Berlin, 16. Mrz (Reuters) – Der Messenger-Dienst Telegram hat nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser Seiten mit extremistischen Inhalten gelöscht. Dies betreffe etwa Seiten mit Mordaufrufen, sagte die SPD-Politikerin in einer Fragestunde im Bundestag am Mittwoch. Der öffentliche Druck gegen den Anbieter habe sich zudem mittlerweile derart erhöht, dass sich Telegram in ihrem Ministerium gemeldet und einen festen deutschsprechenden Ansprechpartner für die Bundesregierung im Unternehmen identifiziert habe.
Was noch nicht so gut funktioniere, sei die Sperrung von Seiten mit zweifelhaften Kriegsinhalten. Der russischstämmige Telegram-Gründer Pawel Durow hatte bereits erklärt, er erwäge Einschränkungen oder gar die Einstellung einiger Kanäle. Viele Beiträge bei Telegram haben rechtsextremistische Inhalte oder enthalten Morddrohungen gegen Politiker, was bislang folgenlos geblieben ist. Auch zu Propagandazwecken im Ukraine-Krieg wird der Dienst genutzt.
Innenministerin Faeser – Telegram hat Seiten gelöscht
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.