Berlin, 03. Mai (Reuters) – Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther strebt bei der Landtagswahl am Sonntag ein CDU-Ergebnis von rund 40 Prozent an. „40 Prozent sollten wir holen, damit gegen uns keine Regierung gebildet werden kann“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag im ZDF. Er verwies darauf, dass SPD und Grüne damit liebäugelten, auch als Zweit- und Drittplatzierte eine Regierung ohne die Union bilden zu wollen. SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller sagte im ZDF. er sei zuversichtlich, dass er eine Regierung unter SPD-Führung zusammenstellen könne.
Bei der letzten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen lag die CDU bei 38 Prozent, die SPD bei 19, die Grünen bei 17 und die FDP bei sieben Prozent. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich Jamaika fortsetzen möchte“, betonte Günther mit Blick auf die derzeitige Koalition aus CDU, Grünen und FDP. Allerdings ist angesichts des Vorsprungs der Union auch ein Zweierbündnis möglich.
Rechnerisch könnten zudem SPD und Grüne zusammen mit der FDP und dem Südschleswigschen Wählerverband (SSW) auch eine sogenannte Küstenkoalition bilden. Die Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold warnte, dass am Ende nach der Wahl auch eine CDU-FDP-Regierung entstehen könne und warb für eine weitere Grünen-Regierungsbeteiligung.
Am Sonntag wird im nördlichsten Bundesland ein neuer Landtag gewählt. Bei der Wahl 2017 hatte die CDU mit 32,0 Prozent vor der SPD mit 27,2 Prozent gelegen. Es folgten die Grünen mit 12,9 und die FDP mit 11,5 Prozent. Am 15. Mai wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. Dort liefern sich CDU und SPD laut Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
CDU strebt 40 Prozent bei Schleswig-Holstein-Wahl an
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