Paris, 14. Apr (Reuters) – Luxus-Accessoires und die legendären Birkin- und Kelly-Bags von Hermes bleiben auch in Krisenzeiten beliebt und lassen bei dem Traditionskonzern die Kassen klingeln. Der Umsatz schnellte im Auftaktquartal um 27 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, wie das französische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Derweil hatten Analysten mit einem Plus von lediglich 15 Prozent gerechnet. Das zeige, dass „das Jahr mit einem Knall begonnen hat“, kommentierte Luca Solca, Analyst bei Bernstein.
Angetrieben von der hohen Nachfrage in den USA und Europa sind Hermes zufolge alle Geschäftsbereiche zweistellig gewachsen inklusive der Lederwaren- und Sattlereiaktivitäten, zu denen die berühmten Birkin- und Kelly-Handtaschen gehören, die fast die Hälfte des Jahresumsatzes ausmachen. Auch in China sei der Konzern gut ins Jahr gestartet, bis Anfang März harte Lockdowns in einigen Städten zur Eindämmung von Corona verhängt wurden, erklärte Finanzvorstand Eric du Halgouet.
Er fügte hinzu, Hermes stehe in engem Kontakt mit seinen Mitarbeitern in Russland, zahle weiterhin deren Gehälter und biete Schulungen und psychologische Unterstützung. Hermes hatte im März wegen der Invasion Russlands in die Ukraine den Betrieb in dem Land eingestellt, die drei Geschäfte in Moskau geschlossen und seine Pläne zur Eröffnung einer Filiale in St. Petersburg auf Eis gelegt. Alle Exporte nach Russland, einschließlich Parfums und Schönheitsprodukten, seien gestoppt worden, und Hermes halte sich an die Regeln, die den Verkauf von Produkten an Oligarchen auf Sanktionslisten verbieten, betonte Halgouet.
Kelly-Bags und Luxus-Accessoires beflügeln Hermes
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.