Berlin, 07. Apr (Reuters) – Der Technik-Verleiher Grover gehört nach einer frischen Finanzierungsrunde zu „Einhörnern“ unter den deutschen Startup-Firmen. Es seien 110 Millionen Dollar Eigenkapital eingesammelt worden, teilte das Berliner Unternehmen am Donnerstag mit. Damit habe Grover die Milliardenbewertung überschritten, ab der man im Jargon der Investmentbanker von einem Einhorn spricht.
Die Runde sei von Energy Impact Partners angeführt worden. „Wir werden unsere Präsenz in unseren Bestandsmärkten ausbauen. In Europa schauen wir, ob wir in weitere Länder gehen. Zudem wollen wir unser Firmenkundengeschäft erweitern und unser Angebot von Finanzdienstleistungen“, sagte Firmenchef und -gründer Michael Cassau der Nachrichtenagentur Reuters. Aktuell ist Grover in Deutschland, Österreich, Spanien, den Niederlanden sowie den USA aktiv.
Bei Grover können Privatpersonen und Unternehmen Technik wie Smartphones, Laptops oder Spielekonsolen mieten, statt sie zu kaufen. Die Firma arbeitet unter anderem mit MediaMarktSaturnCECG.DE zusammen. Zusätzlich zum Eigenkapital nimmt Grover einen Kredit in Höhe von 220 Millionen Dollar bei Fasanara Capital auf, der ausschließlich für die Verwaltung, den Erwerb sowie die Reparaturen der Geräte verwendet wird. „Wir haben mehr als zwei Millionen registrierte Nutzer und 500.000 aktive Mieten.
Wir sind letztes Jahr mehr als 100 Prozent gewachsen und wollen den Umsatz dieses Jahr auch wieder verdoppeln“, sagte Cassau. Hochgerechnet habe der Umsatz zum Jahresende bei rund 140 Millionen Euro gelegen.
Langfristig steht auch der Börsengang auf der Agenda. Cassau dazu: „Wir beschäftigen uns aktuell nicht konkret mit einem Börsengang. Aber in den nächsten fünf Jahren könnte das relevant werden.“
Berliner Technik-Verleiher Grover steigt zum Einhorn auf
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