Berlin, 18. Jan (Reuters) – Deutschland hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Rüstungsgüter ins Ausland geliefert. Die genehmigten Exporte summierten sich auf einen Wert von 9,35 Milliarden Euro, nachdem es im Corona-Krisenjahr 2020 nur 5,82 Milliarden waren, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mit.
Das seit Dezember von den Grünen geführte Ministerium betonte, die Vorgängerregierung aus SPD und CDU/CSU trage dafür die Verantwortung. „Diese Bundesregierung sieht einen restriktiven Umgang mit Rüstungsexporten vor und wird entsprechend den im Koalitionsvertrag vereinbarten Leitplanken ein Rüstungsexportkontrollgesetz erarbeiten.“ Seit der Amtsübernahme am 8. Dezember seien Genehmigungen im Wert von 309 Millionen Euro erteilt worden.
Rüstungsexporte im Volumen von 3,4 Milliarden Euro seien in EU-Länder, an Nato-Partner oder gleichgestellte Länder gegangen, so das Wirtschaftsministerium weiter. In sogenannte Drittländer gingen Lieferungen im Wert von 5,95 Milliarden Euro. Hauptabnehmer dabei war Ägypten mit 4,34 Milliarden Euro. Hier geht es vor allem um Rüstungsexporte im maritimen Bereich und zur Luftverteidigung.
Deutschland exportiert 2021 deutlich mehr Rüstungsgüter
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