Ein aktueller Marktkommentar des PGIM Fixed Income-Teams.
„Während Russlands Strategie des „hässlichen Gewinnens“ in der Ukraine große Städte in Schutt und Asche legt, glauben wir, dass Putins Endspiel immer noch darauf abzielt, eine pro-russische Regierung in Kiew zu installieren und die Regionen Donbas, Mariupol und Odessa zu kontrollieren, die der Ukraine derzeit Zugang zum Meer verschaffen. Trotz der Schlagzeilen über diplomatische Verhandlungen hat Russland in der Vergangenheit diplomatische Gespräche geführt und gleichzeitig sein Militär an den Grenzen der Ukraine zusammengezogen. Daher sehen wir die Aussichten auf ein diplomatisches Ergebnis zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin mit Skepsis.
Die Hartwährungsanleihen der Schwellenländer verzeichneten in der vergangenen Woche negative Renditen, da Russland weiterhin die Auswirkungen der weltweiten Reaktion auf seinen Einmarsch in der Ukraine zu spüren bekam. J.P. Morgan kündigte an, Russland bis Monatsende aus allen seinen Rentenindizes zu streichen, während Fitch Russland und Belarus auf C bzw. CCC herabsetzte. Da Russland aus dem JP Morgan GBI-EM Index herausgefallen ist, beendeten die Renditen lokaler Schuldtitel die Woche bei 6,18 % (gegenüber ca. 7,5 % mit Russland), was auf eine restriktivere Haltung der EZB, einen hohen VPI-Wert in den USA und steigende Rohstoffpreise zurückzuführen ist.
Die Devisenmärkte der Schwellenländer verzeichneten negative Renditen, wobei der russische Rubel die größte Underperformance aufwies. Die Währungen der rohstoffexportierenden Länder (z.B. in Lateinamerika) übertrafen weiterhin die Währungen der rohstoffimportierenden Länder (z.B. in Asien), obwohl in der letzten Woche eine Abschwächung der Rohstoffpreise zu beobachten war.
Gazprom löste seine Anleihe in Höhe von 1,3 Mrd. USD am 7. März auf, doch bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der Bereitschaft und Fähigkeit russischer Unternehmen, Kupons und Kapital weiter zu zahlen.“
Wachsende Skepsis hinsichtlich Zahlungsbereitschaft russischer Unternehmen
Titelfoto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.