Berlin, 25. Mrz (Reuters) – Die Corona-Zahlen verharren auf hohem Niveau: Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnete am Freitag 296.498 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind rund 1350 Fälle weniger als vor einer Woche, als 297.845 Neuinfektionen verzeichnet wurden. Zugleich stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz allerdings auf einen neuen Höchstwert von 1756,4 nach 1752,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 sich innerhalb einer Woche nachweislich mit dem Virus angesteckt haben. Weitere 288 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.
Das RKI verweist in seinem Wochenbericht auf eine sehr hohen Anteil an positiven PCR-Tests. Dies gilt als Zeichen dafür, dass viele Infektionen gar nicht erkannt werden, die Zahlen der Neuansteckungen als deutlich höher liegen als gemeldet. Zudem seien in den letzten Wochen mehr Menschen mit einer Corona-Infektion in Krankenhäuser eingewiesen worden. Auch auf den Intensivstationen nehme die Zahl der Corona-Patienten im Vergleich zur Vorwoche leicht zu. Insgesamt seien die Krankheitsverläufe bei der Omikron-Virusvariante aber im Schnitt milder als bei früheren Varianten. Der Anteil der Omikron-Untervariante BA.2 liege mittlerweile bei 72 Prozent.
Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP hatten ungeachtet der Kritik der 16 Bundesländer ein abgespecktes Infektionsschutzgesetz beschlossen, das die rechtlich möglichen Corona-Maßnahmen trotz steigender Infektionszahlen in Deutschland und vielen EU-Nachbarländern deutlich beschränkt. Begründung ist, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems derzeit nicht drohe. „Der weitere Verlauf der Pandemie hängt davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung weiterhin umsichtig und rücksichtsvoll verhalten bzw. in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen“, schreibt das RKI.
Corona-Zahlen verharren auf hohem Niveau – Hohe Dunkelziffer
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