Berlin, 19. Dez – Das deutsche Gastgewerbe hat aufgrund von Preiserhöhungen im Oktober das Vorkrisenniveau beim Umsatz übertroffen. Die Erlöse von Hotels und Restaurants lagen nominal um 5,5 Prozent über dem Oktober im Vor-Corona-Jahr 2019, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteile. Klammert man allerdings die Inflation aus, fiel der reale Umsatz 9,3 Prozent niedriger aus als im Oktober vor drei Jahren. „Die starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie haben sich somit auch im Oktober auf die Preise im Gastgewerbe ausgewirkt“, erklärte die Behörde. Von September auf Oktober blieben die Erlöse weitgehend unverändert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es in der Kasse ein spürbares Plus von nominal 22,5 Prozent, bereinigt um Preissteigerungen einen Anstieg von real 12,3 Prozent.
Steigende Energiekosten sind für 89 Prozent der Unternehmen die größte Herausforderung, gefolgt von hohen Kosten für Lebensmittel (81 Prozent) und Personal (68 Prozent), wie jüngst aus einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) hervorging. So sehen 41,9 Prozent mit Sorge dem kommenden Jahr entgegen, weil sie fürchten, in die Verlustzone zu rutschen.
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsbetriebe verzeichneten im Oktober gegenüber September ein reales Umsatzplus von 2,0 Prozent. Binnen Jahresfrist stiegen die Erlöse um 18,3 Prozent und gegenüber Oktober 2019 um 2,3 Prozent. In der Gastronomie war der Umsatz real um 0,8 Prozent niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Oktober 2021 stieg der Umsatz um 9,7 Prozent, lag allerdings 12,5 Prozent unter dem Niveau von Oktober 2019.
Dank Preissteigerungen springt Gastgewerbe-Umsatz über Vorkrisen-Niveau
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Engin Akyurt auf Pixabay
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