Freitag, April 26, 2024
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Meta lehnt „Datenverkehrssteuer“ ab – Löse Probleme nicht

Brüssel, 23. Mrz – Der Internet-Konzern Meta ist strikt gegen eine Beteiligung große Technologiekonzerne an den Kosten für den Ausbau der europäischen Mobilfunk- und Breitband-Netze. „Die Vorschläge für Netzentgelte beruhen auf falschen Prämissen“, schrieben zwei führende Manager der Facebook-Mutter in einem Blog-Beitrag. Sie würdigten weder den Wert, den Inhalte-Anbieter für das digitale Ökosystem darstellten, noch die hierfür notwendigen milliardenschweren Investitionen. Die Manager bezifferten letzteres auf weltweit 880 Milliarden Dollar in den vergangenen Jahren. Außerdem würden Netzentgelte die finanziellen Probleme der Telekom-Konzerne nicht lösen. 

Deren europäischer Branchenverband ETNO verwies auf den erwarteten Anstieg des Datenvolumens und die damit verbundenen Kosten. „Der durchschnittliche ‚Metaversum‘-Nutzer wird voraussichtlich bis zu 40 Mal mehr Daten verbrauchen als heute.“ „Metaversen“ sind virtuelle 3D-Welten, die als die Zukunft des Internets gelten. Vor allem Meta pumpt Milliarden in dieses Feld. ETNO bezifferte den Investitionsbedarf auf 174 Milliarden Euro. „Die großen Technologieunternehmen sollten ihren Teil dazu beitragen, da ihr Geschäft in hohem Maße vom Verkehr in den europäischen Netzen abhängt.“ 

Die EU sammelt derzeit bei Konsultationen die Standpunkte der Betroffenen. Auf dieser Basis soll entschieden werden, ob Technologiefirmen zur Übernahme eines Teils der Infrastruktur-Ausgaben in Höhe von rund 50 Milliarden Euro jährlich verpflichtet werden. Diese geplanten Netzentgelte werden auch „Datenverkehrssteuer“ genannt. Bei den Beratungen geht es nach Aussagen des EU-Industriekommissars Thierry Breton nicht darum, die heimischen Telekom-Konzerne zu bevorzugen. Diese begründen ihre Forderung damit, dass Meta, Netflix & Co mehr als die Hälfte des Datenverkehrs in ihren Netzen verursachten.

Meta lehnt „Datenverkehrssteuer“ ab – Löse Probleme nicht

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Niek Verlaan auf Pixabay

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