Berlin, 02. Mai (Reuters) – Der Zoll hat 2021 nach einer Delle im ersten Corona-Jahr 2020 wieder deutlich mehr Delikte und Tatverdächtige verfolgt. Die Zahl der Ermittlungsfälle stieg von 80.548 auf 92.840, die Zahl der Verdächtigen von 83.312 auf 95.999, wie der Zoll am Montag in Berlin mitteilte.
117 (2020: 96) Verfahren habe die Behörde gegen organisierte Kriminalität durchgeführt. Schwerpunkte seien dabei Schwarzarbeit und Rauschgiftkriminalität gewesen, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner.
Zur Schwarzarbeit wurden mehr als 48.000 Arbeitgeber überprüft – 7,5 Prozent mehr als 2020. 120.000 Strafverfahren wurden dabei eingeleitet, Steuer- und Sozialversicherungsschäden in Höhe von knapp 790 Millionen Euro ermittelt. Beim Rauschgifthandel zog der Zoll 2021 mehr als 21 Tonnen Kokain aus dem Verkehr.
Das war mehr als doppelt so viel wie 2020 und ein neuer Rekord. Vor allem im Hamburger Hafen seien Zugriffe geglückt. Der Wert der beschlagnahmten Produktfälschungen summierte sich auf 315 (2020: 239) Millionen Euro. Zwei Drittel dieser Waren kamen aus China und Hongkong.
Zoll ermittelt öfter wegen Schwarzarbeit – So viel Kokain wie nie beschlagnahmt
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