Dienstag, November 26, 2024
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Brics-Besuch: Unionsfraktion will Rücktritt von UN-Generalsekretär

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts des Besuchs von UN-Generalsekretär António Guterres beim russischen Präsidenten Wladimir Putin im Rahmen des Brics-Gipfels hat CSU-Politiker Volker Ullrich den UN-Generalsekretär zum Rücktritt aufgefordert. „Er hat keine Glaubwürdigkeit mehr und sollte sein Amt aufgeben“, sagte Ullrich zu „Ippen-Media“ (Freitagausgaben).

„Die Ukraine-Konferenz in der Schweiz sagt er ab, aber am BRICS-Gipfel in Russland nimmt er teil“, so Ullrich. „UN-Generalsekretär Guterres stellt sich klar auf die Seite autoritärer Staaten und damit gegen Freiheit und Völkerrecht. Das Muster ist klar erkennbar.“

Ullrich, der als Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Unterausschuss Vereinte Nationen des Bundestages sitzt, formulierte eine klare Forderung an den höchsten UN-Vertreter. „Falls Herr Guterres nicht mit handfesten Ergebnissen aus Russland zurückkehrt, die uns zum Beispiel auf dem Weg zu einem gerechten Frieden in der Ukraine substanziell voranbringen, kann ich in diesem Manöver nur Propaganda erkennen.“ Ullrich sieht durch den Besuch die UN als Ganzes geschädigt. Er sprach von einer „Show, die einzig und allein Wladimir Putin in die Karten spielt“.

Auch mit Blick auf den Krieg im Nahen Osten kritisiert Ullrich Guterres scharf. „Israel verurteilt er fast täglich, weil es sein Recht auf Selbstverteidigung ausübt, doch um die Terroristen der Hamas oder Hisbollah zu verurteilen, muss er sich überwinden. Das ist keine Vermittlung, das ist Parteinahme.“

Ullrich fordert deshalb von der Bundesregierung und vom Auswärtigem Amt, „mit Nachdruck darauf hinzuweisen“, dass sich „jede Kungelei mit Diktatoren, Kriegsverbrechern und Gewaltherrschern“ verbiete. „Die gemeinsame Propaganda-Show der Herren Guterres und Putin ist keine Diplomatie, sondern ein offener Angriff auf die Werte der Weltgemeinschaft“, sagte der CSU-Politiker weiter. „Damit verspielt der UN-Generalsekretär seinen letzten Rest Glaubwürdigkeit. Ich rege dazu an, dass die Bundesregierung und das Auswärtige Amt sich meiner Rücktrittsforderung an Herrn Guterres anschließen.“


Foto: Volker Ullrich (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Abgeordnete fürchtet Zeitnot bei AfD-Verbotsprüfung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Maja Wallstein (SPD) fürchtet, dass nicht mehr viel Zeit für einen Antrag zur Überprüfung der AfD durch das Bundesverfassungsgericht bleibt. „Das Zeitfenster zur Prüfung eines AfD-Verbots schließt sich“, sagte Wallstein dem Onlineportal des Senders ntv. Nach der Bundestagswahl könnten Mehrheiten für einen Prüfantrag noch schwieriger werden.

Wallstein vertritt im Bundestag den Wahlkreis Cottbus – Spree-Neiße, eine AfD-Hochburg. „In meiner Region kann ich nicht damit rechnen, dass das von allen goutiert wird, gerade weil die AfD mit Falschnachrichten und Lügen reagieren wird“, sagte Wallstein. „Im Gegenteil: Ich werde noch mehr Mord- und Gewaltdrohungen erfahren.“

Die Bundestagsabgeordnete warnte davor, auf einen Prüfantrag aus wahltaktischen Gründen zu verzichten. „Es wäre ein historischer Fehler, jetzt keinen Prüfantrag in Karlsruhe zu stellen“, so Wallstein.

Wallstein und weitere Abgeordnete von SPD, CDU, Grünen und Linken werben um eine Mehrheit für den Antrag, der seit Donnerstag auf einer Homepage mit dem Titel „AfD prüfen“ einzusehen ist. Die Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Strategien gegen Rechtsextremismus hält ein AfD-Verbot am Ende eines Prüfverfahrens für möglich. „Vieles deutet darauf hin, dass die Kriterien erfüllt sind“, sagte sie. „Genauer wissen wir es erst, wenn wir den Antrag stellen und Prozessbevollmächtigte beauftragen, das zu prüfen.“

Wallstein wies Kritik aus den Fraktionsspitzen von SPD und Grünen zurück, dass die im Antrag vorgesehene Beweissammlung durch den Bundestag kein ergebnisoffenes Verfahren sei. „Es kann sein, dass der oder die Verfahrensbevollmächtigte nach Sichtung aller vorliegenden – auch geheimdienstlichen – Informationen zu dem Schluss kommt: Es reicht nicht“, sagte Wallstein. „In dem Fall wird er oder sie von einem Prüfantrag in Karlsruhe abraten.“


Foto: Werbematerial für AfD-Verbotsverfahren (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verkehrsprognose: Grüne fordern Konzentration auf Bestandssanierung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Als Reaktion auf die Verkehrsprognose 2040 des Bundesverkehrsministeriums haben die Grünen eine Konzentration auf die Sanierung des Bestands gefordert. „Sanierung und Instandhaltung der Infrastruktur müssen an erste Stelle gerückt werden, gerade bei einem der dichtesten Straßennetze der Welt“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, Stefan Gelbhaar, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Freitagausgaben). „Der Neubau muss zurückstehen, solange die Sanierung von Brücken, Schienen und Straßen nicht ausreichend gewährleistet werden kann.“

Gelbhaar verwies zudem auf die Lücken im deutschen Ladenetz. Die Elektrifizierung der Straße sei noch nicht abgeschlossen. „Das sind die Aufgaben.“

Der Grünen-Politiker forderte auch eine stärkere Betonung des Radverkehrs. „Für die Straße wird bis 2040 eine erhebliche Zunahme des Radverkehrs prognostiziert. Darauf sind Städte und Gemeinden nicht vorbereitet – der bestehende Radverkehr muss schon heute zu häufig mit schlechter Infrastruktur umgehen“, sagte Gelbhaar. „Hier muss deutlich mehr passieren, um die grundlegende Fahrradinfrastruktur anbieten zu können.“

Dagegen wertet die Union die Prognose als klares Signal für den Bedarf neuer Straßen. „Wenn wir keinen Verkehrskollaps erleben wollen, muss unsere Verkehrsinfrastruktur dringend fit gemacht werden. Dabei muss sich nach den Realitäten gerichtet werden. Und diese lauten: Auch neue Straßen werden gebraucht, wenn Auto und Lkw die dominierenden Fortbewegungsmittel bleiben“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion für Verkehr, Ulrich Lange (CSU), der Mediengruppe Bayern.

„Auch die Grünen können diesen Fakt nicht länger leugnen und müssen ehrlich sein. Insbesondere im ländlichen Raum sind die Menschen weiterhin auf gute Straßen und das Auto angewiesen, da ein guter ÖPNV oft fehlt. Aber auch die Wirtschaft zieht den Lkw offenbar der Schiene vor, da damit mehr Flexibilität möglich ist.“


Foto: Straßensperrung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Ex-Sprecherinnen der Grünen Jugend wollen Fokus auf soziale Frage

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die ehemaligen Sprecherinnen der Grünen Jugend, Svenja Appuhn, Sarah-Lee Heinrich und Katharina Stolla, wollen einen neuen linken Jugendverband gründen und dabei die soziale Frage in den Mittelpunkt stellen. „Für uns gehört die soziale Frage in den Mittelpunkt“, schrieben sie in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Donnerstag. „Wir wollen mit allen Politik machen, für die es so nicht weitergehen kann.“

Mit „zeitgemäßen Formaten“ müsse an „die Ideen gelebter Solidarität von früher“ angeknüpft werden, so Appuhn, Stolla und Heinrich. „Mit der neuen Jugendorganisation, die wir jetzt aufbauen werden, wollen wir genau das tun.“

Materielle Fragen seien in den letzten Jahrzehnten aus dem Fokus der Linken geraten. „Die Hinwendungen zu Themen rund um Identität, Anerkennung und Antidiskriminierung standen mit der sozialen Frage nie im Widerspruch. Doch mit dem Fokus auf Unterschiede ging die Identifizierung als gemeinsame Gruppe – als Klasse – verloren“, schreiben die drei Autorinnen.

Auch sie seien Teil dieser politischen Entwicklung gewesen. „Wir wurden politisiert in einer Zeit voller Debatten um den CO2-Fußabdruck und korrekte Sprache.“ Dieser Weg habe in die Sackgasse geführt.

„Viele Menschen haben diejenigen, die sich im weitesten Sinne als links bezeichnen, in den letzten Jahren eher als realitätsfern und abgehoben erlebt“, heißt es in dem Text. „Menschen glauben, die Grünen interessieren sich zwar für ihre progressiven Anliegen wie Klima, Migration, Feminismus, aber nicht für die `normalen` Lebensumstände der Menschen.“

Während es früher Linke gewesen seien, die mit der „Verheißung eines besseren Lebens für die Massen die Herzen gewonnen haben“, sei zuletzt vor allem ausgerechnet der AfD zugetraut worden, soziale Gerechtigkeit herstellen zu können, schreiben Appuhn, Heinrich und Stolla. SPD und Grünen fehle angesichts ihres Regierungshandelns die Glaubwürdigkeit, das Leben der breiten Bevölkerung spürbar zu verbessern. „Der Rest der politischen Linken“ habe zwar „zu allem Möglichen eine Haltung und Forderung“ parat, „aber niemand kauft ihnen ab, dass sie sich durchsetzen werden“.


Foto: Sarah-Lee Heinrich am 20.10.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Wüst will "Allianz der Mitte" bei Migration und Sicherheit

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ruft bei Migration und Sicherheit zu einer „Allianz der Mitte“ auf und kritisiert das von den unionsgeführten Bundesländern teilweise blockierte Sicherheitspaket der Berliner Ampelregierung. „Wir haben in Nordrhein-Westfalen und gemeinsam mit Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein im Bundesrat gezeigt, wie es aussehen kann, wenn man sich mit Konsequenz und überparteilichem Schulterschluss den Themen Migration und Sicherheit annimmt“, sagte Wüst der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe).

„Wir haben Ankündigungen Taten folgen lassen: Wir wollen Asylverfahren für Herkunftsstaaten mit einer Anerkennungsquote von unter fünf Prozent beschleunigen. Wir brauchen die Möglichkeit zur Speicherung von Verkehrsdaten, um terroristische Netzwerke aufzuspüren, Täter zu identifizieren und auch im Kampf gegen Kindesmissbrauch voranzukommen. Wir haben Vorschläge zur einfacheren Ausweisung von Straftätern.“

„Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch“, so Wüst. „Und dann legt die Bundesregierung ihr sogenanntes Sicherheitspaket daneben und keiner dieser Vorschläge ist enthalten.“ Dieses Paket sei völlig unzureichend. „Wir brauchen die Allianz der Mitte. Und wir brauchen endlich Konsens für Konsequenz, um unser Land sicherer zu machen.“


Foto: Hendrik Wüst (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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IWF warnt Regierungen vor Massenarbeitslosigkeit durch KI

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt, dass die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz zu Massenarbeitslosigkeit führen könnte.

„KI bringt vielversprechende Chancen, aber auch hohe Risiken“, sagte Gita Gopinath, Vizedirektorin der Washingtoner Finanzorganisation, dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). Etwa 40 Prozent der Arbeitnehmer seien der KI-Revolution ausgesetzt. „Die Hälfte davon könnte von KI profitieren. Die andere Hälfte könnte Einkommensverluste verzeichnen oder gar durch KI ersetzt werden.“

Regierungen sollten ihr soziales Sicherheitsnetz flexibel gestalten, „um für den Fall von Massenentlassungen gewappnet zu sein“. Es sei wahrscheinlich, sagte Gopinath weiter, dass die Einführung von KI „sehr viel schneller geschehen wird als bei früheren technologischen Revolutionen“.

Wichtig sei es daher sicherzustellen, „dass Steuersysteme nicht die Automatisierung gegenüber dem Menschen begünstigen“, so Gopinath. „Wenn in einem Land die Steuern auf Kapitalerträge generell niedriger sind als die Steuern auf Arbeit und Einkommen, kann dies ein Problem für die Staatshaushalte darstellen.“ Im Falle eines KI-Umbruchs auf dem Arbeitsmarkt könnte der Staat diese Jobverluste dann nicht abfedern. „Deshalb ist es eine gute Idee, jetzt vorauszuplanen.“


Foto: Bundesagentur für Arbeit (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Sacharow-Preis wird an Venezuelas Oppositionsführer verliehen

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Straßburg (dts Nachrichtenagentur) – Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit geht in diesem Jahr an die venezolanischen Oppositionsführer Maria Corina Machado und Edmundo González Urrutia. Das teilte das EU-Parlament am Donnerstag in Straßburg mit.

Beide würden „für ihren mutigen Kampf zur Wiederherstellung von Freiheit und Demokratie in Venezuela“ ausgezeichnet, sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. „In ihrem Streben nach einem fairen, freien und friedlichen Machtwechsel haben sie sich furchtlos für die Werte eingesetzt, die Millionen von Venezolanern und dem Europäischen Parlament so wichtig sind: Gerechtigkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.“

Das Europäische Parlament stehe der venezolanischen Bevölkerung und Maria Corina Machado sowie „dem gewählten Präsidenten“ Edmundo González Urrutia in ihrem Kampf für die demokratische Zukunft ihres Landes zur Seite, fügte Metsola hinzu.

Aus der Präsidentschaftswahl in Venezuela im Juli war Amtsinhaber Nicolás Maduro nach Angaben der regierungstreuen Wahlbehörde als Sieger hervorgegangen. In der Opposition sowie in vielen anderen Ländern wird dieses Ergebnis angezweifelt. Kopien der von der Opposition veröffentlichten und von mehreren unabhängigen Organisationen überprüften Wahlunterlagen sollen zeigen, dass tatsächlich González die Präsidentschaftswahl gewonnen hat, und zwar mit einer deutlichen Mehrheit.

González, der unter anderem von den USA als Wahlsieger anerkannt wurde, war nach der Wahl untergetaucht. Er wurde später nach Spanien ausgeflogen, wo er um Asyl bat.

Der Sacharow-Preis wird seit 1988 vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.


Foto: EU-Parlament in Straßburg (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Die erste Mehrweg Versandtasche aus wildem Plastik

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wilde tasche back

WILDPLASTIC® und reuse.me setzen auf nachhaltige Kreisläufe.

Die beiden Unternehmen WILDPLASTIC® und reuse.me haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Plastikkrise zu leisten. Mit ihrer Partnerschaft bieten sie eine innovative Lösung, die gleich zwei zentrale Probleme der globalen Plastikkrise angeht: die Sammlung und Beseitigung von wildem Plastik aus der Umwelt sowie die Wiederverwendung von Verpackungen in einem geschlossenen Kreislauf.

Plastik aus der Umwelt sammeln und wiederverwenden

WILDPLASTIC® verfolgt das Ziel, die Welt von wildem Plastikmüll zu befreien. Dabei wird Plastik gesammelt, das in Ländern ohne funktionierende Recycling-Infrastruktur illegal entsorgt wurde, um es in zirkuläre Produkte zu verwandeln. Gemeinsam mit lokalen Partnern sammelt WILDPLASTIC® Plastikabfälle und verarbeitet diese zu neuen Produkten.

In Kooperation mit reuse.me wurde die erste Mehrweg Versandtasche aus wildem Plastik hergestellt und in einem geschlossenen Mehrwegsystem genutzt. Die Versandverpackung wird nach ihrer Verwendung also nicht entsorgt, sondern durch das reuse.me System mehrfach wiederverwendet, wodurch weniger Plastik in die Umwelt gelangt, und wertvolle Ressourcen gespart werden.

Einfaches Rückgabesystem mit Belohnungen

Die Rückgabe der Mehrwegverpackungen ist denkbar einfach: Über die reuse.me APP können Verbraucher*innen die nächstgelegene Rücknahmestelle finden und die Verpackung bequem abgeben. Als Anreiz bietet reuse.me attraktive Belohnungen: Neben kleineren Prämien können Nutzer*innen beispielsweise ein E-Bike, Bahngutscheine oder sogar einen Jahresvorrat an nachhaltigem Goldeimer Klopapier gewinnen.

Eine Kooperation für eine saubere Zukunft

Die Partnerschaft zwischen WILDPLASTIC® und reuse.me zeigt, wie durch gemeinsames Handeln ein echter Mehrwert für die Umwelt geschaffen werden kann. Gemeinsam arbeiten die Unternehmen daran, Plastikabfälle nicht nur zu reduzieren, sondern auch sicherzustellen, dass diese niemals wieder in die Natur gelangen. Mit ihrem innovativen Ansatz setzen sie ein Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften und eine langfristige Ressourcenschonung.

Bild Wilde Tasche back

Quelle reuse.me

IWF empfiehlt Bundesregierung Reform der Schuldenbremse

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Um die Bundesrepublik aus der Stagnation zu führen, rät die Vizechefin des Internationalen Währungsfonds, Gita Gopinath, der Bundesregierung zu einer Reform der Schuldenbremse.

„Deutschland hat großen finanzpolitischen Spielraum und die Schuldenbremse schränkt die Möglichkeiten der Regierung ein, diesen zu nutzen“, sagte Gopinath dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). „Wir sprechen uns daher für eine Reform der Schuldenbremse aus.“ Eine „moderate Lockerung“ würde helfen, „essenzielle öffentliche Investitionen etwa im Energienetz zu tätigen“, und dennoch sicherstellen, „dass der Schuldenstand gemessen an der Wirtschaftskraft sinkt“.

Zugleich mahnte Gopinath den Abbau von Bürokratie und ein besseres Betreuungsangebot an. Deutschland müsse „mehr Leute auf den Arbeitsmarkt holen, indem es etwa mehr Frauen ermöglicht wird, ganztags zu arbeiten“, erläuterte die Spitzenökonomin. „Dafür müssten das Angebot für Ganztagesbetreuung von Kindern verbessert und die Steuerbelastung für Zweitverdiener gesenkt werden.“

Für die schwache Wirtschaftsentwicklung in Deutschland macht Gopinath die schlechte Stimmung unter Konsumenten und Unternehmen verantwortlich. Die Zinswende, die die Europäische Zentralbank eingeleitet hat, werde dagegen helfen, da sich wieder mehr Investitionen lohnen. „Zudem steigen die Löhne stärker als die Inflation, die Leute haben also mehr Geld in der Tasche, was den Konsum ankurbeln sollte“, sagte Gopinath. Der IWF erwartet für Deutschland daher eine leichte konjunkturelle Erholung im kommenden Jahr.


Foto: Schuldenuhr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Habeck würde Kriegsdienst wohl nicht mehr verweigern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) würde nach eigenen Angaben heute eher nicht mehr den Kriegsdienst verweigern. Zwar sei er mit seiner damaligen Entscheidung im reinen, aber er „vermute“, er würde es heute so nicht tun, sagte der Grünen-Politiker in einem Podcast der Funke-Mediengruppe.

Habeck leistete seinen Zivildienst von 1989 bis 1991 beim Hamburger Spastiker Verband (heute: Leben mit Behinderung Hamburg). In der Endphase des Kalten Krieges habe er weitere Aufrüstung als Bedrohung des Friedens begriffen, sagte der Minister. „Jetzt haben wir einen heißen Krieg in Europa“, und Frieden sei nicht zu erreichen, „indem wir uns vor Putin in den Staub werfen“.

Die Grünen seien noch eine Friedenspartei, aber die Bedingungen des Friedens hätten sich geändert, so Habeck. In den 80er-Jahren sei Frieden eher möglich gewesen durch weniger Waffen. „Und heute muss man das leider anders beurteilen.“ Eine „grundpazifistische Haltung“ sei in der heutigen Welt „nicht praxistauglich“.

Habeck befürwortet eine Änderung der grünen Programmatik, die Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete nach wie vor ablehnt. „Natürlich haben solche Programme und Grundsatzprogramme eine Bedeutung. Aber wenn sich die Wirklichkeit verändert, ist das schlechteste Argument von allen Parteien zu sagen, aber wir haben doch in unserem Grundsatzprogramm vor zwölf Jahren was anderes beschlossen.“ Habeck kündigte an, der Satz zu Waffenlieferungen werde voraussichtlich nicht im Wahlprogramm der Grünen zur Bundestagswahl stehen.

Der Wirtschaftsminister sagte: „Das Argument, vor fünf Jahren oder vor zehn oder vor 15 Jahren haben wir uns das doch aber anders gedacht, zählt gar nichts, wenn die Welt sich verändert hat. Und so rede ich auch mit den Kollegen im Kabinett, wenn die mir vortragen, was in ihrem Grundsatzprogramm drinsteht, das nützt ja auch nichts, wenn sich die Welt verändert hat.“


Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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