Samstag, November 16, 2024
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Bau atmet etwas auf – Regierung will steigende Preise ausgleichen

Berlin, 25. Mrz (Reuters) – Die von Lieferengpässen und anziehenden Preisen betroffene Baubranche in Deutschland kann ein wenig aufatmen: Die Bundesregierung will bei Bundesaufträgen die gestiegenen Preise für Baustoffe künftig ausgleichen. „Neue Verträge sollen mit Preisgleitklauseln versehen werden, die eine Anpassung an die Marktentwicklung ermöglichen“, teilten das Bau- und das Verkehrsministerium am Freitag mit.

„Im Einzelfall sollen auch in bestehenden Verträgen die Preise nachträglich angepasst werden.“ Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) begrüßte den Schritt umgehend. „Engpässe bei Baustoffen und Preissprünge bestimmen derzeit das Baugeschehen und machen eine seriöse Kalkulation von Bauprojekten zunehmend unmöglich“, sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Er hatte wie die Bauindustrie vor Bauverzögerungen und Baustopps gewarnt.

Die Ministerien erklärten, sie hätten bis zum 30. Juni 2022 befristete Praxishinweise für die Bundesbauverwaltung und den Verkehrswegebau erlassen. Sie seien nur für öffentliche Bauleistungen verbindlich. Demnach unterstützt der Bund etwa Straßenbauunternehmen, damit sie trotz eines starken Preisanstiegs für bei der Asphalt-Herstellung erforderliches Bitumen ihre Aufträge in der vereinbarten Zeit erfüllen könnten.

Maschinenbau Bau

Durch den Schritt des Bundes werden „die Bauunternehmen überhaupt erst wieder in die Lage versetzt, Angebote abgeben zu können“, sagte Pakleppa. „Jetzt sind Länder und Kommunen aufgefordert, den Erlass in gleicher Weise zu übernehmen.“

Bau

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) erklärte derweil, jede dritte Baufirma beziehe einer Umfrage zufolge Material aus Russland oder der Ukraine.“ Demnach hätten 83 Prozent der Betriebe von Problemen in ihrer Bautätigkeit berichtet – wie Lieferengpässen und starken Preissteigerungen beim Material. „Um die gestiegenen Baumaterialpreise schultern zu können, bevorzugen die Bauunternehmen – wenn möglich – nur noch die Auftraggeber, die eine Preisgleitung akzeptieren“, betonte HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller.

Bau atmet etwas auf – Regierung will steigende Preise ausgleichen

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Titelfoto und Fotos: Symbolfotos

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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