Samstag, November 23, 2024
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Analyse: 55 Banken zahlen weiterhin keine Zinsen auf Tagesgeld

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mindestens 55 Banken in Deutschland zahlen nach wie vor keine Zinsen auf Tagesgeldkonten. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Vergleichsportals Verivox für die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Besonders häufig würden demnach Sparkassen und Genossenschaftsbanken keine Zinsen beim Tagesgeldkonto an ihre Kunden weitergeben. So würden 31 Genossenschaftsbanken keine Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto bieten – bei 377 untersuchten Genossenschaftsbanken entspricht das einem Anteil von rund acht Prozent.

Bei den Sparkassen bieten 22 Institute und damit rund sieben Prozent der 321 ausgewerteten Sparkassen keine Zinsen. Unter den bundesweit aktiven Banken liegt der Anteil bei zwei Prozent – zwei von 88 ausgewertete Banken zahlen laut Verivox keine Zinsen.

Berücksichtigt wurden für die Analyse knapp 800 Banken und Sparkassen, die ihre Zinsen frei zugänglich auf ihrer Webseite ausweisen. Entsprechend könne die tatsächliche Zahl der Nullzins-Banken aufgrund von Instituten, die intransparent in ihrer Preisausweisung sind, noch höher liegen.

„Wer bei der Hausbank bislang leer ausgeht, kann wohl auch in Zukunft kaum noch mit größeren Sprüngen rechnen“, sagte Oliver Maier, Geschäftsführer von Verivox Finanzvergleich, den Funke-Zeitungen. „Die beste Chance auf attraktive Erträge haben Betroffene mit einem Bankwechsel. Auch bei deutschen Banken können Sparer Tagesgeldzinsen von drei Prozent und mehr einstreichen.“


Foto: Euromünze (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Studie: Fast 80 Prozent der Kommunen von Extremwetter betroffen

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Dessau-Roßlau (dts Nachrichtenagentur) – Ein Großteil der Kommunen in Deutschland war in den vergangenen zehn Jahren von Extremwetter-Ereignissen betroffen. Das geht aus einer Befragung von Landkreisen, Städten, Gemeinden und Gemeindeverbänden im Auftrag des Umweltbundesamtes hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Freitagausgaben) berichten.

So gaben 77 Prozent der Kommunen an, in den vergangenen zehn Jahren von den Folgen extremer Wetterereignisse und/oder anderen negativen Klimawandelfolgen betroffen gewesen zu sein. 16 Prozent verneinten dies, und sieben Prozent machten keine Angaben beziehungsweise gaben an, es nicht zu wissen. Zu den Ereignissen gehörten etwa Starkregen, lang anhaltende Hitzeperioden und Dürren.

Trotz der unmittelbaren Erfahrungen verfügen die wenigsten Kommunen über einen Plan zur Anpassung an Klimawandelfolgen. Nur etwas mehr als zwölf Prozent der befragten Kommunen gaben an, bereits ein Klimaanpassungskonzept ausgearbeitet zu haben. Etwa 23 Prozent erstellen nach eigenen Angaben derzeit ein solches Konzept. Und 31 Prozent gaben beispielsweise an, das Thema Klimaanpassung in anderen Fachstrategien zu bearbeiten. Eine Mehrheit der befragten Kommunen ist demnach bereits aktiv.

Viele Kommunen sehen jedoch Hemmnisse bei der Klimaanpassung. 82 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die „Verwaltungsstruktur“ eine große Herausforderung darstelle. Es geht aber auch um fehlende Mittel und zu wenig Personal: Die insgesamt 678 Kommunen, die Maßnahmen planen oder umgesetzt zu haben, nennen als Barriere am häufigsten einen Mangel an personellen Ressourcen (80 Prozent) und finanziellen Ressourcen (73 Prozent).

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) forderte eine Grundgesetzänderung, um die Verteilung der Klimaanpassungskosten zwischen Bund, Länder und Kommunen neu zu ordnen. „Die hohen Kosten der notwendigen Klimaanpassung sind nicht alleine durch die Länder und Kommunen zu stemmen“, sagte die Grünen-Politikerin dem RND. „Für eine dauerhafte Finanzierung spreche ich mich für eine neue Gemeinschaftsaufgabe Klimaanpassung aus. Das würde eine Verfassungsänderung bedeuten, damit der Bund gemeinsam mit den Ländern mehr Geld in Städte und Gemeinden investieren kann.“

Insgesamt wurden 4.691 Landkreise, Städte, Gemeinden und Gemeindeverbände zur Teilnahme an der Befragung eingeladen. 1.062 Kommunen aus allen Bundesländern haben sich an der Erhebung beteiligt.


Foto: Hochwasserlage im Landkreis Mansfeld-Südharz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CDU-Politiker Radtke warnt Union vor Überbetonung von Zuwanderung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der designierte Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, warnt seine Partei vor einer Überbetonung des Themas Zuwanderung. „Als CDU dürfen wir uns nicht selbst verengen auf Migrationsdebatten“, sagte Radtke der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe).

„Es gibt – auch wegen der Fehler der SPD – eine große Repräsentanzlücke in der Arbeitnehmerschaft. Da müssen wir als CDU reingehen.“ Dass Arbeiter bei den jüngsten Wahlen am häufigsten für die AfD gestimmt hätten, habe auch soziale Ursachen. „Ich halte die Analyse, die Migration sei die Mutter aller Probleme und der einzige Motor für die AfD, für unterkomplex – gerade in der Industriearbeiterschaft. Dort geht es um Ängste – vor dem Jobverlust, vor einem Abstieg“, sagte Radtke. „Wir müssen alles dafür tun, dass Arbeiter nicht weiter zu den politischen Extremen rennen.“

Der 45-jährige Europaabgeordnete Radtke soll an diesem Samstag zum neuen Chef des Arbeitnehmerflügels der Union (CDA) gewählt werden, als Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden Karl-Josef Laumann. Die CDA ist die parteiinterne Vertretung der Arbeitnehmer in der CDU.

Radtke, der als parteiinterner Kritiker von Friedrich Merz gilt, bestreitet, dass er ein schwieriges Verhältnis zum CDU-Vorsitzenden habe. „Ich bewerbe mich am Samstag als CDA-Vorsitzender – und nicht als potenzieller Schwiegersohn von Friedrich Merz“, sagte Radtke der SZ. „Unser Arbeitsverhältnis – und darauf kommt es an – ist absolut anständig.“ Dass er als Friedrich-Merz-Widersacher oder Anti-Merz beschrieben werde, sei nur „eine Schublade“.

Radtke kritisierte die Forderung von Hubertus Heil an die unabhängige Mindestlohnkommission aus Fachleuten und Tarifpartnern, sie müsse sich an EU-Empfehlungen orientieren. Heil wolle die entsprechende EU-Richtlinie nutzen, „um die Forderungen von Kanzler Scholz und anderen aus der SPD nach 15 Euro Mindestlohn intellektuell zu unterfüttern“, sagte Radtke. „Damit aber politisieren die Sozialdemokraten den Mindestlohn weiter, das werden wir jetzt in jedem Bundestagswahlkampf erleben. Die SPD sagt dann 15 Euro, Frau Wagenknecht 17 Euro, die AfD vielleicht 16,50. Das bringt uns doch nicht weiter. Wir dagegen wollen den Mindestlohn wieder entpolitisieren.“

Zudem wandte sich Radtke gegen Forderungen nach einer Rente mit 70. „Jetzt eine neue Debatte über das Rentenalter aufzumachen, halte ich nicht für klug. Auf dieser Debatte über die Rente mit 70 liegt kein Segen. In manchen Berufen mögen die Leute so lange arbeiten wollen, für andere aber ist das undenkbar“, sagte Radtke.


Foto: Dennis Radtke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Trump lehnt weiteres TV-Duell gegen Harris ab

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Palm Beach (dts Nachrichtenagentur) – Donald Trump will sich kein weiteres TV-Duell mit Kamala Harris liefern. „Es wird keine dritte Debatte geben“, verkündete der republikanische Präsidentschaftskandidat am Donnerstag auf seiner Plattform „Truth Social“.

„Wenn ein Preisboxer einen Kampf verliert, sind die ersten Worte aus seinem Mund, `Ich will einen Rückkampf`“, schrieb der ehemalige US-Präsident. Umfragen zeigten „eindeutig“, dass er die Debatte gegen Kamala Harris am Dienstag gewonnen habe. Harris habe daraufhin sofort eine zweite Debatte gefordert.

Sie und Joe Biden hätten die USA „zerstört, mit Millionen von Kriminellen und Geistesgestörten, die in die USA strömen. Völlig unkontrolliert und ungeprüft, und mit einer Inflation, die unsere Mittelschicht in den Ruin treibt“, so Trump.

Harris sei bei der Fox-Debatte nicht aufgetaucht und habe sich geweigert, bei NBC und CBS aufzutreten, schreibt er.

Bei der Debatte am Dienstag hatte sich Trump 90 Minuten lang mit der demokratischen Kandidatin Kamala Harris heftige Wortgefechte geliefert. Themen waren unter anderem Trumps Corona-Management während seiner Amtszeit und sein Umgang mit China.

Harris hatte etwa für Steuerentlastungen für niedrige Einkommen und kleine Betriebe geworben und Trump unterstellt, am Ende seiner Amtszeit die höchste Arbeitslosigkeit seit Jahrzehnten und das größte Handelsdefizit hinterlassen zu haben.


Foto: Donald Trump (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen zu – Ölpreis steigt stark

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Donnerstag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 41.097 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.595 Punkten 0,8 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 19.425 Punkten 1,0 Prozent im Plus.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 72,23 US-Dollar, das waren 2,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Marktbeobachtern zufolge zeigen sich die Anleger gerade angesichts optimistischer Worte von Fed-Chef Jerome Powell investitionsfreudig. Vor allem im Tech-Bereich wird mit rosigen Aussichten gerechnet.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagabend stärker: Ein Euro kostete 1,1069 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9034 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.557 US-Dollar gezahlt (+1,8 Prozent). Das entspricht einem Preis von 74,28 Euro pro Gramm.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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Entwicklungsministerin beklagt Einschnitte für ihr Ressort

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat angesichts der Ampel-Haushaltseinigung herbe Einschnitte für ihr Ressort beklagt. Mit 10,28 Milliarden Euro für das kommende Jahr sei Deutschland zwar weiter ein „wichtiger Partner“ in der Welt, sagte sie am Donnerstagabend. „Aber es ist viel weniger Geld, als die internationale Zusammenarbeit eigentlich bräuchte.“

Der Etat des des Bundesentwicklungsministeriums hatte 2024 noch 11,22 Milliarden Euro betragen. Das bedeutet Einsparungen in Höhe von über 900 Millionen Euro. Für „entwicklungswichtige multilaterale Hilfen zum weltweiten Umweltschutz, zur Erhaltung der Biodiversität und zum Klimaschutz“ sieht der Plan etwa nur noch Ausgaben in Höhe von 751,39 Millionen Euro vor, für 2024 waren noch 850,18 Millionen Euro vorgesehen.

Gerade in Sachen Klimaschutz drängte die SPD-Politikerin auf stärkere Bemühungen. Man habe den heißesten Sommer seit 1991 erlebt, die Zahl der Hitzetoten sei gestiegen. „Dagegen müssen wir als Weltgemeinschaft gemeinsam vorgehen“, so Schulze.

Sie hob hervor, dass man mit geringerem Budget auf neue und unerwartete Krisen „nicht mehr so konsequent reagieren“ könne. Etwa würden weltweit viele Länder von Dürren, Überschwemmungen oder anderen Umweltkatastrophen heimgesucht.

Die Sozialdemokratin appellierte zudem, die entwicklungspolitische Debatte wieder mehr zu „versachlichen“. Es sei gefährlich, wiederholt für einen isolationistischen Kurs zu werben.


Foto: Svenja Schulze (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dresden: Vorbereitungen für Rückbau der Carolabrücke laufen

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Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in der Dresdener Innenstadt laufen nun die Vorbereitungen für den sicheren Rückbau. Um diesen zu gewährleisten, müssten zunächst die unter Spannung stehenden Teile, einschließlich der Straßenbahngleise und der Fernwärmeversorgungsleitungen, getrennt werden, teilte die Stadt am Donnerstagabend mit.

Für die Trennung der Versorgungsleitungen werde ein Schneid-Spreng-Verfahren verwendet. Die Straßenbahnschienen würden mittels Thermitschneidverfahren voneinander getrennt, hieß es. Beide Verfahren würden nacheinander durchgeführt, wobei die Arbeiten zwischen 19 und 21 Uhr stattfinden würden. Es bestehe die Möglichkeit, dass weitere Teile des Brückenzuges C einstürzen könnten, teilte die Stadt mit.

Zur Gewährleistung der Sicherheit werde ein Sicherheitsbereich von 100 Metern um den Brückenkopf auf der Neustädter Seite eingerichtet. Betroffen seien das Finanzministerium sowie einige Flügel der Staatskanzlei, die derzeit geräumt würden. Weitere Straßensperrungen seien nicht vorgesehen.

Zuvor war zudem ein sofortiges Drohnenüberflugverbot für das gesamte Einsatzgebiet und die Carolabrücke ausgesprochen worden.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) habe außerdem den Stab für außergewöhnliche Ereignisse einberufen. Hier stimmten sich alle Ämter, Behörden und Einrichtungen ab, die an der Bewältigung der aktuellen Lage zusammenarbeiten, hieß es seitens der Stadt.

Aus noch unbekannter Ursache war es in den frühen Morgenstunden des 11. September zu einem Teileinsturz der Carolabrücke gekommen. Auf einer Länge von etwa 100 Metern war der Teil, auf welchem normalerweise die Straßenbahnen verkehren, in die Elbe gestürzt. Am Brückenkopf auf der Altstädter Seite hatte sich auf einer Länge von etwa einem Meter ein Spalt gebildet. Personen kamen bislang nicht zu Schaden.


Foto: Einsturz der Carolabrücke am 11.09.2024, via dts Nachrichtenagentur

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IG Metall warnt VW vor Werksschließungen

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – IG-Metall-Chefin Christiane Benner will Werksschließungen bei Volkswagen auf jeden Fall verhindern. „Mit Werksschließungen ist für uns eine rote Linie überschritten“, sagte die Gewerkschaftschefin dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).

Schon in der Vergangenheit sei es gelungen, vom Unternehmen zur Disposition gestellte Werke wieder auf Vordermann zu bringen und in die Zukunft zu führen. „Das kann uns auch jetzt gelingen“, so Benner. VW habe lange Jahre sehr erfolgreich gearbeitet – „wenn auch vielleicht nicht mit den erhoffen Turborenditen“.

Bei den vorgezogenen VW-Tarifverhandlungen ab dem 25. September müsse das Management erstmal erklären, was es mit der Aufkündigung der Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung genau bezwecken wolle. „Selbst wenn wir einen Geldsack mitbringen, verkauft VW dadurch noch keinen einzigen zusätzlichen ID.3“, sagte die IG-Metall-Chefin. „Und wir wollen wissen, wie die Perspektive für die Beschäftigten nach vorne aussieht.“

In der laufenden Tarifrunde für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie schließt die Gewerkschafterin Streiks nicht aus. In der teils schwierigen Lage der Branche hätten die Sozialpartner zwar eine besondere Verantwortung und die Chance zu zeigen, dass man auch vernünftig zu Kompromissen kommen könne. „Aber einen Blankoscheck werde ich trotzdem nicht ausstellen“, stellte Benner klar.

Ihre Gewerkschaft sei natürlich bereit, alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel auch zu verwenden. „Die Stimmung in den Betrieben ist wirklich kämpferisch, es gibt eine klare Erwartungshaltung“, sagte die IG-Metall-Vorsitzende.


Foto: Volkswagen-Werk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Berliner CDU gegen generisches Maskulinum

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Berliner CDU hat sich mit einer Rede vor dem Berliner Abgeordnetenhaus ungewöhnlich deutlich gegen das sogenannte generische Maskulinum in der Sprache positioniert.

Ein Antrag mit dem Titel „Auf den Lehrer kommt es an – Lehrerberuf in Berlin wieder attraktiv machen“ sei schon deswegen abzulehnen, weil es auch auf die Lehrerin ankommen müsse, sagte Sandra Khalatbari, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, bei der Debatte am Donnerstag. Der Anteil weiblicher Lehrkräfte in Berlin sei „bekanntermaßen hoch“. Gestellt hatte den Antrag die AfD-Fraktion, die den ungewöhnlichen Rüffel mit lautem Raunen quittierte.

Die CDU stellt sich eigentlich gegen die sogenannte „Gendersprache“, auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte sich schon kurz nach Amtsantritt entsprechend positioniert. Die „Beidnennung“ gehört aber offenbar nach Ansicht der Berliner CDU nicht zur „Gendersprache“, entgegen einer weit verbreiteten Ansicht in der Sprachwissenschaft. Wegner selbst spricht in Interviews konsequent beispielsweise von „Bürgerinnen und Bürgern“.


Foto: Sandra Khalatbari am 12.09.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Migrationsstreit zwischen Ampel und Union setzt sich fort

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Chef Omid Nouripour hat ein neues Angebot von CDU-Chef Friedrich Merz zur Migrationspolitik zurückgewiesen. „Dieser Mann stellt sich hin und sagt, dass das Einzige, was richtig ist, das ist, was er sage. Das ist nicht die Art, wie man miteinander zu Ergebnissen kommt“, sagte Nouripour „Welt TV“.

Merz hatte vorgeschlagen, umfassende Zurückweisungen Geflüchteter an den deutschen Grenzen ab Oktober zunächst für drei Monate vorzunehmen und danach Bilanz zu ziehen. Dem erteilten die Grünen nun eine klare Absage. Der Migrationsstreit setzt sich damit fort.

Nouripour verwies in seiner Argumentation auf den österreichischen Innenminister, der sofort klargestellt habe, dass Österreich die zurückgewiesenen Geflüchteten nicht aufnehmen werde. Also gebe es einfach sehr, sehr handfeste Probleme in der Machbarkeit. „Es ist Europa. Wir müssen miteinander reden, wir müssen miteinander zusammenkommen und wir können nicht einfach irgendwas ausprobieren, was gegen die Interessen der Nachbarstaaten ausgerichtet ist.“

Die Tatsache, dass sie die Grenzen nicht so dicht machen könnten, dass die Lieferketten zusammenbrechen, bleibe. „Und auf diese Fragen hat Friedrich Merz bisher keine Antwort gegeben. Und wenn er sie gibt, dann ist er herzlich willkommen, in welcher Form auch immer mit uns zu reden“, so der Grünen-Chef.

Die FDP fordert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dennoch auf, ein erneutes Gespräch zwischen Ampel und Union zu ermöglichen. „Klar ist: Wir können uns in der Migration mehr vorstellen als die Ampel in ihrer Gesamtheit“, sagte FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer dem „Tagesspiegel“.

Friedrich Merz habe jetzt das Gesprächsangebot von Christian Lindner angenommen. „Ich hoffe, dass der Bundeskanzler Ampel und Union zeitnah zu weiteren Gesprächen einlädt“, so Meyer.

„Zehn Jahre unkontrollierter Migration müssen endlich beendet werden. Wir erwarten eine Umsetzung spätestens im Herbst.“ Jeder müsse jetzt über seinen Schatten springen, „der eine mehr, der andere weniger“, sagte der FDP-Politiker. Was passiert, wenn die Gespräche scheitern sollten, könne er nicht beantworten, sagte Meyer, „solange nicht alles versucht worden ist“.

Unions-Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei erwartet jedoch keine wesentlichen Fortschritte aus weiteren Spitzengespräche der Union mit der Ampel-Regierung. „Wir verweigern uns keinen Gesprächen. Klar ist aber auch: Es braucht Zurückweisungen an den deutschen Grenzen“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

„Wenn die Ampel sich zu diesem Schritt nicht versteht – und nach Dienstag habe ich da wenig Hoffnung -, haben Gespräche keine Grundlage“, sagte der CDU-Politiker. „Bei den Zurückweisungen hat Friedrich Merz keinen `Test` vorgeschlagen, sondern festgehalten, dass man nach drei Monaten Bilanz ziehen müsse. Das ist in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit“, sagte Frei.


Foto: Wohncontainer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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