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StartWirtschaftIn Deutschland arbeiten so viele Fachkräfte von außerhalb der EU wie nie

In Deutschland arbeiten so viele Fachkräfte von außerhalb der EU wie nie

Berlin, 14. Apr (Reuters) – Trotz Corona-Pandemie gibt es in Deutschland einen Rekord bei hochqualifizierten Fachkräften von außerhalb der Europäischen Union (EU). Die Zahl der ausländischen Experten mit der sogenannten Blauen Karte stieg Ende 2021 um sechs Prozent auf rund 70.000, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. So viele dieser Menschen waren seit Beginn der Initiative 2012 noch nie im Ausländerzentralregister erfasst. Im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie verlangsamte sich das Wachstum allerdings deutlich. 2019 hatte es noch einen Anstieg um 20 Prozent gegeben, 2020 ein Plus von sieben Prozent. 

Die Blue Card ist ein befristeter Aufenthaltstitel speziell für akademische Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten. Sie wurde EU-weit eingeführt mit dem Ziel, den Mangel an hochqualifiziertem Personal zu beheben. Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium sowie ein konkretes Jobangebot mit mindestens 56.400 Euro Bruttogehalt. In sogenannten Mangelberufen, in denen es in Deutschland viele unbesetzte Stellen gibt, gilt eine geringere Gehaltsgrenze von 43.992 Euro. Ende 2021 arbeitete knapp die Hälfte der Personen mit Blue Card in einem Mangelberuf. Hierzu zählen etwa Ärztinnen und Ärzte, Ingenieurinnen und Ingenieure oder IT-Fachkräfte.

Die meisten Ausländer, die Ende 2021 mit einer Blue Card in Deutschland lebten und arbeiteten, kamen aus Indien (28 Prozent oder 19.900 Personen), gefolgt von China (sechs Prozent), der Türkei (sechs Prozent) und Russland (sechs Prozent). Ukrainerinnen und Ukrainer lagen mit rund drei Prozent oder 2300 Personen auf Rang Acht. Etwa 28 Prozent dieser gesamten Fachkräfte haben in Deutschland studiert. Wer Ende 2021 eine Blaue Karte hatte, war im Schnitt 34 Jahre alt und meist männlich, der Frauenanteil lag nur bei 28 Prozent. Die Blue-Card-Inhaberinnen und -Inhaber lebten und arbeiteten oft in Ballungsräumen wie Berlin (13.700), München (8100), Frankfurt (3100), Hamburg (2800) und Düsseldorf (2400).

Neben Belastungen durch die Corona-Krise, Lieferengpässe und steigende Preise für Energie sowie Rohstoffe klagt die deutsche Wirtschaft zunehmend über den Mangel an gut ausgebildetem Nachwuchs. Grund ist auch die alternde Gesellschaft.

In Deutschland arbeiten so viele Fachkräfte von außerhalb der EU wie nie

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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