Berlin, 26. Mrz (Reuters) – Die Europäische Zentralbank (EZB) geht nicht davon aus, dass der Krieg in der Ukraine zu einer Stagflation in der Eurozone führt. „Einlaufende Daten weisen nicht auf ein erhebliches Risiko einer Stagflation hin“, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einem Interview mit der Zeitung „Phileleftheros“, das auf der EZB-Internetseite veröffentlicht wurde.
Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone könnte in einem schlimmen Szenario wegen des Kriegs in diesem Jahr bei nur 2,3 Prozent liegen. Die derzeit hohe Inflation dürfte jedoch nachlassen und das EZB-Ziel von zwei Prozent im Jahr 2024 erreichen.
Die Inflationsrate im Euroraum ist mit 5,9 Prozent zuletzt bereits meilenweit über die Zielmarke der EZB von 2,0 Prozent hinausgeschossen. Die Notenbank hatte vor diesem Hintergrund beschlossen, ihre milliardenschweren Anleihenkäufe schneller zurückzufahren und im Sommer zu beenden, wenn es der Inflationsausblick erlaubt. Damit wäre der Weg für die Zinswende frei.
EZB-Präsidentin Lagarde sieht kein Stagflationsrisiko
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.