Berlin, 13. Sep – BA-Chefin Andrea Nahles spricht sich angesichts der erwarteten Rezession in Deutschland infolge der Energiekrise für ein vereinfachtes Kurzarbeitergeld aus. Noch gebe es zwar nicht mehr Anträge dafür, aber wesentlich mehr Beratungsanfragen, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin. Momentan seien 2300 BA-Mitarbeiter mit der Abschlussprüfung der Zahlungen zum Kurzarbeitergeld (KUG) aus der Corona-Pandemie beschäftigt.
„Die brauche ich möglicherweise morgen, um wieder aktiv KUG auszuzahlen“, sagte Nahles. „Die sind aber momentan nicht frei. Hier würde ich mich sehr freuen, wenn es da eine Vereinfachung gebe.“ Sie könne sich daher ein „Krisen-KUG“ vorstellen – ein vereinfachtes Verfahren statt des bisherigen Systems aus Anzeige, Beantragung und Abschlussprüfung.
Kurzarbeitergeld hilft Unternehmen, Mitarbeiter zu halten, auch wenn vorübergehend für sie zu wenig zu tun ist – wie etwa beim Ausbruch der Corona-Pandemie, bei der beispielsweise viele Hotels schließen mussten. Führende Institute haben jüngst ihre Konjunkturprognosen eingedampft angesichts der hohen Inflation infolge steigender Energiepreise, die Unternehmen wie Verbraucher belasten. Besonders pessimistisch ist das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), dass für 2023 einen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsproduktes von 1,4 Prozent erwartet. Für das laufende Jahr geht das IWH noch von einem Wachstum von 1,1 Prozent aus.
BA-Chefin Nahles für vereinfachtes Verfahren für Kurzarbeitergeld
Quelle: Reuters
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