Nürnberg/Berlin, 03. Mai (Reuters) – Trotz der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges ist der deutsche Arbeitsmarkt weiter im Aufwind. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) ging die Arbeitslosenzahl im April um 53.000 auf 2,309 Millionen zurück. Das waren 462.000 weniger als vor einem Jahr, wie die BA am Dienstag weiter mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5,0 Prozent.
Unter Herausrechnung jahreszeitlicher Schwankungen verringerte sich die Erwerbslosenzahl laut BA um 13.000. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Rückgang um 15.000 gerechnet. „Mit der Frühjahrsbelebung und den Lockerungen der Corona-Maßnahmen setzt sich die Erholung am Arbeitsmarkt fort“, erklärte BA-Chef Detlef Scheele. Allerdings werde die Entwicklung durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine gebremst.
Die Zahl der Erwerbstätigen hat unterdessen im März trotz der konjunkturellen Unsicherheit wegen des Ukraine-Krieges erstmals wieder das vor der Corona-Pandemie erreichte Niveau übertroffen. Rund 45,2 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland hatten einen Job, wie das Statistische Bundesamt ermittelte. Damit waren saisonbereinigt 0,1 Prozent oder 41.000 Personen mehr erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Corona-Krise in Deutschland.
Die Nachfrage der Firmen in Deutschland nach Arbeitskräften zuletzt auf einen Rekordwert gestiegen: Der Stellenindex der BA kletterte im April auf 138 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Beginn der Datenreihe 2005. Das Ende der meisten Corona-Beschränkungen und die Frühjahrsbelebung hätten zu einer anziehenden Nachfrage in fast allen Branchen geführt, hieß es.
Deutscher Arbeitsmarkt trotz Ukraine-Krieges weiter auf Erholungskurs
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.