Freitag, Dezember 27, 2024
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Vertrauen in evangelische Kirche sinkt auf Rekordtief

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Vertrauen in die evangelische Kirche ist 2024 auf ein Rekordtief gesunken. Das ist ein Ergebnis des Rankings des Vertrauens zu Institutionen, das Forsa seit fast zwei Jahrzehnten für „Stern“, RTL und ntv ermittelt.

Während der evangelischen Kirche 2005 noch 42 Prozent der Deutschen vertrauten und 2017 zwischenzeitlich sogar 48 Prozent, ist der Wert nun auf 27 Prozent gesunken. Das ist zum bisherigen Tiefstand von 28 Prozent im Jahr 2022 nochmal ein Verlust um einen Prozentpunkt. Die evangelische Kirche stand zuletzt wegen ihres Umgangs mit Missbrauchsfällen in der Kritik.

Das Vertrauen in die katholische Kirche ist allerdings noch deutlich geringer, aber hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Der Wert ist gegenüber dem bisherigen Tiefstand im vergangenen Jahr leicht von 10 auf 11 Prozentpunkte gestiegen. 2005 dagegen vertrauten der katholischen Kirche noch 24 Prozent. Der höchste Wert wurde 2017 mit 29 Prozent erreicht. Damit hat sich das Ergebnis im Lauf der Zeit mehr als halbiert.

Das Ansehen des Papstes ist mit 16 Prozent nur geringfügig höher. Allerdings hat Papst Franziskus seinen zwischenzeitlichen Vertrauensvorschuss komplett verloren. 2016 hatten ihm immerhin 60 Prozent das Vertrauen ausgesprochen. Auch hier dürften die Missbrauchsskandale eine Rolle gespielt haben.

Vergleichsweise hoch ist mit 36 Prozent das Ansehen des Zentralrates der Juden. Allerdings hat sich der Wert gegenüber 2022 um fünf Prozentpunkte verringert – möglicherweise eine Begleiterscheinung der Kritik an Israels Vorgehen in Gaza. Unverändert am geringsten ist das Vertrauen in den Islam: Lediglich 6 Prozent vertrauen dieser weltanschaulichen Institution.

Auffällig sind die Abweichungen bei den 18-bis-29-Jährigen, bei denen der Migrationshintergrund eine größere Rolle spielen dürfte: Sie vertrauen dem Islam (16 Prozent) inzwischen mehr als dem Papst (13 Prozent) und der katholischen Kirche (11 Prozent).

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 6. und 13. Dezember 2024 telefonisch erhoben. Datenbasis: 4.004 Befragte. Die genaue Formulierung der Frage lautete: „Bitte geben Sie jeweils an, ob Sie dieser Gruppe bzw. Institution sehr großes Vertrauen, großes Vertrauen, eher wenig Vertrauen oder gar kein Vertrauen entgegenbringen.“


Foto: Kreuz in einem Krankenhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Studie: Verkehrs- und Logistikbranche fehlen 30.000 Arbeitskräfte

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesweit fehlen knapp 30.000 qualifizierte Arbeitskräfte in Verkehrs- und Logistikberufen, also etwa Berufskraftfahrer, Speditions- und Logistikkaufleute sowie Bus- und Straßenbahnfahrer. Das geht aus einer Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben) berichten.

Für die Studie war der Durchschnitt der offenen Stellen zwischen Juli 2023 und Juni 2024 betrachtet worden. Zwar sei die Fachkräftelücke nach dem starken Anstieg zur Corona-Pandemie im Betrachtungszeitraum um 25 Prozent gesunken, liege aber weiterhin auf einem hohen Niveau, schreibt der Studienautor Jurek Tiedemann.

Allein bei den Berufskraftfahrern im Lkw- und Güterverkehr gebe es 4.508 mehr offene Stellen als passend qualifizierte Arbeitslose. Ebenfalls hoch ist die Fachkräftelücke bei Bus- und Straßenbahnfahrern (4.083 mehr offene Stellen als passend Qualifizierte) sowie in der Lagerwirtschaft (3.851). Besonders große Schwierigkeiten haben Betriebe, die den Eisenbahnverkehrsbetrieb steuern und überwachen, damit, Fachkräfte zu finden. 91,5 Prozent der offenen Stellen konnten zuletzt nicht besetzt werden, auch wenn die absolute Fachkräftelücke mit 2.875 mehr offenen Stellen als Qualifizierten geringer als in den anderen Berufen ausfällt.

Dabei übersteigt eigentlich die Zahl der gemeldeten qualifizierten Arbeitslosen mit 149.000 die der offenen Stellen mit 109.000. Theoretisch seien für qualifizierte Arbeitskräfte also alle Stellen besetzbar. Entgegen der allgemeinen Situation auf dem Arbeitsmarkt gebe es bei Verkehrs- und Logistikberufen seit 2010 mehr Arbeitslose als offene Stellen. Trotzdem können offene Stellen nicht besetzt werden. „Offene Stellen und Arbeitslose verteilen sich also auf unterschiedliche Berufe“, schlussfolgert Tiedemann. „Obwohl der Fachkräftemangel konjunkturbedingt in Verkehrs- und Logistikberufen zurückgegangen ist, werden weiterhin viele qualifizierte Fachkräfte gesucht.

Das Fehlen dieser Fachkräfte ist gerade in Zeiten komplexer Lieferketten und globaler Vernetzungen eine Herausforderung für die Wirtschaft“, heißt es in der Studie. Oft könnten Just-in-Time-Lieferungen durch den Mangel an Berufskraftfahrern nicht eingehalten werden. Dies führe zu Verzögerungen oder gar den Produktionsstopps entlang der Lieferkette. Das Fehlen von Busfahrern, Straßenbahnfahrern sowie Zugführern gestalte zudem die Mobilitätswende schwierig. „Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sollten mehr junge Menschen für eine Ausbildung begeistert werden und Anreize gesetzt werden, ältere Beschäftigte länger am Arbeitsmarkt zu halten. Zudem sollten bürokratische Hürden, insbesondere bei der Rekrutierung internationaler Fachkräfte, weiter gesenkt werden“, sagte Studienautor Tiedemann den Funke-Zeitungen.

Das KOFA ist am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) angesiedelt und ein Projekt im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Es soll kleine und mittlere Unternehmen bei ihrer Personalarbeit unterstützen.


Foto: Lkw (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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ADAC weist Forderung nach Pkw-Maut zurück

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der ADAC weist die Forderung der Bauindustrie nach einer Pkw-Maut zurück.

„Die Einführung immer neuer Abgaben für Autofahrende ist einfallslos und berücksichtigt die Entwicklung der Belastungen nicht“, sagte eine ADAC-Sprecherin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Sie verwies auf den CO2-Preis, der bis Mitte des nächsten Jahrzehnts die Einnahmen des Staates aus dem Autoverkehr stark erhöhen werde.

„Die Einführung des europäischen CO2-Preises 2027 wird zu deutlich höheren Belastungen führen“, sagte die Sprecherin. Zudem sei erst vor einem Jahr die Lkw-Maut stark erhöht worden, dennoch habe dies nicht zu höheren Investitionen in Autobahnen und Bundesstraßen geführt. Bei einer Diskussion über die langfristigen Einnahmeentwicklung dürfe die Gesamtbelastung auf den Straßenverkehr nicht aus dem Blick geraten.


Foto: Autobahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grüne lehnen Nachbesserung des Heizungsgesetzes ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Chefin Franziska Brantner warnt vor Korrekturen am Heizungsgesetz. Verbraucher und Vertreter der Branche wünschten sich Planbarkeit und keine neue Unruhe im Markt, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Natürlich werden Gesetze evaluiert, aber beim Gebäudeenergiegesetz geht es jetzt um Verlässlichkeit.“

Scharf kritisierte Brantner die Ankündigung der Union, das Heizungsgesetz abzuschaffen. Damit locke sie die Bürger in eine Kostenfalle. „Denn genau das bedeutet es, wenn CDU/CSU einzig auf einen steigenden CO2-Preis setzen“, sagte sie. „Die Union würde damit das Heizen mit Gas und Öl teurer machen und gleichzeitig die finanzielle Hilfe beim Umstieg auf eine klimaneutrale Heizung streichen.“ Brantner kündigte den Widerstand der Grünen gegen die Unionspläne an: „Wir werden die Bürger nicht im Stich lassen.“

Zugleich räumte Brantner anfängliche Versäumnisse von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein. „Beim Heizungsgesetz nicht auch sofort die soziale Staffelung mit vorgestellt zu haben, war ein Fehler“, sagte er. „Das hat er angesprochen und korrigiert.“


Foto: Gasheizung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wirtschaftsweise erwartet Anstieg der Arbeitslosigkeit

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm rechnet für 2025 mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland.

„Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe werden Arbeitsplätze abgebaut“, sagte sie der „Bild“ (Montagausgabe). „Die etablierten Branchen, in denen Deutschland weltweit führend war, stehen unter Druck. Nicht jeder wird seinen bisherigen Job behalten können. Allerdings suchen Unternehmen auch Fachkräfte. Wir werden daher einen leichten, aber keinen drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit sehen.“

Grimm zufolge werden viele Arbeitnehmer ihr Lohnniveau im Zuge eines Arbeitsplatzwechsels nicht halten können. „Viele werden weniger Geld nach Hause bringen.“

Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung und der Konjunkturerwartungen für das kommende Jahr fordert die Wirtschaftsprofessorin, die seit 2020 dem Sachverständigenrat der Bundesregierung angehört, zudem ein Wirtschaftsprogramm, um Investitionen in Deutschland anzukurbeln. „Dort, wo z. B. Werksschließungen geplant sind, sollte die Politik dazu beitragen, dass es Neuansiedlungen von Unternehmen gibt. Zudem ist es wichtig, den Strukturwandel in der Wirtschaft unterstützen. Eine staatliche Koordination von Weiterbildungsangeboten wäre eine Option, wenn Arbeitnehmer das Unternehmen oder die Branche wechseln.“

Bei allen politischen Maßnahmen solle klargemacht werden, dass die Transformation vorangetrieben werden müsse, so Grimm weiter. Die „Nähe von Unternehmen zur Politik“ habe dazu geführt, „dass die Unternehmen träge geworden sind und versucht haben, den Wandel zu vermeiden“. Dies stelle für Deutschland ein Problem dar. „Dafür ist auch die Ampel-Regierung verantwortlich.“ Eine neue Bundesregierung solle im Rahmen eines „Hundert-Tage-Programms“ umsteuern und Deutschland als Standort attraktiver machen. „Dafür müssen die Lohnnebenkosten und Steuern gesenkt und Bürokratie abgebaut werden. Durch eine marktorientiertere Politik werden die Investitionen in Deutschland wieder steigen.“


Foto: Arbeitsamt in Aschersleben (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Diebstahl, Mobbing und Betrugsfälle im EU-Parlament

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Im EU-Parlament kam es im vergangenen Jahr zu Fällen von Betrug, Diebstahl und Mobbing in erheblichem Ausmaß. Das zeigt ein Bericht für den Haushaltskontrollausschuss, über den die „Bild“ (Montagausgabe) berichtet.

Demnach wird wegen eines möglichen Millionenbetrugs gegen sieben Abgeordnete und sechs ihrer Mitarbeiter ermittelt. Sie sollen im vergangenen Jahr unberechtigt Gelder für die Beschäftigung der Assistenten kassiert haben.

In einem anderen Fall sollen Mittel zur Parteienfinanzierung zu Unrecht geflossen sein. Insgesamt geht es um eine mögliche Betrugssumme von 2,9 Millionen Euro. Bisher wurden laut des Berichts erst 49.000 Euro zurückerstattet.

Außerdem werden je zwei Fälle wegen zu Unrecht bezogener Auslandszulagen und der Erstattung von Gesundheitsausgaben untersucht. Dabei geht es um eine Schadenssumme von 152.000 Euro. Laut Generalsekretariat wurden im Vorjahr zudem 75 Diebstähle in den Gebäuden des EU-Parlaments gemeldet. Wert der gestohlenen Gegenstände: 13.138 Euro.

In 88 Fällen wandten sich Beschäftigte im vergangenen Jahr wegen psychischer oder sexueller Belästigung an Vertrauensleute des EU-Parlaments – das waren 33 Fälle mehr als 2022. Dabei beschwerten sich 38 Mitarbeiter über Mobbing, zwölf über sexuelle Belästigung und weitere 38 über andere Konflikte bei der Arbeit. Wegen der sexuellen Übergriffe wurden bisher in vier Fällen Sanktionen gegen Beschäftigte des EU-Parlaments verhängt.


Foto: EU-Parlament in Brüssel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Brantner greift Scholz an

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner warnt vor einer Rückkehr der Großen Koalition – und greift Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) scharf an. „Der Kanzlerkandidat Scholz sollte nicht ganz vergessen, dass er Kanzler ist“, sagte Brantner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Man kann nicht im Bundestag von Respekt reden und bei der ersten Gelegenheit den Respekt missen lassen.“

Brantner macht die Große Koalition, die 2021 von der Ampel abgelöst wurde, für die schwierige wirtschaftliche Situation verantwortlich. „Ich will keine teure Stillstandskoalition, die uns in diese Misere geführt hat, weil nötige Erneuerungen nicht vorangekommen sind“, sagte sie. „Eine Neuauflage von Schwarz-Rot kann sich Deutschland nicht leisten.“

Die Parteichefin setzt nach eigenen Worten auf einen Wahlsieg der Grünen. „Bis Februar passiert noch viel. Ich erinnere an 2021, als die SPD zwei Monate vor der Wahl noch weit zurückgelegen hatte“, sagte sie. „Warum sollte uns so eine Aufholjagd nicht auch gelingen? In den Kanzler-Umfragen liegt Robert Habeck jetzt schon klar vor Olaf Scholz.“ In den Umfragen liegen die Grünen derzeit zwischen zwölf und 14 Prozent – und damit hinter Union, AfD und SPD auf Platz vier.

Dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder warf Brantner unterdessen vor, stabile Mehrheiten im Bund zu gefährden. „Wir sehen im Osten, wie schwierig es ist, demokratische Mehrheiten zu finden. Da ist es befremdlich, dass Herr Söder sagt, mit den Grünen kann man nicht regieren“, sagte sie. „Offensichtlich ist ihm sein Wettstreit in Bayern mit Herrn Aiwanger um `Wer ist der größte Grünen-Basher` wichtiger als eine stabile Regierung im Bund.“


Foto: Franziska Brantner und Olaf Scholz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Roland Berger verlangt Kurswechsel in Wirtschaftspolitik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Unternehmensberater Roland Berger fordert einen deutlichen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik.

Es sei nötig, die „derzeitig vorherrschenden staatlichen planwirtschaftlichen Eingriffe in Markt, Wirtschaft und Technik“ aufzugeben und die soziale Marktwirtschaft wiederzubeleben „durch Vertrauen in den Markt und in die Vernunft der jeweiligen Marktteilnehmer“, sagte er dem „Stern“. Der Berater spricht sich zudem gegen Anti-Globalisierungs-Politik aus: Die Politik solle weltweit faire und gleiche Wettbewerbsbedingungen fördern, „statt durch Zölle und Subventionen Handelskriege zu riskieren“.

Berger argumentiert für „faire, am Gemeinwohl orientierte staatliche Rahmenbedingungen“, zum Beispiel durch die „Regulierung von monopolistischen Aktivitäten wie Kommunikations- und Stromnetze und die Bereitstellung von kritischer Infrastruktur für Bildung, Forschung und Entwicklung sowie Verkehr.“ Die Kosten dafür sollten möglichst wenig aus dem Staatshaushalt kommen, stattdessen spricht Berger davon, privates Investitionskapital durch Anreize zu mobilisieren.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bafin knöpft sich Deutsche-Bank-Tochter DWS vor

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Neuer Ärger für die Fondsgesellschaft DWS, eine Tochter der Deutschen Bank: Laut eines Berichts der „Süddeutschen Zeitung“ hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) eine Sonderprüfung bei der DWS eingeleitet.

Im Zentrum der Untersuchung, die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte durchgeführt wird, steht laut des Zeitungsberichts, der am Montag erscheint, der sogenannte Engagement-Prozess der DWS. Dieser Prozess soll sicherstellen, dass die Fondsgesellschaft mit problematischen Unternehmen in ihrem Portfolio in einen kritischen Dialog tritt, um deren Umwelt- und Sozialstandards zu verbessern.

Die DWS wirbt damit, auch in kontroverse Unternehmen zu investieren, jedoch durch aktiven Einfluss eine nachhaltigere Ausrichtung dieser Firmen zu fördern. Die Frage, die die Bafin nun zu klären versucht: Hält die DWS ihr Versprechen? Besonders brisant: Die Sonderprüfung steht angeblich auch im Zusammenhang mit Bedenken, die von einer Führungskraft der DWS selbst zum Engagement-Prozess geäußert worden sein sollen, schreibt die SZ.

Die DWS erklärte auf Anfrage, man kommentiere weder die Beziehungen zu Aufsichtsbehörden noch interne Anliegen von Mitarbeitern. Gleichzeitig ermutige das Unternehmen seine Beschäftigten, Missstände zu melden. Die Bafin lehnte eine Stellungnahme ab.

Das Eingreifen der Bafin ist auch deshalb bemerkenswert, weil die deutsche Aufsicht im sogenannten Greenwashing-Skandal um die DWS bislang keine zentrale Rolle spielte. Während die US-Börsenaufsicht SEC der DWS im Herbst 2023 dazu eine millionenschwere Vergleichsstrafe auferlegte und die Frankfurter Staatsanwaltschaft seit Jahren ermittelt, hielt sich die deutsche Finanzaufsicht bislang zurück.

Brisant sei auch, dass die aktuellen Verdachtsmomente der Bafin möglicherweise auf Mängel hinweisen, die erst nach der SEC-Einigung aufgekommen sein könnten oder nicht behoben wurden, schreibt die SZ.


Foto: Bafin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Montagvormittag Sturmflut an der Nordseeküste erwartet

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnt für die deutsche Nordseeküste vor einer Sturmflut im Verlaufe des Montagvormittags.

Der Hochwasserscheitel an der ostfriesischen Küste, im Weser- und Elbegebiet werde am Vormittag gegen 9:30 Uhr bis zu zwei Meter über dem mittleren Hochwasser liegen, teilte die Behörde am Sonntagabend mit. An der nordfriesischen Küste wird ein um etwa 1,5 Meter höheres Hochwasser erwartet. Das betroffene Gebiet sollte gemieden werden. Laut bisherigen Prognosen wird sich die Lage danach wieder entspannen, weitere Sturmflutwarnungen sind bislang nicht in Sicht.

Für die deutsche Ostseeküste besteht bislang gar keine Sturmflutwarnung. Der Deutsche Wetterdienst warnte unterdessen am Sonntagabend vor teils schweren Wind- und Sturmböen im Norden, aber auch in der Mitte und Süden Deutschlands. Dazu gibt es Schneefall sowie Frost und Glätte in der Mitte und der Südhälfte des Landes.


Foto: Leuchtturm List-Ost (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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