Samstag, April 20, 2024
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Zinssorgen lasten auf US-Börse – Ärger für Trumps „Truth Social“

Frankfurt/New York, 06. Sep – Nach dem verlängerten Wochenende scheuen Anleger größere Engagements an der Wall Street. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Dienstag 0,6 Prozent tiefer auf 31.145 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,7 Prozent auf 11.544 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,4 Prozent auf 3908 Punkte ein. Die größte Sorge für die meisten sei die Entwicklung der US-Zinsen, sagte Randy Frederick, Manager beim Brokerhaus Charles Schwab. „Es steht außer Frage, dass die Fed die Zinsen anheben wird. Die Frage ist nur, wie stark und wie schnell.“ Investoren rechnen fest damit, dass die Notenbank bei ihrer Sitzung Ende des Monats den Schlüsselsatz zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte anheben wird. 

Der überraschende Anstieg des Barometers für die Stimmung der Einkaufsmanager im US-Dienstleistungssektor schürte Spekulationen, dass es darüber hinaus in ähnlich hohem Tempo weitergeht. Dies hievte den Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, um bis zu 0,9 Prozent auf ein 20-Jahres-Hoch von 110,57 Punkten. Gleichzeitig flogen bereits gehandelte, niedriger verzinste US-Staatsanleihen aus den Depots. Im Gegenzug stieg die Rendite der zehnjährigen Bonds auf ein Zweieinhalb-Monats-Hoch von 3,353 Prozent. 

Für etwas Abwechslung sorgte der Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an der New Yorker Börse. Er läutete virtuell die traditionelle Glocke zur Eröffnung des dortigen Handels.

ÜBERNAHME VON TRUMPS „TRUTH SOCIAL“ GEPLATZT

Bei den Unternehmen stach Digital World Acquisition (DWA) mit einem Kurssturz von mehr als elf Prozent heraus. Der Börsengang von Donalds Trumps neu gegründetem sozialen Netzwerk „Truth Social“ droht zu scheitern. Das Übernahme-Vehikel Digital World Acquisition, das dem Betreiber der Twitter-Alternative zum Sprung an die Börse verhelfen will, bangt um die Zustimmung der Aktionäre zur erforderlichen Verlängerung der Übernahmefrist für die Trump Media & Technology Group (TMTG) um zwölf Monate. Digital-World-Chef Patrick Orlando verlängerte die Abstimmungsfrist um zwei Tage. Er braucht eine Mehrheit von 65 Prozent, um eine Liquidation des Unternehmens zu verhindern. Digital World braucht mehr Zeit, weil die US-Börsenaufsicht SEC die Übernahme von TMTG blockiert.

Gefragt waren dagegen die Papiere von Applied DNA, die sich um mehr als sieben Prozent verteuerten. Die Medizintechnik-Firma hat einen PCR-Test zur Bestimmung einer Affenpocken-Infektion entwickelt, der ab sofort in New York und einigen anderen US-Bundesstaaten eingesetzt wird. 

Die Aussicht auf einen milliardenschweren Einstieg von State Farm bescherte ADT ein Kursplus von über 16 Prozent. Dem „Wall Street Journal“ zufolge übernimmt der Versicherer 15 Prozent der Anteile des Alarmanlagen-Anbieters für insgesamt 1,2 Milliarden Dollar. Zudem schieße Großaktionär Google Millionen Dollar für die Entwicklung neuer Produkte hinzu.

Zinssorgen lasten auf US-Börse – Ärger für Trumps „Truth Social“

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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