Mittwoch, April 24, 2024
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Wall Street wieder im Minus – Ölpreis zieht an

Frankfurt, 05. Okt – Nach den jüngsten Kursgewinnen machen einige US-Anleger Kasse. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 fielen am Mittwoch um jeweils etwa ein halbes Prozent auf 30.205 beziehungsweise 3768 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab ein Prozent nach. 

Ein großer Teil der Rally der letzten zwei Tage sei lediglich eine Reaktion auf vorangegangene Verluste gewesen, sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Sie habe auf der Hoffnung basiert, dass die US-Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo in den kommenden Monaten drosselt. Die starken Beschäftigungszahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP und eine weitere drastische Zinserhöhung in Neuseeland dämpften diese Spekulationen allerdings. 

Bevor es zu einer nachhaltigen Erholung komme, müsse es noch einmal einen großen Ausverkauf geben, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Denn der jüngste Kurssprung sei nur ein Strohfeuer gewesen. Die Belastungsfaktoren spiegelten sich noch nicht angemessen in den Kursen wider. 

ENERGIE WIRD MIT OPEC-BESCHLUSS ZUM EINZIGEN GEWINNER

Der Energiesektor war mit einem Plus von 1,5 Prozent der einzige Gewinner, nachdem sich die Opec+ auf die stärkste Kürzung der Ölproduktion seit Anfang der Corona-Pandemie geeinigt hatte. Die US-Rohölsorte WTI verteuerte sich um 1,4 Prozent auf 87,91 Dollar je Barrel (159 Liter). „Auch wenn die tatsächliche Reduktion unter einer Million Barrel am Tag liegen dürfte, da viele der erdölexportierenden Staaten bereits auf einem Niveau produzieren, das weit unter ihren Quoten liegt, fällt somit mehr als ein Prozent des weltweiten Angebots weg“, sagte Analystin Roberta Caselli beim Vermögensverwalter Global X.

Auch am Devisenmarkt schwand der Optimismus der Vortage, der als riskanter geltende Währungen gestützt hatte. Die Anleger gingen wieder auf Nummer sicher und griffen zur Weltleitwährung: Der Dollar-Index, der die US-Währung in Vergleich setzt zu einer Gruppe anderer wichtiger Devisen, legte um 1,1 Prozent zu auf 111 Punkte. Der Euro gab dagegen um 1,2 Prozent auf 0,987 Dollar nach. „Es bleibt schwer, eine wesentliche Veränderung in den Aussichten der Euro-Zone zu erkennen, die eine signifikante Rückkehr des Appetits der Märkte auf den Euro rechtfertigen würde“, sagte Anlagestratege Francesco Pesole von der ING Bank.

TECHNOLOGIE FOLGT ANLEIHEN INS MINUS

Die erneuerten Zinserhöhungsängste setzten auch den US-Staatsanleihen zu. Die Rendite der zehnjährigen Bonds stieg auf 3,779 Prozent. Technologiewerte waren entsprechend auf Talfahrt. Die Papiere von Amazon, der Google-Mutter Alphabet und des Grafikkarten-Herstellers Nvidia fielen um jeweils rund 1,5 Prozent. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Die Kehrtwende von Elon Musk bei seinen Plänen zur Übernahme von Twitter setzte Tesla zu. Die Experten des Vermögensverwalters Wedbush rechnen damit, dass der Tesla-Großaktionär Musk weitere Papiere des Elektroautobauers verkaufen muss, um den Kauf des Kurznachrichtendienstes zu finanzieren. Tesla-Titel gaben fast fünf Prozent nach. Die Papiere von Twitter verbilligten sich nach ihrem Kurssprung vom Dienstag um 0,3 Prozent. 

Wall Street wieder im Minus – Ölpreis zieht an

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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