Freitag, April 26, 2024
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Digitalisierung: Eine neue Ära für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Mit dem Beginn der 1990er-Jahre hat die Digitalisierung begonnen, das Leben der Menschen zu verändern. Heute ist sie in nahezu allen Bereichen präsent. Ganze Branchen, wie Banken, Versicherungen oder Dienstleistungen, haben sich durch den permanenten Zugang zum Internet grundlegend verändert. So erledigen immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte nahezu ausschließlich online. Versicherungsverträge und Kredite werden über das Internet abgeschlossen. Es gibt Dienstleistungen, die noch vor einigen Jahren gar nicht möglich gewesen wären. Und auch für die Zukunft bietet die Digitalisierung viele Chancen, denn die künstliche Intelligenz entwickelt sich weiter. Dies bereitet einigen Arbeitnehmern Angst. Doch diese Ängste sind unbegründet, wenn Sie aufgeschlossen sind und bereit sind, die neuen Chancen anzunehmen. In einem Gastbeitrag berichtet Digital-Experte Chris Jon Graf über das Thema.

Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung

Der Wandel in der Arbeitswelt hat analog zu den privaten Lebensbereichen bereits vor Jahren begonnen. Die Coronapandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen haben den Begriff des Homeoffice in vielen Bereichen etabliert. Schon vorher gab es viele Menschen, die ausschließlich in ihren eigenen vier Wänden gearbeitet haben und kein Büro unterhalten haben. Dabei handelte es sich jedoch überwiegend um Selbstständige und Freiberufler. Mit der Notwendigkeit der Kontaktbeschränkungen ist das Homeoffice sozusagen gesellschaftsfähig geworden. Viele Unternehmen haben die Arbeit durch die Möglichkeiten der Digitalisierung auf mobile Geräte ausgelagert, auf denen die Beschäftigten in ihrem Büro zu Hause Zugriff auf alle relevanten Daten. Die Vernetzung mit den internen Daten des Unternehmens ist weltweit möglich. Der Datenfluss ist sicher, es besteht beim mobilen Arbeiten keine erhöhte Gefahr des Datendiebstahls. Auch nach dem Ende der Kontaktbeschränkungen ermöglichen viele Unternehmen ihren Beschäftigten eine weiterführende Arbeit im Homeoffice. Es bewährt sich derzeit ein Modell, bei dem die Arbeitszeit zwischen dem Arbeitsort und dem Homeoffice aufgeteilt wird. Sie arbeiten zwei oder drei Tage in der Woche zu Hause und sind die restliche Zeit im Unternehmen präsent.

Mobiles Arbeiten – gibt es Nachteile?

Auf den ersten Blick überwiegen die Vorteile der Arbeit im Homeoffice. Es muss kein Arbeitsweg in Kauf genommen werden, was mit weniger Stress verbunden ist. Die Einteilung der Arbeitszeit ist freier, viele schätzen die Ruhe, die sie zu Hause in ihrem Büro haben. Doch es gibt auch Nachteile, die bei der Arbeit im Homeoffice berücksichtigt werden müssen. So passiert es schnell, dass die Arbeitszeiten mit der Freizeit verschwimmen. Viele Arbeitnehmer schaffen es nicht, einen Feierabend einzuhalten. Auch am Abend oder am Wochenende werden Mails gecheckt oder Aufträge bearbeitet. Einige Chefs erwarten die Präsenz der Mitarbeiter auch außerhalb der Arbeitszeit. Insgesamt gehört dem mobilen Arbeiten jedoch die Zukunft. Sie spart für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Kosten. Und es kann gelingen, im Homeoffice eine vorteilhafte Work-Life-Balance zu schaffen. Dazu gehören, wie in den anderen Bereichen der Arbeitswelt, ein wenig Disziplin und die Fähigkeit, sich zu organisieren.

Künstliche Intelligenz übernimmt neue Arbeitsaufgaben

Viele Arbeitnehmer, aber auch Selbstständige und Freiberufler haben in Bezug auf die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz Ängste. So gibt es seit Herbst 2022 mit ChatGPT ein Tool, das in der Lage ist, Antworten auf alle erdenklichen Fragen zu formulieren. Das Tool kann Texte verfassen und liefert bei allen Fragen erstaunlich gute Ergebnisse. ChatGPT ist ein Beispiel dafür, was künstliche Intelligenz zu leisten vermag. Es ist möglich, dass einige Arbeitsbereiche in der Zukunft wegfallen. Als sicher gilt jedoch, dass neue Bereiche erschlossen werden. So war es auch zu Beginn der Digitalisierung: Wer hätte gedacht, dass Lebensmittel eines Tages im Supermarkt fertig verpackt abgeholt werden können oder nach Hause gebracht werden? Die künstliche Intelligenz wird neue Arbeitsaufgaben übernehmen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Arbeitskraft des Menschen überflüssig wird. Vielmehr wird sie sich verändern. Wenn Sie bereit sind, die Veränderungen mitzutragen und sich neuen Aufgaben stellen möchten, erwarten Sie in Zukunft spannende Herausforderungen.

Neue Herausforderungen für Arbeitnehmer

Es gilt zu berücksichtigen, dass die künstliche Intelligenz vom Menschen geschaffen wurde. Sie ist mittlerweile in der Lage, komplexe Denkvorgänge zu übernehmen. Doch sie wird den Menschen nicht ersetzen. In der Arbeitswelt werden sich die Aufgaben des Menschen verändern. Er produziert nicht mehr, sondern er überwacht die Produktion, die durch die künstliche Intelligenz gesteuert wird. Er gibt keine Daten in den Computer ein, sondern lässt sie erstellen und überprüfen. Der Dienstleistungsbereich wird sich weiterentwickeln. In jedem Fall bleibt die Arbeitswelt der Zukunft spannend, und zwar für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer.

Die menschliche Arbeitskraft wird gebraucht – ein Fazit

Es ist verständlich, dass die Fortschritte der Digitalisierung vielen Menschen Sorgen bereiten. Es stehen Fragen im Raum: Werden die Arbeitsprozesse künftig nur von Maschinen übernommen, fallen Arbeitsplätze weg? Fakt ist, dass sich die Arbeit verändert. Dies ist in vielen Bereichen bereits geschehen. Als sicher gilt aber auch, dass die menschliche Arbeitskraft weiterhin gebraucht wird. Die Bedienung der Maschinen, die Wartung, die Einstellung und viele andere Arbeiten verbleiben beim Menschen. Parallel dazu entstehen neue Aufgaben und auch neue Berufe. Sich den neuen Herausforderungen zu stellen, wird die zentrale Aufgabe der Zukunft sein.

Kurzinfos zum Autor Chris Jon Graf:

Chris Jon Graf ist Gründer und Geschäftsführer der Digital Passion GmbH. Er verfolgt das Ziel, Menschen durch die Digitalisierung ihren Traumberuf zu verschaffen. Gleichzeitig  möchte er durch die Digitalisierung auch mehr Chancengleichheit für Menschen in Entwicklungsländern sorgen. Dafür hat er das Projekt Passion Hub ins Leben gerufen, welches durch den Zugang zu Co-Working Spaces, Coaching, virtuelle Assistenten, Webdesign und Online Marketing zu mehr finanziellen Mitteln, sowie Wirtschafts- und Innovationskompetenzen führen und somit zur Bekämpfung der Armut beitragen soll.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Digitalisierung: Eine neue Ära für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

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