Samstag, April 27, 2024
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Ergebniseinbruch bei BASF – Chemieriese will Kosten senken

Frankfurt, 12. Okt – Der Chemieriese BASF zückt nach einem Ergebniseinbruch im dritten Quartal und roten Zahlen in Deutschland den Rotstift. Ein neues Sparprogramm soll zu jährlichen Kosteneinsparungen außerhalb der Produktion von 500 Millionen Euro führen, wie der Konzern am Mittwoch ankündigte.

Dabei sind auch Stellenstreichungen vorgesehen, über deren möglichen Umfang machte BASF allerdings keine Angaben. „Wir befinden uns in einem frühen Planungsstadium“, sagte ein Sprecher. Sowohl Unternehmens-, Service- und Forschungsbereiche als auch das Corporate Center, die zentrale Unternehmenssteuerungseinheit, sollen gestrafft werden. Dabei liegt der Fokus des Programms, das in den beiden kommenden Jahren umgesetzt werden soll, auf Europa und insbesondere Deutschland.

Am Unternehmenssitz in Ludwigshafen beschäftigt das Unternehmen rund 39.000 seiner insgesamt 110.700 Mitarbeiter. Betriebsbedingte Kündigungen sind dort laut der laufenden Standortvereinbarung bis Ende 2025 ausgeschlossen. BASF kündigte Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen an.

BASF leidet unter den gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten, die den Konzern als größten industriellen Gasverbraucher in Deutschland zunehmend unter Druck setzen. Im dritten Quartal brach der bereinigte operative Gewinn (Ebit) nach vorläufigen Zahlen um fast 28 Prozent auf 1,348 Milliarden Euro ein. Damit schnitt BASF etwas besser ab als Analysten erwartet hatten, die im Schnitt mit einem Rückgang auf 1,313 Milliarden Euro gerechnet hatten. Noch im zweiten Quartal lag das operative Ergebnis mit 2,34 Milliarden Euro allerdings nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Zudem fiel nun in Deutschland ein Verlust an, wie BASF einräumte.

Die gestiegenen Kosten konnte das Unternehmen nur noch teilweise über höhere Verkaufspreise auf die Kunden abwälzen. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 21,946 Milliarden Euro, wobei auch Rückenwind vom starken Dollar kam. BASF bekräftigte die Prognose für dieses Jahr, die Vorstandschef Martin Brudermüller Ende Juli angehoben hatte. Demnach rechnet der Konzern weiter mit einem Umsatz von 86 bis 89 Milliarden Euro und einem bereinigten operativen Ergebnis von 6,8 bis 7,2 Milliarden. 

Ergebniseinbruch bei BASF – Chemieriese will Kosten senken

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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