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14.03.22 Marktentwicklungen

Update: 14:56 Uhr

4. Mrz (Reuters) – Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus: 

PRADA – Mailand: Das italienische Modehaus hat im abgelaufenen Jahr dank eines starken Online-Geschäfts seinen operativen Gewinn kräftig gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte auf 489 Millionen Euro von lediglich 20 Millionen im Jahr 2020, wie Prada mitteilte. Analysten rechneten für 2021 mit einem geringeren Betriebsgewinn von 429 Millionen Euro. Dank des florierenden Onlinehandels war der Gewinn 2021 sogar um 182 Millionen Euro höher als im Vor-Coronajahr 2019. Trotz des Kriegs in der Ukraine bestätigt Prada für 2022 seine mittelfristigen Wachstumsziele. Anfang des Monats beendete das Modehaus seine Geschäfte in Russland, wo es 2021 rund zwei Prozent seines Umsatzes erzielte.

LUFTHANSA – Frankfurt: Die Airline streicht wegen des Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals am Flughafen Frankfurt am Dienstag 48 Abflüge. Das sagte eine Lufthansa-Sprecherin auf Anfrage. FraportFRAG.DE hatte mitgeteilt, wegen des eintägigen Warnstreiks im Tarifkonflikt der Gewerkschaft Verdi mit Sicherheitsdienstleistern müssten die Kontrollen aller ab Frankfurt startenden Passagieren eingestellt werden. Nur in Frankfurt umsteigende Reisende sind von den Folgen der Arbeitsniederlegung am Dienstag nicht betroffen.

SWISS RE – Zürich: Der Schweizer Rückversicherer hat wegen des Kriegs in der Ukraine seine Geschäft in Russland und Belarus auf Eis gelegt. Der Konzern zeichne bis auf weiteres kein neues Geschäft mit russischen und belarussischen Kunden, unabhängig davon, ob diese sanktioniert seien oder nicht. Bestehendes Geschäft mit russischen Kunden werde nicht erneuert. Swiss Re folgt damit dem Beispiel anderer international tätiger Versicherer. So hat etwa bereits die Zurich Insurance GroupZURN.S angekündigt, kein Neugeschäft mit russischen Firmen zu zeichnen und bestehende Verträge nicht zu erneuern.

FRAPORT- Frankfurt: Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifstreit der Branche das Sicherheitspersonal am Flughafen Frankfurt zu einem ganztägigen Warnstreik für Dienstag aufgerufen. Beschäftigte von privaten Sicherheitsdiensten, die in der Fluggast-, Personal- und Warenkontrolle tätig sind, sollen von 2.00 Uhr bis 23.00 Uhr die Arbeit niederlegen. Denn drei Verhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) blieben ohne Ergebnis. Vor der ersten Warnstreikwelle am Montag hatten Airlines an den betroffenen Airport Flüge abgesagt und ihre Kunden informiert.

FLUGHÄFEN – Frankfurt: Am Flughafen Düsseldorf haben Airlines wegen des Streiks des Sicherheitspersonals rund 160 Flüge, mehr als die Hälfte der geplanten Starts und Landungen, gestrichen, wie der Flughafen mitteilte. Passagiere mussten längere Wartezeiten hinnehmen. Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifstreit mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen Beschäftigte der Sicherheitsdienste am Montag zum ganztätigen Streik aufgerufen. Auch die Flughäfen Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn, Bremen, Hannover und Leipzig sind betroffen.

FORD- Seoul: Der US-Autobauer will mit dem südkoreanischen Batteriehersteller SK On096770.KS und der KC HoldingKCHOL.IS Batteriezellen in der Türkei bauen. Die drei Unternehmen unterzeichneten nach Angaben vom Montag eine entsprechende Absichtserklärung. Das Werk solle 2025 den Betrieb aufnehmen und eine Kapazität von jährlich 30 bis 45 Gigawattstunden haben. 

DEUTZ – München: Der Motorenhersteller hat im vergangenen Jahr wieder Geld verdient. Der Betriebsgewinn lag nach Angaben vom Montag bei 34,1 Millionen Euro nach einem Verlust von 106,6 Millionen Euro vor Jahresfrist. Der Umsatz verbesserte sich um rund ein Viertel auf 1,6 Milliarden Euro, der Auftragseingang schnellte sogar um mehr als die Hälfte auf gut zwei Milliarden Euro hoch. Für das laufende Jahr sei eigentlich davon auszugehen, dass sich der Aufwärtstrend der relevanten Abnehmerbranchen fortsetze und der Umsatz auf 1,7 bis 1,85 Milliarden Euro steige, erklärte das Unternehmen. Allerdings stehe die Prognose wegen des Kriegs in der Ukraine unter Vorbehalt.

HYPOPORT – Der Finanzdienstleister profitiert von dem starken Wachstum seines Kreditplattform-Segments. Der operative Gewinn (Ebit) kletterte im vergangenen Jahr um knapp ein Drittel auf 47,7 Millionen Euro, wie Hypoport mitteilte. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 446 Millionen Euro – dabei verzeichnete das Segment Kreditplattform mit einem Umsatzplus von 22 Prozent den größten Zuwachs. „Sollte die neue Bundesregierung, trotz des aktuellen geopolitischen Umfelds, ihren Worten in Sachen Förderung des Wohnungsbaus und der Energiewende angemessene Taten folgen lassen, sind wir optimal positioniert, um hiervon überproportional zu profitieren“, sagte Konzernchef Ronald Slabke. Für 2022 gehe Hypoport von einem Konzernumsatz zwischen 500 und 540 Millionen Euro und von einem Ebit zwischen 51 und 58 Millionen aus.

FOXCON /UNIMICRON – Taipeh: Die Apple Zulieferer haben wegen eines Omikron-Ausbruchs in der chinesischen Technologiemetropole Shenzhen ihre Produktionen gestoppt. Foxconn wie auch der Leiterplatten-Hersteller Unimicron teilten nicht mit, wie lange sie die Bänder in Shenzhen still stehen lassen. Foxconn will die Produktion zum Teil verlagern, um Ausfälle zu reduzieren. In Shenzhen wurden Dutzende Menschen positiv auf Covid-19 getestet. Inzwischen wurde der öffentliche Verkehr eingestellt und Menschen aufgefordert, von zu Hause zu arbeiten. 

NOVARTIS– Die Generika-Tochter des Schweizer Pharmakonzerns will ihr Portfolio an Atemwegsmedikamenten ausbauen. Sandoz übernimmt dafür den britischen Entwickler von Arzneien und Verabreichungsgeräten Coalesce Product Development, wie das Unternehmen mitteilte. „Atemwegsmedikamente und komplexe Generika sind Bereiche mit einem relativ hohen ungedeckten medizinischen Bedarf, was vor allem auf ihre vergleichsweise hohe technische Komplexität zurückzuführen ist“, erklärte Sandoz-Chef Richard Saynor. Sandoz sehe den Bereich als eine der wichtigsten Säulen der langfristigen Wachstumsstrategie an. Ein Übernahmepreis wurde nicht genannt. Novartis hatte seine Generika-Sparte bereits im Oktober auf den Prüfstand gestellt – Analysten gehen davon aus, dass der Konzern das Geschäft verkaufen oder an die Börse bringen wird. 

14.03.22 Marktentwicklungen

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