt am Sonntag“. „Das individuelle subjektive Recht auf Asyl muss umgewandelt werden. Dann entscheidet Deutschland, wer in unser Land kommt – und nicht jeder Einzelne hat ein Recht dazu. Wir können dann festlegen, in welcher Dimension wir helfen und integrieren können, aber auch, wen wir für den Arbeitsmarkt brauchen“, sagte Söder.

Der CSU-Vorsitzende fordert darüber hinaus weitere Maßnahmen: „Wir müssen all jene an den deutschen Grenzen zurückweisen können, die klar erkennbar keinen Anspruch auf Schutz haben. Zum Beispiel, weil sie bereits aus einem sicheren Drittstaat kommen. Auch die Abschiebepraxis muss geändert werden. Wer kein Aufenthaltsrecht hat und sich bei einer Abschiebung weigert, das Land zu verlassen, oder eine Straftat begeht, muss in Abschiebearrest genommen werden. Und wir müssen die Leistungen für abgelehnte Asylbewerber auf das Minimum reduzieren. Allein das wäre Anreiz für viele, Deutschland wieder zu verlassen.“

Der Forderung des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, vorerst keine Schutzsuchenden aus Syrien und Afghanistan mehr aufzunehmen, schließt sich Markus Söder an. „Ein genereller Aufnahmestopp von Menschen aus diesen Ländern ist vermutlich rechtlich nicht ganz einfach umzusetzen, dennoch wäre es der richtige Schritt. Wir brauchen endlich eine Atempause“, erklärte er. „Syrer und Afghanen genießen in Deutschland den sogenannten subsidiären Schutz. Sie müssen also kein Asylverfahren durchlaufen. Der Einzelfall wird deshalb nicht mehr geprüft. Ich halte das für einen Fehler, der korrigiert werden muss“, fordert der Ministerpräsident. Das Oberverwaltungsgericht Münster habe ein wegweisendes Urteil gesprochen, wonach nach Syrien abgeschoben werden dürfe. Demnach wären Teile des Landes sicher, es brauche daher keinen subsidiären Schutz und es könne auch abgeschoben werden.

Der bayerische Ministerpräsident ist sicher, dass bei einer Mitwirkung der Ampel-Koalition entsprechende Beschlüsse rasch, noch 2024 umgesetzt werden könnten. „Der Bund könnte ab morgen eine Regelung in Kraft setzen, wonach an den Bundesgrenzen zurückgewiesen wird. Wir könnten binnen kürzester Zeit den Abschiebearrest und die Bezahlkarte flächendeckend einführen. Wir könnten mit Syrien und Afghanistan die Rücknahme ihrer Bürger vereinbaren“, so Söder. „All das ließe sich umsetzen und hätte große Wirkung. Auch eine grundlegende Verfassungsänderung beim Asylrecht ließe sich noch in diesem Jahr machen. Wir stehen bereit. Wer bremst, sind wie immer die Grünen.“


Foto: Markus Söder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts