Berlin, 27. Jun (Reuters) – Die Corona-Hilfen für Unternehmen belaufen sich nach Angaben des Wirtschaftsministeriums seit März 2020 auf rund 130 Milliarden Euro. Auf Zuschüsse entfielen dabei 71 Milliarden Euro, auf Kredite der staatlichen Förderbank KfW knapp 59 Milliarden und gut neun Milliarden auf Rekapitalisierungen durch den Corona-Krisenfonds WSF. Weitere Mittel seien über das Kurzarbeitergeld, Steuerstundungen und das damalige Konjunkturpaket bereitgestellt worden.
Die zahlreichen Zuschussprogramme in der Pandemie, die immer wieder in der Kritik standen als zu bürokratisch und zu langsam, laufen zum 30. Juni 2022 aus. Insgesamt seien fast fünf Millionen Anträge gestellt worden, rund 170.000 Anträge auf Kredite zudem. „Die Substanz der Wirtschaft konnte so erhalten werden, die von vielen befürchtete Pleitewelle blieb aus“, erklärte das Wirtschaftsministerium. Im Rahmen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), der unter anderem die Lufthansa rettete, seien 28 Hilfsmaßnahmen für 22 Unternehmen bewilligt worden. „Dabei handelte es sich überwiegend um Stille Beteiligungen und Nachrangdarlehen.“
Dem Wirtschaftsministerium zufolge ist das Kapitel Corona-Hilfen allerdings noch nicht beendet. „Den Bewilligungsstellen liegen derzeit noch über 100.000 Anträge zur Prüfung vor. Die Bearbeitung aller Schluss- und Endabrechnungen soll möglichst bis 2024 abgeschlossen werden.“
Wirtschaftsministerium beziffert Corona-Hilfen auf 130 Milliarden Euro
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