Berlin, 01. Jul (Reuters) – Die Bundesregierung hat dem russischen Energiekonzern Gazprom vorgeworfen, Gaslieferungen über die Nord Stream 1-Pipeline einzuschränken, um Deutschland unter Druck zu setzen. Der Hinweis auf technische Probleme sei ein „vorgeschobenes Argument“, sagte Kanzleramts-Staatssekretär Jörg Kukies am Freitag beim Tag der Familienunternehmer in Berlin.
„Es ist absolut möglich, Nord Stream 1 mit voller Kraft, mit voller Kapazität laufen zu lassen, auch wenn eine Turbine fehlt“, sagt er in Anspielung auf eine defekte Siemens-Turbine. Natürlich rede man mit der kanadischen Regierung, ob entsprechende Ersatzteile dafür lieferbar seien. Aber für Gazprom sei es „absolut möglich, aus vertraglicher Sicht sogar verpflichtend“, seinen Lieferverpflichtungen nachzukommen, fügte Kukies hinzu. Gazprom hat die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 deutlich gedrosselt.
Ähnlich hatten sich in den vergangenen Tagen bereits andere Regierungsvertreter geäußert.
Nord Stream 1 könnte mit voller Kapazität liefern
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