München, 04. Mai (Reuters) – Allianz-Aufsichtsratschef Michael Diekmann muss sich bei seiner Wiederwahl in das Gremium mit einem ungewöhnlich schlechten Ergebnis begnügen. Weniger als 90 Prozent der Aktionäre stimmten am Mittwoch auf der Hauptversammlung für den ehemaligen Vorstandschef des Versicherers, der einige Monate vor dem Ablauf seiner Amtszeit im Mai 2026 die interne Altersgrenze von 70 Jahren überschreitet. Nach den offiziellen Ergebnissen erhielt er 89,15 Prozent der Stimmen, bei einer Präsenz von 42 Prozent. Diekmann, der dem Aufsichtsrat seit 2017 vorsitzt, feiert kurz vor Weihnachten 2024 seinen 70. Geburtstag.
Diekmann hatte vor den Aktionären erklärt, er sei gebeten worden, die Neuaufstellung des Aufsichtsrats zu begleiten. Das Gremium steht in den nächsten Jahren vor zahlreiche Wechseln. Wenn Diekmann bis 2026 bleibt, könnte der amtierende Allianz-Chef Oliver Bäte ihm nach einer vorgeschriebenen zweijährigen Abkühlungsphase im Amt folgen. Diekmann wollte sich zu möglichen Nachfolgern auf Nachfragen von Aktionären nicht äußern. Siemens-Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe, der ebenfalls für den Posten gehandelt wurde, war wegen des Vorwurfs der Ämterhäufung bei der Allianz nicht mehr angetreten.
Ein Zehntel der Allianz-Aktionäre gegen Diekmanns Wiederwahl
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