Freitag, November 22, 2024
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Johnson will britische Stahlhersteller schützen – Konflikt mit WTO droht

Schloss Elmau, 26. Jun (Reuters) – Der britische Premierminister Boris Johnson will die heimischen Stahlhersteller vor steigenden Energiekosten schützen. „Wir haben im Vereinigten Königreich ein System, in dem wir unsere Industrie nicht so bevorzugen, wie es einige andere Länder tun“, sagte Johnson am Sonntag bei seiner Ankunft zum G7-Gipfel in Deutschland. „Das müssen wir ändern. Wir müssen die britische Stahlindustrie mit viel billigerer Energie und billigerem Strom für ihre Hochöfen versorgen.“ 

Der Zeitung „Sunday Telegraph“ zufolge strebt Johnson strengere Quoten für Stahlimporte aus Schwellenländern an, die nicht so sehr unter den gestiegenen Energiepreisen litten. Damit sollen die heimischen Produzenten geschützt werden, was jedoch gegen internationale Handelsregeln verstoßen könnte. Zwar hatte die Regierung erst vergangenen Donnerstag vorgeschlagen, ein bestehendes Paket von Zöllen und Quoten für fünf Stahlerzeugnisse um weitere zwei Jahre zu verlängern. Dem Zeitungsbericht zufolge sollen jedoch schon in der kommenden Woche weiterführende Regeln ausgearbeitet werden.

Großbritannien werde die Zölle nicht einseitig aufheben, ohne dass andere europäische Länder dies ebenfalls täten, sagte Johnson. „Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist. Ich möchte eine andere Lösung.“ Es sei allerdings schwierigen, damit den Verpflichtungen im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO nachzukommen. Johnsons Konservative Partei hat vor wenigen Tagen zwei Nachwahlen verloren – darunter eine in einem Industriegebiet.

Johnson will britische Stahlhersteller schützen – Konflikt mit WTO droht

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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