München, 09. Mrz (Reuters) – Der Berliner Recycling-Konzern Alba Group will sich von seinem Stahl- und Metallschrott-Geschäft trennen. Der ehemalige DIHK-Präsident Eric Schweitzer will sich von seinem 93-prozentigen Anteil an der börsennotierten Alba SEBAG.F, in der die Sparte gebündelt ist, zumindest zum Teil trennen.
„Wir suchen (…) einen strategischen Investor, der die Mehrheit an der Alba SE übernehmen und mit uns die Chancen für organisches Wachstum und Zukäufe nutzen möchte“, erklärte Alba-Group-Chef Schweitzer. Er hofft auf Käufer aus der Stahlindustrie, die sich auf eine klimaneutrale Produktion umstellen wollen: „In der Stahlindustrie registriere ich ein wachsendes Interesse, sich angesichts der Klimaschutz-Anforderungen einen direkten Zugriff auf Schrotte zu sichern und nicht nur auf externe Zulieferer angewiesen zu sein.“
Denkbar sei aber auch ein Verkauf der Aktien über die Börse, hieß es in der Mitteilung. Dort wird die Alba SE mit rund 460 Millionen Euro bewertet. Nach zwei Verlustjahren hat die Firma 2021 mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 13,4 (2020: minus 1,2) Millionen Euro wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Umsatz lag 2020 bei 259 Millionen Euro, Zahlen für 2021 liegen noch nicht vor.
Die Alba Group, die auch in der Abfallentsorgung, im Rohstoffhandel und anderen Recycling-Arten aktiv ist, kam 2020 mit 8700 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die Brüder Eric und Alexander Schweitzer beschlossen, den Konzern aufzuspalten. Das soll rückwirkend zum 1. Januar 2022 geschehen. Die Alba SE gehört dabei zum Einflussbereich von Eric Schweitzer.
Alba will Metall- und Stahlschrott-Geschäft verkaufen
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