Ankara/Berlin, 22. Nov – Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die Entscheidung der Fifa kritisiert, das Tragen von Armbinden mit dem Motto „One Love“ zu verbieten. Die Entscheidung der Fifa sei ein großer Fehler, der den Fans das Herz zerreiße, sagte Faeser am Dienstag am Rande eines Besuchs in Ankara. Dass die europäischen Fußballverbände sich der Entscheidung beugten, bedauere sie sehr.
Sie werde in Katars Hauptstadt Doha fliegen, um genau diese Themen anzusprechen, sagte Faeser. „Es ist der schwere Weg, aber ich halte es für wichtig, dass wir nach wie vor mit den Entscheidungsträgern dort über die Menschenrechte diskutieren.“ In ihrer Funktion als Sportministerin trage sie eine große Verantwortung für die deutsche Mannschaft und die Fans vor Ort.
Sieben europäische Mannschaften – darunter die deutsche – hatten am Montag auf Druck der Fifa erklärt, die „One Love“-Armbinde bei den WM-Spielen nicht zu tragen. Die Fifa hatte mit Strafmaßnahmen gedroht. „Wir waren willens, Geldstrafen zu zahlen, die normalerweise bei Verstößen gegen die Ausrüstungsvorschriften verhängt werden“, teilte der Deutsche Fußball-Bund in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit seinen europäischen Partnerverbänden mit. Man könne die Spieler jedoch nicht in die Situation bringen, dass sie verwarnt oder gar gezwungen würden, das Spielfeld zu verlassen.
Mit Verbot von „One Love“-Armbinden begeht Fifa großen Fehler
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Phillip Kofler auf Pixabay
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