Berlin, 13. Apr (Reuters) – Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute veröffentlichen heute (Mittwoch) ihre Frühjahrsprognose für die Bundesregierung. Darin dürften sie ihre Vorhersage für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes wegen des Krieges in der Ukraine deutlich senken – und zwar von den noch im Herbst veranschlagten 4,8 auf nun 2,7 Prozent, wie mit den Zahlen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Damit bleiben die Institute optimistischer als die Wirtschaftsweisen, die nur noch mit einem Wachstum von 1,8 Prozent rechnen.
Für 2023 wird in der Frühjahrsprognose nun ein Plus von 3,1 Prozent erwartet, nach bislang 1,9 Prozent. Im Falle eines sofortigen Stopps russischer Energielieferungen könnte die Wirtschaft aber im kommenden Jahr sogar merklich schrumpfen – um mehr als zwei Prozent, warnen die Institute zugleich. Eine schwere Rezession sei dabei nicht auszuschließen.
Die Gemeinschaftsdiagnose soll am Vormittag in Berlin vorgestellt werden. Sie dient der Bundesregierung als Basis für ihre eigenen Projektionen, die wiederum die Grundlage für die Steuerschätzung bilden. Erarbeitet wurde das Gutachten federführend vom RWI in Essen, vom DIW in Berlin, vom Ifo-Institut in München, vom IfW in Kiel und vom IWH in Halle.
Institute legen Frühjahrsprognose für Bundesregierung vor
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.