Freitag, Mai 3, 2024
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Bundesbank-Chef für rasche Schritte gegen die hohe Inflation

Frankfurt, 06. Mai (Reuters) – Bundesbank-Präsident Joachim Nagel dringt auf zügige Schritte der EZB zur Bekämpfung der hochschießenden Inflation. „Das Zeitfenster, das jetzt sich öffnet für die ersten geldpolitischen Maßnahmen, das geht so langsam zu“, sagte Nagel am Freitag auf einer Veranstaltung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in der Mainmetropole. „Wir müssen schauen, dass wir da jetzt in diesem Jahr was tun,“ sagte er. Die Inflation in der Euro-Zone war im April auf ein neues Rekordhoch von 7,5 Prozent gestiegen, was die Europäische Zentralbank (EZB) zunehmend unter Zugzwang bringt. Zudem sind auch die Inflationserwartungen an den Märkten kräftig nach oben gegangen.

Mit der EZB-Sitzung im März sei die geldpolitische Wende in der Euro-Zone eingeleitet worden, sagte Nagel. „Und jetzt müssen die nächsten Schritte kommen.“ Zu lange dürfe nicht gewartet werden. Er sei aber positiv optimistisch, dass das 2022 gelingen könne. Nagel verwies dabei auf die Gefahr, dass sich die über das EZB-Inflationsziel von zwei Prozent hinaus gestiegenen Inflationserwartungen verfestigen könnten. Dies würde am Ende einen höheren volkswirtschaftlichen Preis einfordern als wenn jetzt gehandelt werde, erläuterte der Bundesbank-Präsident.

Im Juni werde sich der EZB-Rat die Datenlage zur Wirtschaft anschauen, sagte Nagel. „Wenn die Zahlen so bleiben wie sie jetzt sind, dann sprechen die eine eindeutige Sprache.“ Erst mal würden dann die Anleihenkäufe beendet. Und dann werde geschaut, wann und in welcher Abfolge die nächsten Schritte kommen könnten. Eine Prognose, wann ein erster Zinsschritt zu erwarten sei und wie hoch dieser dann ausfallen werde, gab der Bundesbank-Präsident nicht. Letztmalig hatte die EZB im Jahr 2011 Leitzinsen angehoben.

Bundesbank-Chef für rasche Schritte gegen die hohe Inflation

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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