Düsseldorf, 02. Mrz (Reuters) – Der Großhandelskonzern Metro will in Russland aktiv bleiben. „Metro Russland wird weiterhin kleine und mittlere unabhängige Unternehmen im Gastgewerbe und im Einzelhandel bedienen, die eine zentrale Rolle in der Gesellschaft spielen“, erklärte ein Metro-Sprecher am Mittwoch.
Metro fühle sich auch für die mehr als 10.000 Mitarbeiter in Russland verantwortlich. „Diese Menschen haben keine persönliche Verantwortung für die Aggression gegen die Ukraine.“
Metro beobachte mit Blick auf die russischen Aktivitäten die Rubelsituation, die Lieferketten und mögliche Auswirkungen von Sanktionen. Gehälter und Lieferanten würden von Metro Russland über etablierte internationale Banken bezahlt, die nicht von den internationalen Sanktionen betroffen seien.
Metro stehe an der Seite der Kräfte in Wirtschaft und Politik, die sich für eine friedliche Lösung des Konflikts einsetzen, sagte der Sprecher. Der Konzern sei zudem „sehr besorgt über die militärischen Aktivitäten in der Ukraine“. Besonders besorgt sei der Konzern „um unsere 3.400 Mitarbeiter und ihre Familien sowie um unsere zahlreichen Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner in der Ukraine.“
Aktuell seien in der Ukraine 21 der insgesamt 26 Märkte geöffnet. Metro sei eine wichtige Quelle der Lebensmittelversorgung für die Menschen dort.
Metro hatte im vergangenen Geschäftsjahr 2020/21 in Russland mit 93 Märkten einen Umsatz von rund 2,4 Milliarden Euro eingefahren. Der Konzern beschafft dort seine Lebensmittel vor allem aus heimischer Produktion. In der Ukraine kam Metro zuletzt auf rund 800 Millionen Euro Umsatz.
Großhändler Metro will Russland nicht den Rücken kehren
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.