Frankfurt, 16. Mrz (Reuters) – Beteiligungsgesellschaften haben im zweiten Corona-Jahr weniger in deutsche Unternehmen investiert. 2021 sei insgesamt Beteiligungskapital im Volumen von 12,6 Milliarden Euro in deutsche Firmen geflossen, teilte der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) am Mittwoch in Berlin mit. Dies sei ein Investitionsrückgang um 16 Prozent. Die Zahl der finanzierten Unternehmen sei 2021 auf 958 zurückgegangen von 1121 im Jahr zuvor. Nach den beiden Rekordjahren 2019 und 2020 sei das Investitionsniveau aber in allen Marktsegmenten auf einem hohen Level geblieben.
Rund lief es 2021 bei den Venture-Capital-Finanzierungen. Laut BVK investierten Beteiligungsfirmen mit knapp 4,0 Milliarden Euro so viel Venture Capital in Deutschland wie noch nie. Damit sei das Investitionsvolumen von 1,9 Milliarden Euro aus 2020 mehr als verdoppelt worden. Hinter dem Anstieg stehe die große Zahl dreistelliger Finanzierungsrunden bei Start-Ups wie etwa der Software-Firme Celonis, der Solarfirma Enpal, dem Versicherungsstartup WeFox oder dem Online-Broker Trade Republic.
Ein Ausblick auf das laufende Jahr falle schwer, erklärte der BVK. Denn die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine seien derzeit nicht absehbar. Es scheine unvermeidlich zu sein, dass es einen Dämpfer für das Wirtschaftswachstum in Europa geben werde. Davon könne sich der Private Equity- und Venture Capital-Markt kaum entkoppeln.
Beteiligungsfirmen investieren 2021 weniger in deutsche Unternehmen
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.