Samstag, Dezember 28, 2024
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DFB-Pokal: Frankfurt schlägt Gladbach – Bremen im Achtelfinale

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – In der 2. Runde des DFB-Pokals hat Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach 2:1 gewonnen und sich damit den Einzug ins Achtelfinale gesichert.

Nach einer frühen roten Karte für Arthur Theate war Gladbach in der Überzahl, was lange zu einer ausgewogenen Partie führte. Hugo Ekitike traf in der 2. Minute der Nachspielzeit der 1. Halbzeit für die Eintracht, bevor Ko Itakura für die Fohlen ausglich. Omar Marmoush brachte Frankfurt in der 70. Minute wieder in Führung.

In den parallel laufenden Spielen besiegte der SC Freiburg den Hamburger SV mit 2:1. Hertha BSC gewann das Spiel gegen den 1. FC Heidenheim mit 2:1. Werder Bremen schaffte durch ein 1:0 gegen den SC Paderborn ebenfalls den Sprung ins Achtelfinale.


Foto: Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Künftiger Helmholtz-Präsident setzt auf Wasserstoff-Importe

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Der zukünftige Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, der Energieforscher Martin Keller, hat dazu geraten, dass das weiter auf Energieimporte angewiesene Deutschland bei der Energiewende auf Moleküle setzen solle, die überall produziert werden können. Dazu gehörten neben Wasserstoff Ammonium, Methanol und E-Fuels, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe).

Die Forschung stehe vor der Anwendung, die Preise seien aber noch zu hoch. Um die Anwendung im kurzen Zeithorizont der Energiewende zu schaffen, brauche es die Kooperation der Wissenschaft mit der Industrie und eine stärkere Integration von KI-Experten in die wissenschaftlichen Einzeldisziplinen, erklärte Keller.

Große technologische Fortschritte seien zudem vom Einsatz Künstlicher Intelligenz zu erwarten, etwa die Entwicklung neuer Materialen, verbesserter Energieträger und präziserer Modelle. Die Kombination von Klima- und Energiemodellen ermögliche zudem eine effizientere und kostengünstigere Energieplanung, so Keller. Der drastisch gefallene Preis für kohlendioxidfreie Energieformen könne noch einmal deutlich vermindert werden und die Wettbewerbsfähigkeit umweltfreundlicher Energie erhöhen.

Bei der Helmholtz-Gemeinschaft, die Großforschung in den Bereichen Erde und Umwelt, Energie, Gesundheit, Information, Materie und Verkehr betreibt, sieht der Energieforscher optimale Voraussetzungen für eine integrierte Wissenschaft. Deutschland sei weltweit führend in der Klima- und Energieforschung. Notwendig seien jedoch weniger Bürokratie und mehr Flexibilität.

Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft hatte Keller am Mittwoch zum nächsten Präsidenten gewählt. Er soll im November die Nachfolge des derzeitigen Amtsinhabers Otmar Wiestler antreten. Seit 2015 leitet der an der Universität Regensburg promovierte Mikrobiologe das National Renewable Energy Laboratory (NREL), das größte Forschungsinstitut für erneuerbare Energien in den Vereinigten Staaten.

Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren ist die größte deutsche Organisation zur Förderung und Finanzierung der Forschung. Mit rund 45.000 Mitarbeitern und einem Budget von rund sechs Milliarden Euro gehört sie zu den größten Forschungsorganisationen der Welt. Sie verfügt über 18 Institute, die Groß- und Programmforschung zur Lösung wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Probleme betreiben.


Foto: Wasserstoff-Behälter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lottozahlen vom Mittwoch (30.10.2024)

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Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) – In der Mittwochs-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 2, 7, 21, 25, 32, 46, die Superzahl ist die 9.

Der Gewinnzahlenblock im „Spiel77“ lautet 0548542. Im Spiel „Super 6“ wurde der Zahlenblock 077614 gezogen. Diese Angaben sind ohne Gewähr. Im Jackpot liegen diese Woche rund 9 Millionen Euro.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock teilte mit, dass die Chance, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, bei etwa 1 zu 140 Millionen liege und warnte davor, dass Glücksspiel süchtig machen könne. In Deutschland wird das populäre Zahlenlotto „6 aus 49“ seit 1955 gespielt.


Foto: Lotto-Schild (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Buschmann plant Ausweitung der Pflichtverteidigung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ein Pflichtverteidiger soll künftig schon bei der ersten polizeilichen Vernehmung im Ermittlungsverfahren dabei sein dürfen. Das sieht ein Gesetzentwurf von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) vor, über den das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben) berichtet.

In Fällen schwerer Kriminalität müssen Beschuldigte einen Verteidiger haben, der ihnen beisteht und ihre Interessen vertritt. Minister Buschmann will den Einsatz von Pflichtverteidigern im polizeilichen Ermittlungsverfahren ausweiten. Bisher musste in diesem frühen Stadium ein Pflichtverteidiger beantragt werden, künftig soll dessen Einsatz dem Gesetzentwurf zufolge ab der ersten Vernehmung bei der Polizei die Regel sein. „Denn bereits im Ermittlungsverfahren werden bedeutende Weichen für das weitere Verfahren gestellt“, heißt es in der Begründung von Buschmanns Gesetzentwurf.

Die Änderung ist Teil eines Gesetzespakets zur „moderneren und praxistauglicheren Ausgestaltung des Strafverfahrens“, das Buschmann am Mittwoch in die Ressortabstimmung der Bundesregierung gab. Buschmann will darin auch das Zeugnisverweigerungsrecht für Verlobte abschaffen, stattdessen sollen eheähnliche Gemeinschaften geschützt werden. Wer unverheiratet mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenlebt, müsste dann nicht mehr gegen diese Person aussagen.


Foto: Marco Buschmann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax lässt deutlich nach – Inflationsängste wieder stärker

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Mittwoch hat der Dax kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.257 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Tagesstart ließ der Dax bis zum frühen Nachmittag weiter nach, bevor er vorübergehend einen Teil seiner Verluste wieder abbaute.

„Die positive Nachricht, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal überraschend doch um 0,2 Prozent gewachsen ist, wurde nur vier Stunden später von einer im Oktober wieder deutlich gestiegenen Inflation neutralisiert“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Die Verbraucherpreise sind im Jahresvergleich um zwei Prozent gestiegen, nachdem die Rate monatelang bis auf 1,6 Prozent im September gefallen war. Damit könnte auch ein möglicher großer Zinsschritt der EZB im Dezember in Gefahr sein, weil ein wieder aufkeimender Inflationsschub nicht ausgeschlossen werden kann.“

Oldenburger erklärte, dass das Risiko einer wieder deutlich anziehenden Teuerung derzeit nur theoretischer Natur sei, da der Ölpreis weiterhin in der Nähe seines Jahrestiefs notiere. „Damit stellen die Energiepreise als der größte Treiber der Inflation in der Vergangenheit keine Gefahr dar, sodass es zumindest in den kommenden Monaten unwahrscheinlich ist, dass die Inflation plötzlich wieder zurückkehrt.“ Somit dürften sich die Anleger in den kommenden Tagen wieder auf die Berichtssaison und die Präsidentschaftswahl in den USA konzentrieren, erwartet der Analyst. „Hier könnten überraschende Wendungen durchaus für ein paar Kapriolen am Aktienmarkt sorgen.“

Bis kurz vor Handelsschluss fanden sich die Papiere von Volkswagen trotz magerer Quartalszahlen an der Spitze der Kursliste in Frankfurt wieder. Das Schlusslicht bildeten derweil die Sartorius- sowie die Infineon-Aktien.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Oktober kostete 40 Euro und damit vier Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 72,82 US-Dollar, das waren 2,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0862 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9206 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Gewerkschaft lobt Lindners Pläne für Zollreform

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der Gewerkschaft GdP-Zoll, Frank Buckenhofer hat Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) für seine am Mittwoch vorgestellten Pläne für Reformen beim Zoll gelobt. „Im Prinzip sind das alles zentrale Punkte, die wir seit 25 Jahren fordern“, sagte Buckenhofer den Partnerzeitungen der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ am Mittwoch. „Da muss ich Lindner wirklich mal loben.“

Der Finanzminister plant unter anderem die Zusammenlegung von Direktionen in der Generalzollverwaltung sowie von Ermittlungseinheiten des Zollfahndungsdienstes, der Finanzkontrolle Schwarzarbeit und der Kontrolleinheiten.

Buckenhofer gefällt vor allem die Idee, die Generalzolldirektion konsequent in zwei Arbeitsbereiche aufzuteilen: einerseits die Finanzverwaltung (in der Strategie „Wirtschaft und Einnahmen“ genannt) und andererseits die reine Kriminalitätsbekämpfung („Sicherheit und Vollzug“). Auch dass ein eigener Studiengang für den Vollzugsbereich eingeführt werden soll, sei gut. Es sei immerhin ein Unterschied, ob jemand Steuerfragen prüfen oder Verbrecher aufspüren müsse, so der Gewerkschafter.

Wenn die Vorschläge alle so kämen, wäre der Zoll letztlich eine echte Finanzpolizei, erklärte Buckenhofer. „Doch ich will mich nicht zu früh freuen, ich sehe seit Jahrzehnten, wie sich die Verwaltung erfolgreich gegen Reformvorschläge von Finanzministern gewehrt hat“, fügte der Gewerkschafter hinzu.


Foto: Zoll (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Wahl: Supreme Court lässt Streichungen in Wählerverzeichnis zu

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Die von republikanischen Präsidenten ausgewählten Richter haben mit ihrer Mehrheit im Obersten Gerichtshof der USA durchgesetzt, dass die republikanische Regierung von Virginia systematische Streichungen in Wählerverzeichnissen vornehmen kann. Den Entschluss teilte das Supreme Court am Mittwoch, weniger als eine Woche vor der Präsidentschaftswahl, ohne Begründung mit. Die liberalen Richter stimmten gegen die Maßnahme.

Das oberste Gericht hat damit die Entscheidung einer niedrigeren Instanz, das Programm zu stoppen, rückgängig gemacht. Gegen die Maßnahme des Governors von Virginia, Glenn Youngkin, hatten Wahlrechtsaktivisten und die Administration von Präsident Joe Biden geklagt.

Das Nationale Wählerregistrierungsgesetz der USA, verbietet den Bundesstaaten eigentlich, innerhalb von 90 Tagen vor einer Wahl, „systematisch“ die Namen von „unzulässigen Wählern“ aus den offiziellen Listen der Wahlberechtigten zu entfernen. Virginia hat genau 90 Tage vor der Wahl damit begonnen, 1.600 Personen aus dem Wählerregister zu streichen, von denen die Beamten behaupten, sie seien keine Staatsbürger.

Für das Wahlergebnis im Bundesstaat Virginia dürfte die Entscheidung des Supreme Courts nur geringe Auswirkungen haben. Die 13 Stimmen der Wahlleute, die Virginia in das aus 538 Wahlleute bestehende Electoral College zur Wahl des US-Präsidenten entsendet, gehen Modellen zufolge wahrscheinlich an die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris. In Umfragen geben zwischen 48 und 54 Prozent an, die amtierende Vizepräsidentin wählen zu wollen. Ex-Präsident Donald Trump, der für die Republikaner antritt, kommt auf 41 bis 48 Prozent. Unklar ist, ob andere Bundesstaaten das Urteil zum Anlass nehmen werden, kurzfristige Streichungen in Wählerverzeichnissen vorzunehmen.


Foto: Freiheitsstatue in New York (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wetterdienst: Temperatur im Oktober war deutlich zu hoch

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Offenbach (dts Nachrichtenagentur) – Die Temperatur im Oktober 2024 war deutlich zu hoch. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen mit.

Das Temperaturmittel lag demnach im Oktober 2024 bei 11,0 Grad Celsius und somit wurde der Wert von 9,0 Grad Celsius der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 um 2,0 Grad überschritten. Im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug der Überschuss immer noch 1,6 Grad. Am wärmsten war es mit Föhnunterstützung am 17. Oktober mit 25,6 Grad in Kiefersfelden-Gach (Bayern).

Auffällig fanden die Meteorologen auch die vielen Nächte mit zweistelligen Tiefstwerten. Dafür waren sowohl Wolken verantwortlich, die eine nächtliche Auskühlung verhinderten, als auch in der zweiten Monatshälfte eine südliche Anströmung, die warme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum herantransportierte, erklärten sie. Lediglich um die Monatsmitte herum kam es vorrangig im Osten, Südosten und Teilen der Mitte zu leichtem nächtlichen Luftfrost. Daraus resultierte auch der deutschlandweite Tiefstwert, den in der Nacht zum 15. Oktober Oberharz am Brocken-Stiege (Sachsen-Anhalt) mit -3,3 Grad für sich verbuchen konnte.

Im Vergleich mit der Periode 1991 bis 2020, als durchschnittlich 63 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fielen, war der Oktober zudem leicht zu trocken. Am Monatsende standen 61 Liter pro Quadratmeter in den Büchern und damit war es etwas nasser in Bezug auf die Referenzperiode 1961 bis 1990 (56 Liter pro Quadratmeter), teilte der DWD mit. Insbesondere die erste Monatshälfte trug maßgeblich zur flächengemittelten Gesamtniederschlagsmenge bei, denn allein 50 Liter pro Quadratmeter fielen in diesem Zeitraum. Anschließend sorgte Hochdruckeinfluss für deutlich trockenere Verhältnisse.

Den höchsten Tagesniederschlag, der in Zusammenhang mit der Passage des Frontensystems von Ex-Hurrikan Kirk stand, erreichte Börfink-Thranenweier (Rheinland-Pfalz) am 9. mit knapp 65 Litern pro Quadratmeter. Insgesamt ergab sich auch ein deutliches West-Ost-Gefälle, denn im Westen und Südwesten regnete es in etwa doppelt so viel wie im Osten.


Foto: Herbstblätter in einem Park (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Streit um "Oberindianer" – CSU-General kritisiert "Sprachpolizei"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Stiftung Humboldt Forum in Berlin hat entschieden, bei geplanten Auftritten mehrerer Chöre bei Udo Lindenbergs Hit „Sonderzug nach Pankow“ das Wort „Oberindianer“ wegzulassen – was auf scharfe Kritik stößt.

CSU-Generalsekretär Martin Huber sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben): „Udo Lindenberg ist Kult, der `Sonderzug nach Pankow` ein Stück Zeitgeschichte.“ Wenn jetzt sogar er schon „einer selbst ernannten Sprachpolizei“ zum Opfer fallen solle, zeige das „den ganzen Irrsinn der Wokeness-Debatte“.

Chöre in Berlin wollen bei zwei geplanten Auftritten im November von acht Chören in dem Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung in Udo Lindenbergs Hit „Sonderzug nach Pankow“ aus dem Jahr 1983 das Wort „Oberindianer“ weglassen. Es könne aus heutiger Sicht diskriminierend wahrgenommen werden, teilte die Stiftung Humboldt Forum in Berlin zur Begründung mit. Der Begriff stammt aus der Zeit des Kolonialismus und ist keine Selbstbezeichnung indigener Völker.


Foto: Martin Huber am 27.10.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Wagenknecht-Lager erhöht Druck auf Thüringer BSW-Chefin Wolf

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Berlin/Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Der Machtkampf im Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) spitzt sich zu. Immer mehr Parteifunktionäre kritisieren die Formulierungen zu Krieg, Frieden und dem russischen Angriff gegen die Ukraine, auf die sich die thüringische BSW-Vorsitzende Katja Wolf und ihr Co-Vorsitzender Steffen Schütz in Erfurt mit CDU und SPD geeinigt haben.

„Ich halte die Friedenspräambel im Thüringer Sondierungspapier für keine gute Grundlage, um in Koalitionsverhandlungen zu gehen“, sagte Amira Mohamed Ali, Co-Vorsitzende des BSW, dem „Spiegel“. „Wir haben vor der Wahl gesagt, dass wir nur dann in eine Regierung gehen, wenn diese sich klar für mehr Diplomatie und gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland positioniert. Wir stehen auch nach der Wahl dazu.“

Drei Viertel der Menschen in Ostdeutschland lehnten die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ab, so die Wagenknecht-Vertraute. „Wir vertreten diese überwältigende Mehrheit – zur Not auch gegen Union und SPD, wenn die beiden Parteien ihre Blockadehaltung vor Ort nicht endlich aufheben.“

Noch schärfer äußerte sich Fabio de Masi, für das BSW im Europaparlament und Beisitzer im BSW-Parteivorstand, zum Vorgehen von Thüringens BSW-Landeschefin Wolf. „Das ist keine persönliche Sache, sondern eine Frage der politischen Glaubwürdigkeit. Ich selbst habe etwa Frau Wolf im Wahlkampf gerne unterstützt. Aber in Thüringen wurden klare Absprachen nicht eingehalten“, sagte de Masi dem „Spiegel“.

Auch die anderen Ost-Verbände, die in Verhandlungen steckten, hätten versucht, auf die Thüringer Parteikollegen einzuwirken. „Es ist daher für stabile Verhältnisse in Thüringen unabdingbar an einem Strang zu ziehen. Ich hoffe sehr, dass Katja Wolf der Ernst der Lage klar wird.“ Das BSW sei angetreten, um die politische Vertrauenskrise in Deutschland zu beenden „und nicht nur um in Thüringen ein paar Bratwürste zu grillen“, kritisierte de Masi.

De Masi lobte den Kompromiss, den das BSW bei den Sondierungsgesprächen in Brandenburg mit der SPD gefunden hat. Wer für die Wähler etwas herausholen wolle, dürfe sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. „Wer sich für ein Ministeramt gegen Frau Wagenknecht instrumentalisieren lässt, hilft nur Herrn Höcke und nicht dem Land“, so der BSW-Europaabgeordnete.

Shervin Haghsheno, stellvertretender BSW-Vorsitzender, sagte dem „Spiegel“, er finde es „verwunderlich, dass es bei Katja Wolf in Thüringen offenbar die Bereitschaft gibt, grundsätzliche Positionen des BSW in der Frage von Frieden, Krieg und Abrüstung aufzugeben“.

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht selbst hatte die Einigung aus Erfurt bereits am Montag gerügt. „Die Präambel, auf die sich die Verhandler von CDU, SPD und BSW in Thüringen geeinigt haben, bleibt in der wichtigen Frage von Krieg und Frieden leider deutlich hinter dem in Brandenburg gefundenen guten Kompromiss zurück“, sagte Wagenknecht dem „Spiegel“. Es sei ein Fehler, dass man sich in Thüringen nicht an dem in Brandenburg gefundenen Kompromiss orientiert habe.


Foto: Katja Wolf (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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