Sonntag, November 24, 2024
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Dax erholt sich nach Inflations- und Prognosedaten

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Donnerstag hat der Dax nach einigem Auf und Ab schließlich klar in den grünen Bereich gedreht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.324 Punkten berechnet, 0,7 Prozent höher als bei Vortagesschluss.

Dabei legte das Börsenbarometer vor allem in den Nachmittagsstunden deutlich zu, nachdem neue Inflationsdaten des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht worden waren. Demnach ist die Teuerung auf Jahressicht auf 4,5 Prozent gefallen. Vorher war bekannt geworden, dass die führenden Forschungsinstitute ihre Konjunkturprognosen deutlich senken. Für dieses Jahr wird ein Minus von 0,6 Prozent erwartet, nachdem im Frühjahr noch ein Plus von 0,3 Prozent prognostiziert worden war; Auch die Aussichten für das kommende Jahr wurden von 1,5 auf 1,3 Prozent nach unten revidiert.

Industriewerte von MTU, Heidelberg Materials und Conti gehörten zu den kräftigsten Gewinnern im Dax, Papiere des Immobilienkonzerns Vonovia und von Zalando blieben bis kurz vor Handelsende klar im Minus.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ersetzt KI bald den menschlichen Anlageberater?

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KI Rohölpreise Microsoft Supermaechte
Foto von Maurizio Porfiri (Quelle: CAT Financial Products)

Ein aktueller Marktkommentar von Kommentar von Maurizio Porfiri, CIO bei CAT Financial Products:

Die Finanzbranche ist mit der Menge an Daten prädestiniert für den Einsatz künstlicher Intelligenz. Hier gibt es viele unterschiedliche Anwendungsbereiche. Für die Anlageberatung, so wie wir sie heute im Retail oder Private Banking kennen, wird sich durch die Anwendung von künstlicher Intelligenz im Vordergrund vorerst nicht sehr viel ändern.

Menschen brauchen menschliche Beratung

Es gibt heute bereits Unternehmen, welche die Gehirnströme analysieren und versuchen, die Gefühlsebenen der Menschen zu erkunden und diese bei Entscheidungen soweit möglich zu optimieren oder zu eliminieren. Dies können sicherlich in absehbarer Zukunft auch in Strategien eingebettet werden. Für die breite Masse wird es aber eher eine Fiktion bleiben und nicht anwendbar sein. Finanzielle Sicherheit ist in unserer Gesellschaft tief verankert und ist sehr wichtig für das Allgemeinwohl, ebenso wie soziale Kontakte, Wohlbefinden oder Gesundheit. Die Bereitschaft, eine Entscheidung aufgrund einer Simulation oder einer Berechnung komplett an eine Maschine abzugeben, scheint heutzutage noch unrealistisch.

Banken haben diesbezüglich bereits Erfahrungen gesammelt. Diese zeigen, dass der persönliche Kontakt zu einem Menschen bei der Entscheidungsfindung praktisch (noch) nicht zu ersetzen ist. Sobald es darum geht, einen Anlagevorschlag umzusetzen, eine Kreditfinanzierung abzuschließen oder die Vorsorge- oder Nachfolgeregelung zu planen, wird ein persönlicher Kontakt gewünscht. Obwohl der Kunde grundsätzlich rational entscheiden möchte, sieht die Realität bei Finanzfragen oftmals anders aus. Emotionen wie zum Beispiel Angst und Gier sind hier weiterhin starke Faktoren, welche schlussendlich zum sogenannten Bauchgefühl führen. Die Bestätigung eines anderen Menschen, einer Vertrauensperson oder eines Experten, der sich auskennt, bleibt unerlässlich.

KI-Revolution im Hintergrund

Ganz anders sieht es im Hintergrund aus. Hier wird der Einsatz von KI bereits kräftig entwickelt. Von der Erstellung des Risikoprofils bis hin zum Anlagevorschlag, aber auch für die laufende Beobachtung der Anlagen wird KI eine wichtige Rolle einnehmen. Anlage- oder Finanzierungsvorschläge werden mittels verbesserter Suchfunktionen viel präziser auf den Kundenwunsch angepasst. Das aktive Bewirtschaften und Management von Strategien kann künftig weitgehend automatisiert werden. Asset Management Tools können das Auswerten von Informationen und deren Umsetzung in Portfolios in Echtzeit implementieren.

In der Praxis nutzt heute zum Beispiel die Deutsche Bank künstliche Intelligenz, um Portfolios vermögender Kunden zu scannen. ING Group NV sucht nach potenziellen säumigen Kreditnehmern. Morgan Stanley sagt, dass seine Banker in einer „sicheren und geschlossenen Umgebung experimentieren“. JPMorgan Chase & Co. saugt Talente auf und wirbt für mehr KI-Profile. Die KI-Revolution schreitet an der Wall Street schnell voran, da das Interesse an der sich entwickelnden Technologie und ihren wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Wirtschaft immer grösser wird.

Vorteile für die Finanzbranche

KI wird ein weiterer Meilenstein in der Automatisierung und Digitalisierung der Finanzbranche sein. Die Verarbeitung der Unmengen von Daten wird beschleunigt, Abläufe und Prozesse vereinfacht. Transaktionsbasierte Funktionen werden viel einfacher ausführbar werden. Publikationen und Marketing werden in wenigen Schritten in allen möglichen Formaten erstellt werden können. Einfache Problemlösungen, welche heute noch mit Helplines oder via E-Mails verarbeitet werden, können durch KI-Assistenz bewältigt werden (Passwörter zurücksetzen, Karten sperren, Tech-Online Support etc.).

Aber auch komplexere Aufgaben, wie das Erstellen von Webseiten oder Programmen, werden sehr wahrscheinlich vollkommen von KI erledigt. Schlussendlich können wir viel mehr unserer Zeit in Kreativität, Forschung oder Weiterentwicklung einer Idee, einer Dienstleistung oder eines Produkts investieren. Auch branchenübergreifend wird es einfacher werden, das gewünschte Resultat auf eine Anfrage zu erhalten – und das in Echtzeit. Was uns heute noch viel Arbeit und Zeit nimmt, könnte in naher Zukunft spielend leicht über ein Tool oder eine Software gelöst werden.

Fazit

Im Asset Management ist vorstellbar, dass KI die Überwachung und Implementierung von verwalteten Strategien im Hintergrund übernimmt. Das bedeutet, dass kleinere Teams im Asset Management in der Umsetzung aktiv verwalteter Strategien effizienter sein können. Dies geht weiter bis zur Kredit- und Bonitätsprüfung für Kreditinstitute, aber auch für Exchanges und Trading Plattformen, welche durch KI bessere Algorithmen und intuitive Software zur Verfügung stellen können. Es gibt viele Anwendungsbereiche für KI in der Branche.

Eines ist jedoch klar: Wir haben heute noch keine wirkliche Vorstellung davon, wohin diese Reise geht. Bislang kann aber keine Maschine unsere menschlichen Erfahrungen und Emotionen ergründen, simulieren oder das Vertrauen geben, uns bei einer Anlageentscheidung zu bestätigen. Hierfür ist der Mensch als Berater weiterhin unerlässlich.

Ersetzt KI bald den menschlichen Anlageberater?

Foto von Maurizio Porfiri (Quelle: CAT Financial Products)

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Eskalierender Technologiekonflikt mit China um Handys und Autos

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Technologie
Audun Wickstrand Iversen (Quelle: DNB Asset Management)

Ein aktueller Marktkommentar von Audun Wickstrand Iversen, Portfoliomanager des DNB Fund Disruptive Opportunities bei DNB Asset Management:

Das iPhone-Verbot in China ist meines Erachtens Teil des „Technologiekriegs“ zwischen den USA und China. Dieser eskaliert in der Mobiltelefon- und Halbleiterindustrie immer weiter. Auch Apple hat begonnen, einen Teil der Produktion von China nach Vietnam und Indien zu verlagern. Dies erhöht das Risiko für Apple, aber auch für alle ausländischen Investoren in China.

Letzteres könnte wichtig sein, da die ausländischen Direktinvestitionen in China derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten sind. Das von der Regierung verhängte Verbot der Nutzung von iPhones ist vergleichbar mit dem Verbot von Tesla-Autos im Jahr 2021. Wir sollten eine EU-China-Version des Autotechnologiekriegs erwarten. Seit 2010 ist China das wichtigste Land für Autoverkäufe und Gewinne der EU-Hersteller.

Neue Emissionsvorschriften in China und der Appetit der Verbraucher auf Elektroautos haben dies geändert. Die EU-Kommission hat wettbewerbsrechtliche Untersuchungen zu Autos aus China eingeleitet, und wir sollten in den kommenden Monaten mit viel Lärm in diesem neuen Technologiekrieg rechnen.

Eskalierender Technologiekonflikt mit China um Handys und Autos

Audun Wickstrand Iversen (Quelle: DNB Asset Management)

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Bayerns Grüne bringen Koalition mit CSU ins Spiel

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die bayerischen Grünen wären trotz aller Anfeindungen im Wahlkampf bereit, mit der CSU nach der Landtagswahl am 8. Oktober ein schwarz-grünes Bündnis zu sondieren. Der Landesvorsitzende der Grünen in Bayern, Thomas von Sarnowski, sagte der „Frankfurter Rundschau“ für deren Freitagsausgabe: „Wir stehen für Gespräche mit jeder demokratischen Partei zur Verfügung.“

Zu schwarz-grünen Konstellationen führte von Sarnowski aus: „Wir wissen, dass wir in vielen Bundesländern gut zusammen mit der Union regieren. Diese Regierungen sind erfolgreich, ob in Hessen oder Baden-Württemberg. Schwarz-Grün wäre auch für Bayern ein Erfolgsmodell.“ Zugleich äußerte der Grünen-Landeschef allerdings schwere Vorwürfe gegen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der die Grünen zum Hauptgegner im Wahlkampf erklärt hatte, und gegen dessen Stellvertreter Hubert Aiwanger (Freie Wähler): „Da ist gerade etwas ins Rutschen geraten, was nicht mehr einzufangen ist“, befand Thomas von Sarnowski der „Frankfurter Rundschau“. „Das ist mit angefacht worden von der Spitze des Staates, vom Ministerpräsidenten und seinem Stellvertreter. Da wurden Worte benutzt, die uns Grüne entmenschlichen.“ Söder hatte erst letztes Wochenende auf einem CSU-Parteitag unter großem Jubel eine Koalition mit den Grünen ausgeschlossen.


Foto: Grünen-Wahlplakat zur Landtagswahl in Bayern 2023 (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD-Chefin Esken fordert Entschuldigung von CDU-Chef Merz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Chefin Saskia Esken fordert von CDU-Chef Friedrich Merz nach seinen Äußerungen über Asylbewerber beim Zahnarzt eine Entschuldigung. „Friedrich Merz muss einsehen, dass er mit dieser Falschaussagen Menschen verleumdet“, sagte Esken den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

„Den Asylbewerbern nachzusagen, sie kämen nach Deutschland, um das Gebiss korrigieren zu lassen, ist unerhört und es ist schlicht falsch. Asylbewerber können eben nicht nach Lust und Laune solche Eingriffe vornehmen lassen, sondern nur in absoluten medizinischen Notfällen.“ Friedrich Merz solle sich für seine Falschbehauptung bei jenen entschuldigen, die er damit verleumdet habe. Esken warf Merz außerdem vor, Aussagen zu nutzen, die zuvor von der AfD benutzt worden seien: „Immer wieder stellt er frei von Fakten Behauptungen in den Raum, die in hohem Maße populistisch sind und spalterisch wirken. Dabei fällt auf, dass Friedrich Merz immer wieder Aussagen aufgreift und Begriffe verwendet, die zuvor von Vertretern der AfD im Parlament zu hören waren. Dass der Vorsitzende einer demokratischen Volkspartei für den schnellen Applaus in Kauf nimmt, die gesellschaftliche Debatte aufzuheizen und unsere Gesellschaft damit zu spalten, ist hochgradig gefährlich.“


Foto: Friedrich Merz am 28.09.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesregierung setzt auf weitere Energielieferungen aus Kasachstan

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung hofft darauf, mit Hilfe von Kasachstan unabhängiger von russischen Energielieferungen zu werden. Das zentralasiatische Land sei ein wichtiger Partner, um Lieferwege „zu verbreitern“, beispielsweise beim Import von Rohöl, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag beim Empfang des kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew in Berlin.

Der Bundeskanzler hob die Rolle Kasachstans bei der Einhaltung der Sanktionen gegen Russland positiv hervor, es sei zudem „mit Abstand“ wichtigster Handelspartner Deutschlands in Zentralasien. Zwischen Deutschland und Kasachstan sei vereinbart worden, die Bedingungen für Handel und Investitionen zu verbessern, so der Kanzler, dabei spiele Rechtssicherheit eine große Rolle. Tokajew sagte, er sehe in Deutschland ein „strategisches Partnerland in der Europäischen Union“ und zählte zahlreiche Vereinbarungen mit deutschen Unternehmen wie Siemens oder der Deutschen Bahn auf, die bereits im Vorfeld abgeschlossen worden waren. Kasachstan liefert seit dem Frühjahr Rohöl über das Pipelinesystem „Druschba“ nach Deutschland, das die Versorgung der Raffinerie in Schwedt absichern soll, die früher fast nur russisches Öl verarbeitet hatte.

Die Pipeline verläuft allerdings auch über russisches Staatsgebiet. Kasachstan wird autoritär regiert, Korruption ist weit verbreitet, die Menschenrechtslage gilt als kritisch. 2022 kam es erstmals zu größeren Protesten gegen die Regierung, die gewaltsam niedergeschlagen wurden.


Foto: Kassym-Schomart Tokajew und Olaf Scholz am 28.09.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Harry-Potter-Star Michael Gambon gestorben

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London (dts Nachrichtenagentur) – Der Schauspieler und Harry-Potter-Star Michael Gambon ist tot. Laut britischen Medienberichten starb er im Alter von 82 Jahren während eines Krankenhausaufenthalts im Kreise seiner Familie.

Große Bekanntheit erlangte Gambon vor allem durch die Rolle des Schuldirektors Albus Dumbledore in den Harry-Potter-Filmen, die er ab dem dritten Teil spielte. Seine Karriere begann er Anfang der 1960er-Jahre in Dublin auf der Theaterbühne. Später zog es ihn nach London und Birmingham, wo er unter anderem unter Laurence Olivier spielte und sich auch selbst als Shakespeare-Darsteller hervortat. Im Fernsehen verkörperte Gambon Anfang der 1990er-Jahre die Rolle des Kommissars Jules Maigret. Im neuen Jahrtausend spielte er neben den Harry-Potter-Filmen unter anderem auch in der oscarprämierten Produktion The King’s Speech mit.

Foto/Quelle: dts

Bundeszahnärztekammer widerspricht Merz` Asyl-Aussagen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Christoph Benz, widerspricht der Darstellung des CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz, dass Geflüchtete den Deutschen die Zahnarzttermine wegnähmen. „Die Zahnärzte werden nicht überrannt“, sagte Benz der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagsausgabe).

„Ich habe noch von keinem Kollegen gehört, dass in der Praxis gerade viele Termine blockiert sind, weil so viele Geflüchtete behandelt werden müssen. Niemand muss auf einen Termin warten, wenn die Behandlung dringlich ist, kein Deutscher und kein Flüchtling.“ Merz hatte die Bundesregierung zuvor zur Eindämmung der irregulären Migration aufgefordert. „Die werden doch wahnsinnig, die Leute, wenn die sehen, dass 300.000 Asylbewerber abgelehnt sind, nicht ausreisen, die vollen Leistungen bekommen, die volle Heilfürsorge bekommen“, sagte Merz dem TV-Sender „Welt“.

„Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine.“ Benz sagte an die Adresse des CDU-Chefs: „Es wäre gut, er würde da mal einen Gang runterschalten.“ Als vor acht Jahren viele Geflüchtete ins Land gekommen waren, seien einige Fragen zur medizinischen Behandlung unklar gewesen, das habe sich durch das Asylbewerberleistungsgesetz geändert. „Dass sich Geflüchtete massenhaft in Deutschland die Zähne machen lassen, wie Friedrich Merz gesagt hat, das geht im Regelfall nicht.“

Anders sei es, wenn ein Patient Zahnschmerzen habe. „Eine Behandlung bei Schmerzen kann und will niemand verweigern. Da verhält sich Deutschland sehr fair“, sagte Benz. „Einschränkungen bei den Leistungen gibt es beim Zahnersatz – vor allem dann, wenn es eher um kosmetische Aspekte geht.“

Ein Anspruch auf Zahnersatz besteht laut Gesetz, wenn dies „im Einzelfall aus medizinischen Gründen unaufschiebbar ist“. Benz nannte im Gespräch ein Beispiel dafür. „Wenn jemand auf der Flucht seine herausnehmbare Prothese verloren hat, beispielsweise. Dann ist es nötig, die Zähne zu ersetzen, damit die Nahrungsaufnahme möglich ist.“


Foto: Friedrich Merz am 28.09.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Inflationsrate sinkt im September auf 4,5 Prozent

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der starke Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat im September 2023 deutlich nachgelassen. Die Inflationsrate wird voraussichtlich 4,5 Prozent betragen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.

Das ist der niedrigste Wert seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine. Zuletzt war die Inflationsrate im Februar 2022 mit 4,3 Prozent niedriger als im aktuellen Monat. Im August hatte die Teuerung noch bei 6,1 Prozent gelegen, im Juli bei 6,2 Prozent. Gegenüber August erhöhten sich die Preise im September voraussichtlich um 0,3 Prozent, so die Statistiker.

Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, beträgt voraussichtlich 4,6 Prozent, nach 5,5 Prozent im August. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 7,5 Prozent weiterhin überdurchschnittlich. Dagegen lag der Anstieg der Energiepreise mit 1,0 Prozent deutlich unterhalb der Vorjahresveränderungsrate des Gesamtindex. Grund dafür ist unter anderem ein Basiseffekt gegenüber September 2022, welcher durch die Maßnahmen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung (Auslaufen des Tankrabatts) beeinflusst wurde.

Auf die Preisentwicklung im Bereich der Dienstleistungen mit 4,0 Prozent zum Vorjahresmonat wirkt als Basiseffekt der Wegfall des von Juni bis August 2022 geltenden 9-Euro-Tickets im September 2022.


Foto: Supermarkt (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutschland und Israel unterzeichnen Raketenabwehr-Vereinbarung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland und Israel haben den Kauf des Raketenabwehrsystems Arrow 3 schriftlich fixiert. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein israelischer Amtskollege Joaw Galant unterzeichneten am Donnerstag in Berlin die entsprechende Vereinbarung.

„Es ist ohne Übertreibung ein historischer Tag für unsere beiden Länder“, sagte der Minister im Rahmen dessen. Mit dem Erwerb von Arrow 3 mache man die deutsche Raketenabwehr zukunftsfest, ergänzte er. Das Verteidigungsabkommen soll sich auf 3,5 Milliarden Dollar belaufen. Zuvor hatte die US-Regierung die Lieferung an Deutschland genehmigen müssen, weil das Raketenabwehrsystem von Israel und den USA gemeinsam entwickelt und produziert wird.

Teil der Übereinkunft ist auch ein Vertrag über den Produktionsstart des Abwehrsystems. Arrow 3 ist für das Abfangen von ballistischen Raketen in der Exosphäre konzipiert. Das System verfolgt einen Hit-to-Kill-Ansatz zum Abfangen von ankommenden Bedrohungen. Israel Aerospace Industries (IAI) ist als Hauptauftragnehmer für die Entwicklung des Waffensystems, der Arrow-Abfangjäger und des Radarerfassungssystems verantwortlich.

Der Verkauf ist Israels bisher größter Rüstungsdeal. Finanziert wird die Anschaffung aus dem „Sondervermögen“ für die Bundeswehr.


Foto: Yoav Gallant und Boris Pistorius am 28.09.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts